Strom im Wohnmobil und Wohnwagen
Was hat es mit dem Strom aus der Autobatterie, Aufbaubatterie, Landstrom, Wechselrichtern oder Solarpanelen auf sich?
In den meisten Wohnmobilen, Campern oder Wohnwagen erfolgt die Stromversorgung über eine (zusätzlich zur Fahrzeugbatterie verbauten) Aufbaubatterie. Diese versorgt spezielle Steckdosen mit 12 Volt Gleichstrom. Sie haben einen etwas kleineren Durchmesser (DIN-Steckdose = 12 mm) als die Zigarettenanzünder (21 mm), die in einem KFZ verbaut sind und von denen Du wahrscheinlich einen in Deinem Fahrzeug-Cockpit findest. Sie sind ideal, um Dein Handy oder Tablet im Wohnmobil aufzuladen, aber um sie zu verwenden, benötigst Du einen speziellen Stecker oder einen Adapter. Eine gute Alternative ist der Einbau von USB- und USB-C-Steckdosen.
Fahrzeugbatterie und Aufbaubatterie (besser sind zwei Aufbaubatterien) werden während der Fahrt aufgeladen (moderne Fahrzeuge benötigen dazu einen speziellen Laderegler), wenn der Camper am Landstrom angeschlossen ist, oder über ein festes oder externes Solarmodul. Besonders wenn Du einen Kompressorkühlschrank verbaut hast, empfehle ich Dir eine zweite Aufbaubatterie (oder noch besser eine Lithiumbatterie) und zusätzlich ein Solarmodul auf dem Dach. Damit bist Du ziemlich autark. Wie groß die Kapazität sein soll, hängt von Deinem Bedarf und Deinen Verbrauchern ab.
Die ebenfalls vorhandenen 230 Volt Steckdosen, die Du auch von zuhause kennst, werden mit Wechselstrom versorgt, wenn Du auf dem Campingplatz oder Stellplatz an externen Strom („Landstrom“) angeschlossen bist. Wenn Du normale Elektrogeräte wie eine Kaffeemaschine, eine Elektrokochplatte oder einen Fön benutzen willst, wenn Du autark stehst, brauchst Du eine zusätzliche Ausstattung.
Mit einem Wechselrichter kannst Du dann aus den 12 Volt Gleichstrom, in für normale Elektrogeräte notwendigen Wechselstrom umwandeln. Dieser hat günstigerweise die gleiche Spannung (230V) und Frequenz (50Hz) wie Netzstrom. Die meisten modernen Geräte benötigen heute eine stabile Sinuswelle, darauf solltest Du bei der Auswahl des Wechselrichters achten. Eine gute Alternative kann auch der Kauf einer entsprechend großen Powerstation sein. Mehr über diese Alternativen berichte ich Dir in meinem Testbericht zur kleinen Powerstation.
Mit der richtigen Stromausstattung bleibst Du unterwegs unabhängig – egal ob Du frei stehst, auf einem Stellplatz übernachtest oder mehrere Tage ohne Landstrom auskommst. Du benötigst aber auch die richtigen Kabel und Adapter, wenn Du Dich an den Strom anschließen möchtest.
Nichts ist ärgerlicher, als wenn der Kühlschrank ausfällt, das Licht flackert oder die Batterie leer ist, nur weil ein Adapter fehlt, eine Sicherung durchbrennt oder Du unbekannte starke Verbraucher an Bord des Campers dabei hast.
Ein gut durchdachtes Strom-Setup sorgt dafür, dass Du überall sicher versorgt bist. Dazu gehören ein CEE-Verlängerungskabel in ausreichender Länge, verschiedene Adapter für Camping- und Haushaltssteckdosen sowie eine Kabeltrommel mit Überhitzungsschutz. Auch Verteilersteckdosen, Spannungsprüfer und Ersatzsicherungen sind unverzichtbar.
Wenn Du gerne autark stehst, lohnt sich zusätzlich ein Solarpanel auf dem Dach oder für große Verbraucher wie eine Kaffeemaschine eine mobile Powerstation, um Geräte zu laden und die Bordbatterie zu unterstützen. Achte außerdem auf einen funktionierenden FI-Schutzschalter und darauf, dass alle Kabel und Stecker spritzwassergeschützt (IP44 oder besser) sind.
So bist Du jederzeit bestens gerüstet – für Strom am Stellplatz, beim Freistehen oder auf langen Reisen, ohne böse Überraschungen und mit dem beruhigenden Gefühl, dass alles läuft.
Strom beim Zelten
Auch beim Zelten ist eine zuverlässige Stromversorgung Gold wert – sei es für Licht am Abend, das Aufladen von Handy und Kamera oder den Betrieb einer Kühlbox. Gerade auf längeren Campingtrips oder Festivals zeigt sich, wie wichtig es ist, vorbereitet zu sein.
Ein CEE-Adapterkabel oder Camping-Verlängerungskabel ist auf fast allen Campingplätzen Pflicht, um Strom sicher von der Stromsäule ins Zelt zu bringen. Achte darauf, dass Kabel und Stecker spritzwassergeschützt (mindestens IP44) sind und dass Du eine Mehrfachsteckdose mit Überspannungsschutz verwendest. Eine Kabeltrommel mit Thermoschutz ist praktisch, wenn die Stromquelle weiter entfernt ist.
Für mehr Unabhängigkeit sorgen Powerbanks oder mobile Solarpanels, mit denen Du Handys, Lampen oder kleinere Geräte auch ohne Stromanschluss betreiben kannst. Eine Campinglampe mit Akku oder USB-Ladefunktion ist ebenfalls ein Muss – sie ersetzt Kerzenlicht und sorgt für Sicherheit im Dunkeln.
Tipp: Verlege Kabel so, dass niemand stolpert, und halte Steckverbindungen immer vom Boden fern – am besten mit einem Kabelschutzkasten oder unter einer Plastikbox mit Lüftungslöchern. So bleibt alles trocken und sicher.
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