Aktualisiert am 12. Oktober 2024
Auf Einladung der Verantwortlichen der Deutschen Fisch-Genuss-Route war ich mit meinem Wohnmobil in Norddeutschland zwischen Weser, Nordsee und Elbe auf Erkundungstour. Es ist eine Region, die vom Meer und vom Fischfang stark geprägt ist.
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Eine Fahrt hierher nach Norddeutschland und entlang der Deutschen Fisch-Genuss-Route kann ich Campern und Wohnmobilfahrern für den Urlaub oder einen Kurztrip sehr empfehlen.
Hier ist eine Touristenstraße von Bremen über Bremerhaven, Cuxland und Hamburg nach Brunsbüttel geschaffen worden. Diese führt durch ansprechende und vielfältige Regionen. Mit dem Camper geht es durch Küstenlandschaften und zu lebendigen Hafenstädten. Der Fischgenuss und alles was damit zusammenhängt stehen im Fokus. Die Strecke folgt immer dem Wasser, erst der Weser, dann der Nordseeküste und später der Elbe. Dadurch ist man den großen Strömen und dem Meer immer ganz nahe.
Deutsche Fisch-Genuss-Route zwischen Bremen und Cuxland mit Wohnmobil – einfach schön
Die Deutsche Fisch-Genuss-Route liegt in Norddeutschland und führt an Weser, Nordsee und Elbe entlang. Dabei fährt man von Bremen und Bremerhaven durch Niedersachsen bis nach Cuxhaven und weiter nach Hamburg. Das letzte Stück geht durch Schleswig-Holstein nach Glückstadt und weiter nach Brunsbüttel.
Du kannst die Strecke abkürzen und Hamburg auslassen, indem Du die Fähre über die Elbe von Wischhafen nach Glückstadt nimmst. Das geht auch mit einem großen Wohnmobil problemlos. Auch reservieren ist nicht notwendig, einfach hinfahren und auf die Fähre warten. Wenn Du die komplette Straße über Hamburg und die Elbbrücken fährst, bist Du mit dem Wohnmobil 320 Kilometer unterwegs. Solltest Du die Deutsche Fisch-Genuss-Route über die Elbe-Fähre Wischhafen-Glückstadt abkürzen, sind es 200 Kilometer.
Es gibt entlang der Strecke viel zu erleben und zu sehen. Bedeutende Hafenstädte wechseln sich mit idyllischen Fischerdörfern ab. Bei der Fahrt kommt man durch weite Ackerlandschaften, Moore, Heide und urwüchsige Wälder. Immer wieder bieten sich Möglichkeiten für abwechslungsreiche Wanderungen oder Fahrradtouren.
Kultur und Natur liegen an der Deutschen Fisch-Genuss-Route eng beieinander. Verschiedene Sehenswürdigkeiten sorgen für Abwechslung und immer wieder sieht man Schiffe, vom historischen Fischerboot bis zum gewaltigen Ozeandampfer. Dazu kommt die Faszination der Nordsee mit ihren Gezeiten und dem Weltnaturerbe Wattenmeer. Es ist eine Landschaft, die sich immer wieder neu erfindet. Und auch die Qualität des Fisches, der im Zentrum steht, ist hervorragend.
Das Angebot an Wohnmobilstellplätzen in der Region ist sehr gut. Dazu kommen kleine und große Campingplätze. Eine Auswahl ist auch in der Nebensaison geöffnet, so dass man auch im Herbst, Winter oder Frühling genügend Möglichkeiten für Übernachtungen im Camper hat. Wer mit dem Wohnwagen fährt muss allerdings noch etwas mehr planen. Diese Jahreszeiten sind nach meiner Meinung ideal für entspannte Tage und den Fischgenuss. Natürlich musst Du dann auch einmal mit Regen rechnen oder starkem Wind. Aber genau dann hat die Region ihren eigenen Reiz.
Wir waren an einem verlängerten Wochenende im Spätherbst auf der Deutschen Fisch-Genuss-Route unterwegs. Start für meine Tour mit dem Wohnmobil durch Norddeutschland war Bremen, das über einen schönen Wohnmobilstellplatz in der Nähe des Zentrums verfügt. Danach ging es weiter nach Bremerhaven, Dorum-Neufeld und Cuxhaven. Alle Orte liegen nicht zu weit voneinander entfernt.
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Ich wurde durch die Verantwortlichen der Deutschen Fisch-Genuss-Route zur Wohnmobil-Tour von Bremen, über Bremerhaven und die Nordseeküste bis ins Cuxland eingeladen. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken. Viele der Ziele hatte ich mir gewünscht. Ich berichte Dir hier über meine persönlichen Erlebnisse und Eindrücke. Diesmal war auch mein Mann Matthias dabei, der mich beim Fahren und Fotografieren unterstützt hat.
Hast Du schon meine Packliste Wohnmobil zum Ausdrucken mit Camper-Ausstattung heruntergeladen?
Start meiner Wohnmobil-Tour durch Deutschlands Norden ist die freie Hansestadt Bremen
Wir sind voller Vorfreude, als wir mit unserem Wohnmobil Bremen ansteuern. Dabei folgen wir den Vorschlägen von Google Maps, denn es ist viel Verkehr. Doch wir kommen gut durch.
Auf dem nicht zu weit vom Stadtzentrum im Grünen gelegenen Reisemobilstellplatz „Am Kuhhirten“ beziehen wir einen schönen Platz. Der Wohnmobilhafen liegt ideal für den Stadtbesuch. Von hieraus sind es nur 1,3 Kilometer bis zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Wir laufen gemütlich an der Weser entlang und brauchen für den Weg rund 20 Minuten. Immer wieder bieten sich schöne Blicke auf die andere Flußseite.
Die Hansestadt ist rund 1200 Jahre alt. Wasser und Meer spielen eine große Rolle. Unter anderem war hier ein wichtiger Handelsplatz mit geschütztem Hafen. Das Zentrum wird von der Weser und den Resten des Stadtgrabens umschlossen. Große Werften und riesige Schiffe gehörten lange Jahre zum Stadtbild.
Unser Weg führt über die Wilhelm-Kaisen-Brücke, ein Stück die Weserpromenade Schlachte entlang und weiter durch die enge Böttcherstraße mit kleinen Läden, Museen und Manufakturen. Ein Teil der Gebäude in Backsteinarchitektur ist im Stil des Expressionismus gebaut.
Kurz danach treffen wir auf dem historischen Marktplatz auf Michael, der uns bei einer Stadtführung die Highlights von Bremen zeigt. Das 600 Jahre alte Rathaus, das zusammen mit der davor stehenden riesigen Rolandfigur zum Weltkulturerbe gehört, hat eine prunkvolle Fassade im Stil der Weserrenaissance mit Statuen und Fabelfiguren. Ich weiss gar nicht, wohin ich zuerst schauen soll. Auch die Innenräume sind prächtig. Darunter gibt es im Ratskeller eine herausragende Sammlung mit 1.200 Sorten der besten deutschen Weine.
Um die Ecke sehen wir die Statue der Bremer Stadtmusikanten. Die Hufe des Esels sind ganz blank, denn anfassen bringt Glück (aber nur mit zwei Händen). Nach einem Blick in den mächtigen romanischen St. Petri Dom, machen wir uns auf zum nicht weit entfernten ältesten Stadtviertel SCHNOOR, wo früher die Flussfischer und Seildreher gewohnt haben. Dabei geht es auch durch engste Gassen. Es ist ein sehr sympathisches Viertel mit kleinen Geschäften, Cafés und Restaurants. Die schmalen, bunten Häuser sind liebevoll restauriert. Natürlich darf auch ein leckeres Fischbrötchen nicht fehlen, denn wir sind ja auf der Deutschen Fisch-Genuss-Route unterwegs.
Eine sehr positive Überraschung ist danach für uns der Besuch bei Made in Bremen, das Du am Domshof 11 findest. Hier gib es 1.200 ausgewählte Produkte, die in und um Bremen hergestellt werden. Darunter sind Labskaus aus der Dose, Kaffeesorten, Süßigkeiten, bemalte Fliesen, Kleidung und eine große Auswahl hochwertiger Getränke, vom Korn bis Gin. Sehr erfolgreich sind auch die verschiedenen sorgfältig zusammengestellten Motto-Boxen.
Stevie, einer der Gründer, führt uns durch den ansprechend dekorierten und fast 400 Quadratmeter großen Shop, erklärt die Ideen hinter Made in Bremen und stellt uns spannende Produkte vor. Dabei dürfen wir natürlich auch probieren. So landen verschiedene Andenken und Mitbringsel für die Lieben zu Hause in unserem Rucksack. Für Wohnmobilfahrer oder den heimischen Vorrat ist das lang haltbare Schiffsbrot in der Dose interessant. Touristen aber vor allem die Bremer selbst kaufen sehr gerne hier ein. Es gibt übrigens auch einen gut gemachten Online-Shop.
Zum Tagesabschluss wartet noch ein besonderes Highlight auf uns. An der Schlachte, der vier Kilometer langen Weserpromenade, liegt am Martinianleger der Großsegler Alexander von Humboldt. Das aus der Bierwerbung bekannte Schiff beherbergt ein Hotel mit Restaurant, wo wir vom aufmerksamen Service gut betreut frischen Fisch genießen.
Restaurant-Tipp: Alexander von Humboldt
Essen in aussergewöhnlichem Ambiente auf dem Wasser
Der Abschluss unseres Tages in Bremen war ein feines Abendessen an Bord der Alexander von Humboldt, die am Martinianleger fest vertäut liegt. Es war schon ein besonderes Gefühl, auf dem ehemaligen „Beck’s-Schiff“ mit den markanten grünen Segeln zu Gast zu sein. Der Segler, der lange Jahre als Segelschulschiff und Feuerschiff im Einsatz war, wurde zum Hotel mit Restaurant umgebaut.
Neben verschiedenen Fischgerichten findest Du Salate, Pasta und ausgewählte Fleischgerichte auf der Karte. Auch saisonale Gerichte sind im Angebot. Du solltest auf jeden Fall im Vorfeld reservieren, wenn Du hier essen möchtest.
Besonders im Sommer sind die Plätze an Deck sehr beliebt.
Wer nichts essen möchte, genießt den Blick vom Biergarten oder der Lounge an Deck aufs Wasser. Das ist besonders zu Sonnenuntergang ein Erlebnis.
Alexander von Humboldt, Schlachte 1a – Martinianleger, 28195 Bremen
www.alex-das-schiff.de
Wenn Du noch etwas besonderes in Bremen erleben möchtest, dann lass Dir um die Ecke noch einen Absacker aus der Lampe („Sluk ut de Lamp“) in der urigen Traditionskneipe „Spitzen Gebel“ einschenken.
Nach einem spannenden Tag voller Eindrücke nehmen wir ein Taxi zurück zum Wohnmobil-Stellplatz. Die Fahrt kostet rund zehn Euro.
Lohnt sich ein Stadtbesuch mit Wohnmobil in Bremen?
Die Innenstadt von Bremen hat uns sehr gut gefallen. Neben den herausragenden historischen Gebäuden und Plätzen gibt es sympathische Straßen, malerische Gassen und ein besonderes Flair. Besonders aufgefallen sind mir die vielen liebevoll gestalteten Läden mit aussergewöhnlichem Sortiment, Kunsthandwerk und Leckereien. Dazu kommen schöne Restaurants und viele gemütliche Cafés, ideal zum Kaffeesieren. Attraktiv ist auch, dass der Wohnmobilstellplatz nicht weit vom Zentrum entfernt liegt. Unser Fazit: In Bremen kann man sehr gut mehrere Tage verbringen. Es gibt sehr viel zu sehen und zu erleben.
Hier findest Du die spannendsten Aktivitäten und Führungen in Bremen*.
Viele weitere Informationen und Anregungen für Deinen Besuch in Bremen findest Du unter www.bremen.de.
Stellplatztipp: Wohnmobil-Stellplatz Bremen
Auf dem Reisemobil-Stellplatz am Kuhhirten übernachten Camper in der Nähe des Zentrums und dennoch mitten im Grünen auf einer Halbinsel zwischen Weser und Werdersee. Die Durchfahrt zum Stellplatz durch die Bremer Umweltzone ist auch ohne grüne Plakette gestattet. Wegen der Lage und der Ausstattung ist der Stellplatz ideal für den Stadtbesuch in Bremen.
Reisemobil-Stellplatz am Kuhhirten
- Kuhhirtenweg, 28201 Bremen
- 90-100 Stellplätze, Ver- und Entsorgung, Strom, Toiletten, Duschen
- ganzjährig geöffnet
- www.stellplatz-bremen.de
- Wohnmobilstellplatz auf Google Maps
Entlang der Weser mit dem Wohnmobil: Besuch in Vegesack
In Bremens Norden erreichen wir nach kurzer Fahrt unser nächstes Ziel auf der Deutschen Fisch-Genuss-Route, den Bremer Stadtteil Vegesack.
Wir parken unseren Camper auf dem kostenfreien Stellplatz von Vegesack an der gläsernen Werft (Schulkenstraße, Stellplatz auf Google Maps), neben einem anderen Wohnmobil, ein. Ver- und Entsorgung und Stromsäulen sind vorhanden. Wie lange man hier noch mit dem Wohnmobil parken kann ist unklar. Das Gelände wurde verkauft. Deshalb wird der Stellplatz geschlossen. Die Verantwortlichen aus Vegesack sind auf der Suche nach einem neuen Standort.
Hier sind wir direkt am Anfang der Maritimen Meile, einem besonders schönen Abschnitt der Weserpromenade. Unser Spaziergang führt uns entlang der Weser und am Stadtgarten mit außergewöhnlichen Pflanzen vorbei bis zum „Utkiek“.
Auf der Weserpromenade und am angrenzenden Museumshaven erinnern Kunstwerke einer großen Walfluke und originalgroße bronzene Walkiefer an die Vergangenheit. Denn früher starteten aus Vegesack die Walfänger auf große Fahrt rund um Grönland. Hier war auch der Exporthafen von Bremen und Seeleute gaben in den Kneipen des Stadtteils nach der Rückkehr ihr Geld aus. Später wurden hier große Schiffe gebaut. Doch diese Zeiten sind inzwischen nur noch Geschichte.
An der Mündung der Lesum in die Weser und rund um das historische Hafenbecken, das vor 400 Jahren als erster künstlicher Seehafen in Deutschland entstanden ist, wird gebaut. Vegesack erfindet sich neu. Zusätzlich zu einem aufwendigen Hochwasserschutz entsteht eine moderne Wohn- und Ladenbebauung.
Dennoch sind im Norden Bremens diese Zeiten präsent. In der Vegesacker Weserstraße stehen historische Handwerks- und Kapitänshäuser und Villen aus der Gründerzeit.
Unser Rückweg zum Wohnmobil führt uns durch die Fußgängerzone des Stadtteils mit vielen Geschäften. Verschiedene Restaurants, Bäckereien und Metzgereien bieten Mittagsangebote an. Der Vegesacker Marketingverantwortliche hat uns Kantjes Fisch Imbiss Vegesack empfohlen. Was für ein Glück, wir haben hier äußerst gut gegessen und dabei von ihm noch sehr viel zu den Plänen im Stadtteil erfahren. Unter anderem haben wir uns über den möglichen Standort eines neuen Wohnmobil-Stellplatzes in Vegesack unterhalten.
Hier erfährst Du mehr zu Vegesack: www.vegesack.de
Fischessen in Vegesack: Kantjes Fisch Imbiss
Eine hervorragende Adresse
Der kleine Imbiss in der Fußgängerzone ist sehr gut geführt und gemütlich eingerichtet. Die wenigen Tische im Innenraum sind schnell belegt, denn die Qualität des Essens ist hervorragend, besser als in manchem hochpreisigen Restaurant.
Es gibt eine kleine Auswahl an frischem Fisch mit Bratkartoffeln oder Kartoffelsalat, darunter ist auch ein Tagesessen. Dazu werden verschiedene Fischbrötchen und Fischfrikadellen zubereitet. Sehr empfehlenswert ist der selbstgemachte Backfisch mit hausgemachtem Kartoffelsalat. Auf Wunsch darf man auch beide Sorten probieren. Achtung, der Laden ist leicht zu übersehen und da alles frisch zubereitet wird, muss man vielleicht etwas warten.
Gerhard-Rohlfs-Straße 72, 28757 Bremen
Mit Wohnmobil in Bremerhaven mitten im Fischereihafen
Nach nicht zu langer Fahrt durch die weite Wesermarsch erreichen wir unseren nächsten Übernachtungsplatz, den Reisemobil-Stellplatz Fischkai in Bremerhaven. Wir sind hier mitten im Fischereihafen und haben Rundumsicht auf Wasser, Hafen und Schiffe.
Die 1827 gegründete Hafenstadt Bremerhaven hat sich mit dem Überseehafengebiet zu einer der größten Hafenstädte auf unserem Kontinent entwickelt. Früher hatte die Stadt den größten Fischereihafen Europas. Wasser, Handel und Fisch sind allgegenwärtig.
Nur ein paar Schritte sind es vom Stellplatz und unserem Wohnmobil zum Schaufenster Fischereihafen, unserem nächsten Ziel auf der Deutschen Fisch-Genuss-Route. Dabei laufen wir am Hafenbecken entlang, in dem früher hunderte Fischkutter und auch die großen Fischtrawler lagen.
Mehr wollen wir bei einer multimedialen Entdeckertour durch den Fischereihafen erfahren. Das Tablet und die Anleitung gibt es in der Touristeninformation Schaufenster Fischereihafen direkt am Hafenbecken. Filme zu den einzelnen Stationen zeigen historisches Material und bieten eine Fülle von Informationen. Allerdings muss man wissen, das Tablet gibt die Informationen nur preis, wenn man genau die richtigen Standpunkte der Stationen erreicht hat. Das ist gerade bei schlechtem Wetter sehr lästig, wenn man sich eigentlich lieber unterstellen möchte.
Wer die ganze Tour macht, ist lange unterwegs, denn die Dimensionen des Hafens sind riesig. Wir sehen das alte Eiswerk und langgestreckte historische Auktions- und Packhallen. Verschiedene Fischhändler und Betriebe nutzen die Räumlichkeiten. Auch große fischverarbeitende Unternehmen wie Deutsche See, Nordsee, Frosta und Iglo sind hier ansässig. Wir werfen einen Blick in die gläserne Produktion bei Frosta, wo gerade Fischstäbchen vom Band laufen. Das passt, denn Bremerhaven nennt sich selbst auch Hauptstadt der Fischstäbchen.
Tipp: Das Gelände des Fischereihafens ist sehr weitläufig und für einige der Stationen der Entdeckertour muss man weite Wege zurücklegen. Da lohnt es sich mit dem Fahrrad zu fahren, wenn man welche im Camper dabeihat. Frosta und andere Punkte der Tour kann man aber auch mit dem Wohnmobil anfahren.
Zum Tagesabschluss nehmen wir an einem Kochkurs im Fischkochstudio teil, das zum Schaufenster Fischereihafen gehört. Seit 1927 finden hier Events rund um die Fischzubereitung statt. Mit Florian, Fischsommelier und Chefkoch, und anderen Gästen, kochen wir Muschelsuppe mit Fisch und andere Köstlichkeiten. Dabei lernen wir einige Tricks zur Fischzubereitung und haben auch viel Spaß. Es war ein sehr netter Abend und das Essen köstlich, absolute Empfehlung.
Fischkochstudio im Fischereihafen
Fischgenuss und Fischevents
Das Fischkochstudio existiert bereits seit 1927. Hier dreht sich seit fast 100 Jahren alles rund um frischen Fisch und seine Zubereitung. Das Kochstudio befindet sich in einem modernen Gebäude im Schaufenster Fischereihafen. Ein Highlight sind die Kochshows mit anschließendem Fischbuffet. Neben Events rund um den Fisch werden in der Lehrküche unter Anleitung eines Profikochs verschiedene Fischmenüs in der Gruppe zubereitet. Darunter ist auch ein Fischsommelier. Im Angebot sind drei-, vier- und fünfstündige Kurse. Die einzelnen Gänge werden gemeinsam Schritt für Schritt zubereitet, liebevoll angerichtet und in der Runde am schön dekorierten Tisch gegessen. Dazu gibt es eine Auswahl von Getränken, darunter auch Wein aus der Pfalz. Viele Tipps und Tricks runden den Fischgenuss ab. Uns hat der Fischkochkurs sehr gut gefallen. Das After-Work-Angebot mit Drei-Gänge-Menü startete um 17.30 Uhr. Ideal für die Teilnahme fanden wir auch die Nähe zum Wohnmobil-Stellplatz.
Fischkochstudio, Am Schaufenster 6, 27572 Bremerhaven
www.fischkochstudio.de
Wir haben danach trotz des Windes auf unserem Wohnmobil-Stellplatz in Nachbarschaft der Schiffe sehr gut geschlafen.
Frisch gestärkt führen wir unsere Entdeckertour durch das Zentrum des Fischereihafens fort. Hier dreht sich alles um den Fischgenuss. In der Räucherei Franke, dem am längsten hier ansässigen Unternehmen, sind gerade die großen historischen Öfen ausgeräumt worden. Der Rauch liegt noch in der Luft. Wir können nicht widerstehen und kaufen eine geräucherte Lachsforelle und Stremellachs als Verpflegung für die weitere Route ein.
Bei Fiedlers Fischmarkt anno 1906 in einer der alten Packhallen nebenan gibt noch es ein leckeres Fischbrötchen zur Stärkung. Außerdem kaufen wir frischen Matjes für zuhause ein. Auch das Restaurant soll sehr gut sein, erfahre ich aus meinem Netzwerk. Ebenfalls interessant ist der Besuch im benachbarten Fischerdorf, wo wir bei der Räucherhütte der Fischräucherei Hartmann einen Blick in den Räucherofen werfen dürfen.
Ein absolutes Highlight unseres Spaziergangs durch den Fischereihafen ist die neue Multivisionsschau Fischbahnhof 360°. Die Bilder werden an Wände, Decke und Boden projiziert. So fühlt man sich, als wäre man auf Hoher See oder im Packeis auf dem Schiff mit dabei. Die spannende Zeitreise führt von den Fischern am Ende des 19. Jahrhunderts bis zur modernen Fischverarbeitung der Gegenwart. Die Show dauert 30 Minuten und ist absolut empfehlenswert.
Zur Mittagszeit haben wir uns mit Dörte von Erlebnis Bremerhaven zum Mittagessen bei Fisch 2000 verabredet. Das ist ein Fischladen mit Imbiss in einer der historischen Packhallen. Hier zu Essen ist Kult, der Fisch hervorragend und die Portionen sind riesig. Beim Gespräch erfahren wir mehr zu Bremerhaven, kommende Events und die Wertschätzung der Verantwortlichen für die Rolle der Camper im Tourismus.
Fischverkauf und Fischimbiss: Mittagspause bei Fisch 2000
Sehr frischer und guter Fisch
Fisch 2000 befindet sich seit über 30 Jahren in einer der historischen Packhallen des Fischereihafens. Neben einem Verkauf von Frisch- und Räucherfisch gibt es leckere Fischbrötchen und einen Fischimbiss. Hier zu essen ist Kult und das Publikum ist bunt gemischt. Die Spezialität ist Backfisch (verschiedene Fischsorten sind abei im Angabot) mit hausgemachtem Kartoffelsalat. Neben Stehtischen gibt es Sitzplätze im Innenraum und bei gutem Wetter vor der Tür. Es lohnt sich auch, nur für eine MIttagspause hierher in den Fischereihafen zu kommen. Wer lieber selbst kochen möchte, für den ist Fisch 2000 auch eine sehr gute Adresse, um frischen Fisch zu kaufen. Für den Kurzbesuch kann man das Wohnmobil nebenan auf dem Parkstreifen an der Straße parken. Im Winter ist am Sonntag und Montag Ruhetag.
An der Packhalle VI, 27572 Bremerhaven
www.fisch2000.de
Fazit: Besuch mit Camper im Fischereihafen in Bremerhaven
Der Fischereihafen ist eines der touristischen Highlights von Bremerhaven. Alles dreht sich um Fischgenuss und Fischerlebnis. Man kann sehr gut frischen oder geräucherten Fisch kaufen und essen. Das Angebot an Restaurants und Imbissen ist hervorragend. Ein ganz besonderes Erlebnis ist ein Kurs im Fischkochstudio.
Bei der Übernachtung auf dem Fischkai und der Erkundung des Fischereihafens Bremerhaven haben wir sehr viel über die frühere Bedeutung von Bremerhaven für den Fischfang erfahren, inklusive Einblicke in die Fischwirtschaft. Mir waren die Dimensionen vorher nicht bewusst.
Doch das ist noch nicht alles, was Du hier machen kannst. Bremerhaven hat weitere sehr attraktive Angebote für Besucher. Hier kann man sehr gut mehrere Tage mit Besichtigungen und Genießen verbringen. Weitere lohnenswerte Ziele sind die Havenwelten mit Zoo am Meer, Klimahaus, Deutschem Auswandererhaus, Schifffahrtsmuseum und auch das gut gemachte Historische Museum Bremerhaven.
Mehr Informationen für Deinen Besuch in Bremerhaven findest Du auf www.bremerhaven.de.
Stellplatztipp: Wohnmobil-Stellplatz Bremerhaven
In Bremerhaven hast Du die Wahl zwischen mehreren Wohnmobilstellplätzen. Der Reisemobil-Stellplatz Fischkai ist frei zugänglich und befindet sich am Ende eines Kais mitten zwischen den Hafenbecken im Fischereihafen. Der Stellplatz ist damit ideal für den Besuch des Schaufensters Fischereihafen und des Fischkochstudios. Ganz neu ist im Stadtteil auch ein privater Stellplatz (Wohnmobilhafen am Schaufenster) entstanden, den man ebenfalls als Ausgangspunkt nutzen kann. Wer näher an der Innenstadt und den anderen Sehenswürdigkeiten sein möchte, wählt den beliebten Stellplatz an der Doppelschleuse.
Wegen des nötigen Hochwasserschutzes können die Stellplätze am Fischkai und an der Doppelschleuse wahrscheinlich nicht weiterbestehen. Einen Termin wann es soweit ist, gibt es aber noch nicht. Bis jetzt ist leider auch noch unklar wie es weitergeht.
Reisemobil-Stellplatz Fischkai
- Hoebelstraße, Fischereihafen 1, 27572 Bremerhaven
- 47 Stellplätze, Ver- und Entsorgung, Strom, Toiletten, Duschen
- März-Oktober und Dezember geöffnet
- Wohnmobilstellplatz auf Google Maps
Containeraussichtsturm Bremerhaven: Blick auf Hafen und Schiffe
Bei der Weiterfahrt haben wir die Möglichkeit großen Schiffen ganz nahe zu kommen. Wir fahren mit dem Wohnmobil zum Containeraussichtsturm (An der Nordschleuse, 27568 Bremerhaven, Position auf Google Maps). Mit dem Wohnmobil kannst Du direkt davor auf dem Parkplatz parken. Schon bei der Anfahrt durch das weitläufige Hafengebiet gibt es viel zu sehen.
Von der Aussichtsplattform in 15 Metern Höhe hat man einen weiten Blick auf die Überseehäfen mit riesigen Container-Kränen, Auto-Terminal, Werften und Kreuzfahrtschiffen. Der Hafen von Bremerhaven ist einer der Hauptumschlagplätze für Fahrzeuge in Europa. Aus luftiger Höhe beobachten wir ein großes Schiff voller Fahrzeuge beim Einlaufen in die zweitgrößte Schleuse in Deutschland.
Mit dem Camper weiter entlang der Wurster Nordseeküste nach Wremen
Unser nächstes Ziel auf der Deutschen Fisch-Genuss-Route ist nicht weit entfernt. Der schöne Ort Wremen liegt direkt am Deich und ist geprägt von Landwirtschaft und Fischerei. Vom Kutterhafen starten in der Saison die Krabbenkutter zu ihren Fanggründen. Wir parken direkt davor, denn das ist hier mit dem Wohnmobil erlaubt. Bei unserem Besuch ist der Campingplatz „Wremer Tief“ schon abgeräumt. Dieser befindet sich vor dem Deich und ist dadurch nicht ganzjährig geöffnet.
Der weite Blick aufs Wattenmeer ist herrlich. So sind wir trotz heftigem Wind lange mit Schauen beschäftigt. In der Ferne sind Bremerhaven und die Überseehäfen zu erahnen. Besonders fotogen ist der Leuchtturm Kleiner Preuße. Dieser ist zehn Meter hoch und schwarz-weiß geringelt. Und wer noch etwas essen möchte, das Restaurant hinter dem Deich ist eine lohnende Einkehrmöglichkeit für Fischliebhaber.
In der Nähe von Wremen, hast Du die Möglichkeit bei einer Wanderung die Reste der alten Burganlage Pipinsburg aus dem neunten Jahrhundert und die eindrucksvolle Landschaft rund um das Dorumer Moor zu erleben. Das bereits trocken gefallene Moor wird aktuell wieder vernässt. Ausgangspunkt für den Rundweg ist der auch für Wohnmobile ausreichend große Parkplatz bei der Pipinsburg (Parkplatz auf Google Maps).
Mit dem Wohnmobil an der Nordsee in Dorum-Neufeld
Nur ein paar Kilometer weiter erreichen wir den Kutterhafen Dorum-Neufeld und parken direkt hinter dem Deich auf dem Wohnmobilhafen am Deichhotel Grube ein.
Der Kutterhafen mit den bunten Krabbenkuttern ist unser erstes Ziel. Doch schon der Blick vom Deich auf Grün und Weite ist magisch. Davor liegt das weite Weltnaturerbe Wattenmeer.
Das Wahrzeichen von Dorum, der malerische Leuchtturm Obereversand, der 2003 von der Außenweser vor die Dorumer Hafeneinfahrt versetzt wurde, ist aktuell leider eingerüstet. Im Inneren befindet sich ein kleines Museum über das Leben der Leuchtturmwärter zum Ende des 19. Jahrhunderts. Von der Aussichtsterrasse hat man einen herrlichen Blick übers weite Wattenmeer.
Vor dem Deich befindet sich das Nationalpark-Haus Wurster Nordseeküste auf einer Warft. Pünktlich startet hier unsere Wattwanderung. Dafür leihen wir uns Gummistiefel aus. Im Gänsemarsch betreten wir das Watt und begeben uns auf die Suche nach Wattwürmern, Wattschnecken, Muscheln und Krebsen. Es ist wirklich erstaunlich, wieviel kleine Tiere hier leben. Mich haben aber vor allem auch die Weite und das Licht fasziniert.
Am Nachmittag sind wir im Nationalpark-Haus zu einem Filzkurs verabredet. Unterhaltsam und entschleunigend entstehen in netter Gesellschaft herbstliche Motive. Danach erfahren wir noch mehr zur Küste und den hier lebenden Tieren. Tafeln und Vitrinen befassen sich mit Fischerei, Nutzung des Deichvorlandes und Zugvögeln. In mehreren Aquarien leben Seezungen, Knurrhähne, Seeanemonen, Seesterne, Krebse und noch mehr Fische. Sie bringen uns die regionale Unterwasserwelt und ihre Bewohner näher. Im Gezeitenbecken schaue ich fasziniert einem Einsiedlerkrebs auf Wanderschaft zu.
Fürs Abendessen gehen wir vom Wohnmobilstellplatz nur über die Straße zum De Koffiestuv. Das Ambiente und das Essen sind vom Feinsten. Ich esse Ofenkartoffel mit Krabben (köstlich und passend zur Region), mein Mann lässt sich den Grünkohl schmecken. Noch besser sind aber das Gespräch mit Inhaber Detlef und der äußerst aufmerksame Service.
De Koffiestuv
Café & Restaurant: gemütlich und richtig gut
Hier wirken Detlef und sein Team. Sie hören immer genau hin, was sich Gäste wünschen. Darunter sind auch viele Einheimische und Stammgäste. In einem alten Wurster Bauernhaus startete De Koffiestuv ursprünglich als Café. Wegen der starken Nachfrage ist nach und nach ein Restaurant dazu gekommen. Was für ein Glück, man sitzt sehr gemütlich im Anbau oder der ursprünglichen Stube und bei gutem Wetter in einem schönen Außenbereich. Von den aufmerksamen Bedienungen werden schmackhafte und frische Fisch- und Fleischgerichte, Pasta und regionale und saisonale Speisen serviert. Schon die Namen wie Fischplatte Eversand oder Wurster Kutterhafen mit Limandes, Schollenfilet, frischen Nordseekrabben und Kräuterbutter, lassen einem das Wasser im Munde zusammen laufen. Dazu kommen köstliche Kuchen und Torten aus eigener Herstellung. Auch der Chef arbeitet mit. Angegliedert ist der Deichbäcker.
Sieltrift 2, 27632 Wurster Nordseeküste
www.nordseeferien-dorum.de
Lohnt sich ein Besuch mit Wohnmobil an der Wurster Nordseeküste?
Hier kann man als Camper die Nordsee und die Deutsche Fisch-Genuss-Route intensiv erleben. Wir haben uns in Dorum-Neufeld sehr wohl gefühlt. An der Wurster Nordseeküste und vor allem in Dorum-Neufeld ist auch im Spätherbst noch etwas los. Wohnmobil-Stellplatz und Restaurants sind geöffnet und das Nationalparkhaus bietet den Gästen eine Reihe von Angeboten an. In anderen Orten an der Küste sieht das schon ganz anders aus. Gleichzeitig ist die Ruhe rund um Deich und Deichvorland magisch. Auch Hunde sind willkommen. Die Weite des Wattenmeers ist überwältigend. Bei schlechtem Wetter kann man mit der Kurkarte ermäßigt das Wellenbad Watt’n Bad besuchen. Aber auch wenn der Wind weht oder es regnet, hat die Landschaft rund um Hafen und Deich ihren eigenen Zauber.
Weitere Informationen rund um die Orte an der Wurster Nordseeküste findest Du hier: www.wursternordseekueste.de. Schau auch auf www.cuxland.de rein.
Stellplatz-Tipp: Wohnmobilhafen am Deich
Der Wohnmobilhafen gehört zum Deichhotel Grube und liegt direkt hinter dem Deich. So stehen die Wohnmobile windgeschützt und doch ganz nah an Wasser und Wattenmeer. Es gibt alles, was Camper brauchen und einen freundlichen Empfang. Es ist ein Übernachtungsplatz auf dem man gerne auch länger bleibt. Wegen der großen Nachfrage wurde der Platz noch einmal vergrößert. Restaurants, Cafés und ein kleiner Einkaufsladen befinden sich direkt in der Nähe. Eine öffentliche Toilette ist nicht weit entfernt. Bei unserem Besuch waren der Campingplatz Grube und der vor dem Deich gelegene Knaus Campingpark Dorum bereits geschlossen. Der Wohnmobilhafen am Deich ist ideal für den Aufenthalt und fast das ganze Jahr geöffnet.
Wohnmobilhafen am Deich
- Am Neuen Deich 2, 27639 Wurster Nordseeküste
- 20 Stellplätze, Ver- und Entsorgung, Strom, WLAN
- www.wohnmobilhafen-grube.de
- Wohnmobilstellplatz auf Google Maps
Wohnmobil-Tour Cuxland: Natur pur auf dem Moorerlebnispfad Ahlenmoor
Rund 30 Minuten sind es von der Nordsee mit dem Wohnmobil bis zum Startpunkt des Moorerlebnispfads durchs Ahlenmoor beim Flögelner See. Die abwechslungsreiche Fahrt führt durch Felder, Wiesen und Waldgebiete. Dann ist das größte Hochmoor im Cuxland erreicht.
Über Holzstege und Holzbohlenwege geht es auf einem liebevoll gestalteten Rundweg durch verschiedene Landschaftsformen der Moorlandschaft. Auf den befestigten Wegen merkt man wie der Boden nachgibt. Tafeln bieten spannende Hinweise über die Besonderheiten des Moors. Immer wieder laden Sitzgelegenheiten zum Innehalten an. Es ist eine sehr berührende Landschaft.
Der komplette Rundweg ist barrierefrei und 2,1 Kilometer lang. Die Wanderung und die Landschaft sind zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis. Ausgangspunkt für den Streifzug durch das Naturschutzgebiet ist eine kleine Schutzhütte. Auf dem Seitenstreifen der Straße kannst Du das Wohnmobil für die Wanderung abstellen (Parkplatz auf Google Maps).
Der Erlebnispfad ist einer der mit Bedacht ausgewählten und gut beschriebenen Wege durchs Moor. Noch mehr über das Ahlenmoor erfährst Du im MoorInformationsZentrum (MoorIZ), wo ebenfalls Wanderungen starten. Die interaktive Erlebnisausstellung befindet sich in einem alten Torfwerk. Ein besonderes Erlebnis ist auch die Fahrt mit der historischen Moorbahn, einer umgebauten Feldbahn des Torfwerks, ins Naturschutzgebiet.
Mit dem Wohnmobil in und um Cuxhaven
Am Nachmittag checken wir auf dem Campingplatz „Am Weltschiffahrtsweg“ in Altenbruch ein. Jetzt im Herbst ist die Rezeption nur morgens besetzt. Das ist aber kein Problem, denn hier geht alles digital. Vor der Rezeption steht ein Automat, an dem Du einchecken kannst. Sobald man dann mit einem durch das System erfassten Kennzeichen in die Nähe der Schranke fährt, hebt sich diese wie von Geisterhand.
Die neuen Stellplätze für Wohnmobile und Wohnwagen sind sehr gepflegt, die Sanitärs modern und sauber. Auch hier stehen wir mit dem Wohnmobil direkt hinter dem Deich. Durch ein kleines Tor erreicht man direkt die Treppen die auf den Deich führen. Von oben schaue ich begeistert den riesigen Schiffen zu, die hier in die Elbmündung einlaufen. Dabei vergeht die Zeit wie im Flug. Danach spaziere ich am Deich entlang zur Dicken Berta. Das Leuchtfeuer liegt nicht weit vom Campingplatz entfernt.
Jetzt wollen wir noch etwas vom Nordseeheilbad Cuxhaven sehen. Wir starten bei den historischen Hapag-Hallen am Steubenhöft, wo die riesigen Auswandererschiffe in Richtung neue Welt aufbrachen. Dafür musste extra ein neuer Anleger gebaut werden. In der Ausstellung erfährt man mehr über diese Zeit und die Menschen, die von Cuxhaven aus voller Hoffnung ins Unbekannte aufbrachen.
Später bummeln wir durch den alten Fischereihafen und weiter in Richtung Zentrum. Als wir an den Ausflugsschiffen entlang zur Aussichtsplattform „Alte Liebe“ kommen, dämmert es bereits. Lange schauen wir auf das Meer und die vorbeiziehenden Schiffe. Zum Abschluss drehen wir eine Runde durch das durch Deiche und Tore geschützte Lotsenviertel und bewundern die gepflegten Häuser und die Auslagen in den Geschäften.
Unseren Fisch genießen wir im angrenzenden Restaurant Austernperle (Hafenterrasse). Davor gibt es eine köstliche Krabbensuppe. Alternativ kann ich Dir das Fischereihafen Restaurant in Nachbarschaft zum Wrack- und Fischereimuseum “Windstärke 10″ empfehlen.
Lohnt sich ein Besuch mit Wohnmobil in Cuxhaven?
Cuxhaven ist immer eine Reise wert. Hier kann man ideal Schiffe gucken und zwar richtig große Schiffe, die hier in die Elbe einbiegen oder aus der Elbe herausfahren. Cuxhaven gehört auch zu den wichtigsten deutschen Fischerei-Häfen, ideal für den Fischgenuss.
Auch der Besuch der Ausstellungen im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer-Besucherzentrum Cuxhaven und im Wrack- und Fischereimuseum “Windstärke 10″ lohnen sich. Wer will, kann auch mit dem Schiff zu Seehundbänken oder zur Insel Helgoland fahren. Kilometerlange Strände, Strandpromenade, Küstenwald und Heide findest Du hier ebenfalls. Ein Spaziergang zum Wahrzeichen der Stadt, der hölzernen Kugelbake am Übergang der Elbe zur Nordsee, sorgt ebenfalls für Abwechslung. So kann man hier gut mehrere Tage verbringen.
Camper haben hier viele Übernachtungsmöglichkeiten. Ein großes Plus in Cuxhaven sind mehrere über das ganze Jahr geöffnete Wohnmobil-Stellplätze. Darunter ist auch die bekannte „Platte“, eine riesige Betonfläche auf der Camper gerne zum Schiffe gucken stehen.
Mehr Informationen für Deinen Besuch findest Du auf www.nordseeheilbad-cuxhaven.de.
Stellplatz-Tipp: Campingplatz Cuxhaven
Wir haben diesmal für unseren Besuch die neu angelegten Wohnmobilstellplätze auf dem inzwischen ganzjährig geöffneten Campingplatz „Am Weltschifffahrtsweg“ Altenbruch gewählt. Dieser liegt etwas vom Zentrum von Cuxhaven entfernt und hat uns sehr gut gefallen. Hier stehen Wohnmobile direkt hinter dem Deich auf mit Rasengittersteinen angelegten Stellplätzen. Die Sanitärgebäude sind neu und sehr gepflegt.
Direkt davor geht es auf den Deich, von dem man einen herrlichen Blick auf die Elbmündung und die Schiffe hat. Hier befindet sich auch das „Panorama-Restaurant mit Eiscafé“. Durch die großen Fenster kann man ebenfalls das Treiben auf der Elbe beobachten. Das Strandbad Altenbruch mit Spielplatz, Grünstrand, Strandkörben, Bademöglichkeit und auch der Leuchtturm „Dicke Berta“ sind nicht weit entfernt.
Der Campingplatz ist ein idealer Standort für entspannte Tage, zum Schiffe gucken, Spazieren gehen oder zum Radfahren. Hunde sind am Platz und am Wasser erlaubt. Allerdings sollte man vor der Anfahrt einkaufen, denn die nächsten Geschäfte liegen rund zwei Kilometer entfernt und wenn man einmal hier angekommen ist, bleibt man auch gerne etwas länger.
Campingplatz „Am Weltschifffahrtsweg“ Altenbruch
- Campingplatz „Am Weltschifffahrtsweg“, 27478 Cuxhaven-Altenbruch
- Ganzjährig geöffnet
- Neu angelegte Stellplätze mit Strom und Wasser, Ver- und Entsorgung, WLAN
- Wohnmobilstellplatz auf Google Maps
Ende unserer Wohnmobiltour auf der Deutschen Fisch-Genuss-Route ist Otterndorf
Wir haben trotz heftigem Regen sehr gut auf dem Campingplatz in Cuxhaven-Altenbruch hinter dem Deich geschlafen.
Am letzten Tag unserer Wohnmobiltour auf der Deutschen Fisch-Genuss-Route lassen wir es ruhiger angehen. Nach einer herrlich warmen Dusche werfen wir vom Deich einen letzten Blick aufs Wasser. Heute herrscht ganz schön Betrieb, mehrere Schiffe ziehen an uns vorbei. Das Wetter ist grau, was einen eigenen Zauber hat, und die Stimmung ist sehr ruhig.
Nur zehn Kilometer sind es mit dem Wohnmobil bis zu unserem nächsten Ziel, Otterndorf. Dabei fahren wir parallel zum Deich auf kleinen Straßen. Auf dem Parkplatz Schützenplatz (Stellplatz auf Google Maps), neben der Stadthalle Otterndorf, sind kostenfreie Stellplätze für Wohnmobile ausgezeichnet. Ins malerische Zentrum des Ortes sind es nur ein paar Schritte. Hier gibt es sehr schöne Fachwerkhäuser und kleine Gassen. Unter anderem ist darunter auch eine alte Lateinschule. Leider ist die Kirche zu. Sie wird gerade aufwendig renoviert. Aber das Café hat geöffnet und ist gut besucht.
Zum Abschluss fahren wir noch kurz zum Stellplatz am Seglertreff Otterndorf (Link auf Google Maps), der direkt hinter dem Deich liegt. Hier sind Camper ganz nahe zum Wasser. Der Platz ist ideal für ein Urlaub an der Elbe und zum Schiffe gucken. Hier haben wir bei einer unserer früheren Wohnmobil-Touren entlang der Elbe bereits übernachtet. Direkt nebenan befindet sich das neue Restaurant von Steffen Henssler, Ahoi, eine wirklich gute Adresse für den Fischgenuss.
Auch wenn die Deutsche Fisch-Genuss-Route mit vielen spannenden Zielen noch weitergeht, für uns ist mit dem Besuch in Otterndorf leider Schluss.
Fazit Wohnmobiltour zwischen Nordsee, Elbe & Weser (Norddeutschland)
Ich bin sehr gerne auf Touristenstraßen unterwegs, denn es ist eine wunderbare Art Land und Leute mit dem Camper kennenzulernen. Auch die neue Deutsche Fisch-Genuss-Route hat mich bei meiner Tour mit dem Wohnmobil verzaubert. Das liegt natürlich daran, dass ich sehr gerne frischen Fisch esse, den wir in hervorragender Qualität genießen durften. Aber das ist es nicht alleine. Auch die abwechslungsreiche Landschaft zwischen Weser, Nordsee und Elbe und das Wattenmeer haben es mir angetan. Wir haben sehr viel erlebt und spannende Menschen getroffen.
Ich kann Dir die Region und die besuchten Orte für eine kurze oder längere Wohnmobiltour in Deutschland sehr empfehlen. Das gilt auch für die kältere Jahreszeit. Unabhängig vom Wetter und der Saison gibt es viel zu sehen und zu erleben. Ein Höhepunkt ist natürlich der Fischgenuss.
Die besuchten Wohnmobil-Stellplätze eignen sich sehr gut als Standort für das Erkunden der Region, für einen Zwischenstopp oder auch ein paar entspannte Tage. Sie sind auch in der Nebensaison geöffnet. Weitere Möglichkeiten bieten zwischen Frühling und Herbst verschiedene Campingplätze.
Zum Wandern oder Radfahren findest Du zahlreiche attraktive Möglichkeiten. Und neben der Natur gibt es kulturelle Highlights und sehr sympathische Städte und Dörfer. Unbedingt probieren solltest Du natürlich Fischbrötchen, die überall anders schmecken, und den hier angebotenen frischen Fisch, köstlich.
Die Tage in der Region zwischen Bremen und Cuxland waren leider viel zu schnell vorbei. Ich werde sicher bei einer nächsten Wohnmobiltour wiederkommen. Auch eine meiner anderen Lieblingsrouten, die Deutsche Fährstraße führt ganz in der Nähe vorbei.
Nützlich für Deine Reise ist auch meine Wohnmobil-Packliste.
Weitere spannende Reiseziele entlang der Deutschen Fisch-Genuss-Route für Deine Wohnmobiltour
- Bremer Überseestadt
- Denkort Bunker Valentin
- Sandstedt
- Sahlenburg mit dem UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer-Besucherzentrum
- Freiburg (Elbe)
- Wischhafen
- Stade
- Jork und Altes Land
- Hamburg
- Blankenese
- Wedel mit Hafen und Schiffbegrüßungsanlage
- Glückstadt
- Brunsbüttel
Informationen und Anregungen für die Vorbereitung Deiner Wohnmobiltour durch die schönen Regionen entlang der attraktiven Touristenstraße findest Du auf der offiziellen Webseite der Deutschen Fisch-Genuss-Route. Hier gibt es auch einen eigenen Bereich mit Informationen für Wohnmobilfahrer.
Wohnmobil-Touren durch Nord-Deutschland zum Nachfahren
Deutsche Nordsee-Küste im Camper
- Wohnmobil-Tour Friesland & Ostfriesland
- Wohnmobil-Route Ostfriesland & Emsland
- Deutsche Fisch-Genuss-Route im Camper
Deutsche Ostsee-Küste im Camper
Unbedingt dabei haben
Auf jeden Fall lohnt sich auf der Deutschen Fisch-Genuss-Route die Mitnahme von guten Sportschuhen und/oder Wanderschuhen im Camper. So hast Du die Möglichkeit, die abwechslungsreiche Landschaft und Natur intensiv zu erleben. Es gibt sehr schöne und gut ausgezeichnete Wanderwege. Und auch bei einem längeren Spaziergang entland der Deiche an Nordsee und Elbe (was Du unbedingt machen solltest) läuft es sich damit besser.
Wenn Du eine Wattwanderung machen möchtest, sind gut sitzende Gummistiefel nützlich. Du kannst sie bei manchen Anbietern auch ausleihen. Mit dicken Socken rutschen sie auch nicht.
Und auch das Fahrrad kannst Du hier im Norden von Deutschland sehr gut gebrauchen. Es gibt zahlreiche gut ausgeschilderte Fahrradwege. So kann das Wohnmobil auch einmal stehen bleiben, wenn Du auf Entdeckung entlang der Deutschen Fisch-Genuss-Route gehst.
Reiseführer für Deine Wohnmobiltour Nordsee, Weser & Elbe
- Hein, Katja(Autor)
Herzlichen Dank an die Verantwortlichen für die Einladung und die Organisation. Danke an alle besuchten Wohnmobilstellplätze, Campingplätze, Orte und Sehenswürdigkeiten für den freundlichen Empfang und die Erlaubnis zu fotografieren.
Hinweis | Offenlegung: Die Recherche basiert auf einer Pressereise. Hier gebe ich meine eigene Meinung wieder.
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