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Auf Traumstraßen Norwegen im Auto & Wohnmobil entdecken

Hier kannst Du auf TRaumstraßen Norwegen entdecken

Roadtrip Norwegen auf Traumstraßen: Welche Straßen solltest Du in Skandinavien nicht verpassen? Wo ist es in Norwegen schön? Hier stelle ich Dir meine Lieblingsstraßen für eine Rundreise in Deinem Norwegen-Urlaub vor. Du kannst die Routenvorschläge mit dem Auto oder Wohnmobil nutzen.

Eine Kombination bildet eine ideale Wohnmobil-Norwegen-Route für 4 Wochen, und ist auch sehr gut als Basis für eine individuelle Tour durch Norwegen mit dem Auto zu nutzen.

Mit Auto oder Wohnmobil Norwegen entdecken

Faszination Skandinavien bedeutet für mich Faszination für die Landschaft und Natur. Besonders Norwegen hat wunderschöne Landschaften, die mich in ihren Bann gezogen haben. Dabei sind der Norden und der Süden total unterschiedlich. Wo es am schönsten in Norwegen für eine Rundreise ist, ist schwer zu sagen.

Du willst Urlaub in Norwegen mit dem Auto machen oder planst einen Roadtrip mit dem Camper? Hier stelle ich Dir als Entscheidungshilfe meine Vorschläge für Deine Norwegen-Rundreise vor. Diese Routenvorschläge kannst Du mit Auto oder Camper nutzen. Mit dabei sind auch Regionen, an die Du vielleicht nicht gedacht hast, denn viele denken bei einer Rundreise immer nur an Fjordnorwegen. Dabei ist auch der Norden wunderschön.

Das sind die schönsten Straßen in Norwegen

  1. Hardangervidda (67 km, Eidfjord bis Haugastøl)
  2. Aurlandsfjellet (47 km, Lærdalsøyri bis Aurlandsvangen)
  3. Sognefjellet (108 km, Lom bis Gaupne)
  4. Gamle Strynefjellsvegen (27 km, Grotli bis Videsæter)
  5. Geiranger / Trollstigen mit Adlerstraße (104 km, Sogge bru bis Langvatnet)
  6. Atlantikstraße Atlanterhavsvegen (36 km, Kårvåg bis Bud)
  7. Helgelandskysten (433 km, Godøystraumen bis Holm)
  8. Lofoten (230 km, Raftsundet bis Å)
  9. Andøya (58 km, Andenes bis Bjørnskinn)
  10. Senja (102 km, Botnhamn/Husøy bis Gryllefjord)
  11. Varanger (160 km, Varangerbotn bis Hamningberg)
  12. Havøysund (67 km, Kokelv bis Havøysund)

So erlebst Du die Vielfalt Norwegens am besten

Eine wunderbare Art und Weise, das große Land in Skandinavien, seine Ursprünglichkeit, Faszination und Vielfalt zu erleben, sind eigens ausgezeichnete Touristenstraßen – die norwegischen Landschaftsrouten. Sie lassen sich für eine Norwegen-Rundreise mit Auto und Wohnmobil als Routen miteinander kombinieren. Dabei musst Du auch immer das Wetter und die Jahreszeit im Blick haben, denn die Straßen sind nicht in allen Monaten geöffnet.

Die Atlantikstraße ist ein echtes Fahrerlebnis
Die Atlantikstraße ist nur eine der Traumstraßen in Norwegen

Verantwortlich für die Entwicklung der besonderen Touristenattraktion für Autofahrer in Norwegen ist die staatliche norwegische Straßenverwaltung. Sie haben die schönsten Regionen in Norwegen ausgewählt und die hindurchführenden Routenvorschläge gestaltet. Neben der spektakulären Landschaft Norwegens gibt es auf den 18 ausgezeichneten Landschaftsrouten herausragende architektonische Highlights.

Die Architektur soll die norwegische Natur erlebbar machen und gleichzeitig selbst eine Attraktion sein. Um dies zu verwirklichen, wurden mehr als 50 junge Architekten, Landschaftsarchitekten, Designer und Künstler engagiert. Die meisten von ihnen kommen aus Norwegen. Entstanden sind einzigartige Rastplätze und Aussichtspunkte an den schönsten Orten in Skandinavien.

Es sind besondere Straßen, die ich Dir empfehlen möchte, wenn Du Norwegen mit dem Auto oder Wohnmobil intensiv erleben willst. Sie führen durch spektakuläre Berge, entlang von magischen Fjorden, wildem Meer und über wunderschöne Hochebenen in ganz Norwegen. Es sind Landschaftsrouten und andere Strecken, nach meiner Meinung sind diese Routenvorschläge echte Traumstraßen mit Wohnmobil und Auto im Norwegen-Urlaub, Fahrspaß garantiert.

Du kannst mehrere Routen kombinieren und dann eine Wohnmobil-Tour oder Auto-Reise durch Südnorwegen in zwei bis drei Wochen machen oder sie als Norwegen-Wohnmobil-Route für vier Wochen zusammenfassen und durch ganz Norwegen unterwegs sein.


Vorbereitung Norwegen Roadtrip

Für die Planung Deiner Norwegen-Reise findest Du auf hin-fahren.de noch viele weitere Informationen, egal ob Du mit Wohnmobil oder Auto unterwegs bist oder einen anderen Norwegen-Urlaub planst.

4 Wochen Norwegen, diese Highlights, Regionen und Orte solltest Du nicht verpassen!

  • Ausführliche Informationen für Deinen Skandinavien Roadtrip

Nützlich für Deine Reise ist auch meine Wohnmobil-Packliste.


1. Wohnmobil-Route Norwegen: Trollstigen

Traumstrassen Norwegen: Blick auf die Landschaftsroute Trollstigen
Spektakulärer Blick auf die Bergstraße Trollstigen

Die Fahrt über den Trollstigen, ist ein Teil der Norwegischen Landschaftsroute Geiranger-Trollstigen, die zwischen Langevatn und Sogge Bru auf einer Länge von 104 Kilometern verläuft.

Die „Trollleiter“ ist eine der beliebtesten Autorouten in Norwegen und ein echtes Fahrerlebnis, auch mit dem Wohnmobil, mit dem Auto sowieso. Durch elf enge Haarnadelkurven und über einen gewaltigen Wasserfall geht es je nach Fahrtrichtung hinauf oder hinunter. Hier verlief früher ein alter Bergpfad. 1916 wurde dann mit dem Bau der Trollstigen begonnen. An manchen Stellen ist die enge Straße direkt in den Fels gehauen, an anderen ist sie mit Natursteinen aufgemauert. Teile des ursprünglichen Saumpfads sind noch immer zu sehen und zu Fuß begehbar.

Mit dem Wohnmobil musst Du vorausschauend fahren. Manchmal kann es eng werden, besonders wenn Dir ein Bus oder anderes Wohnmobil am Trollstigen entgegenkommt. Gespanne ab einer gewissen Länge sind verboten.

Aussichtspunkt am Trollstigen in Norwegen
Einer der Aussichtspunkte am Trollstigen schwebt regelrecht über einem Wasserfall

Vom Parkplatz oberhalb des Trollstigen erreichst Du über Wege und Treppen mehrere Aussichtspunkte. Die größte Aussichtsplattform schwebt regelrecht 200 Meter über der norwegischen Traumstraße, die sich in Serpentinen den Berg entlang schlängelt.

Ich finde, die Fahrt auf der Trollstigen mit dem Wohnmobil oder Auto ist ein echtes Erlebnis. Weil es so schön war, haben wir das gleich mehrfach nach Oben und nach Unten gemacht. Und wir haben als Tageszeit bewusst die Abendstunden gewählt. Dadurch waren nur noch wenige Fahrzeuge auf der Trollstigen unterwegs und vor allem keine Touristenbusse. Da wir im Juni unterwegs waren, war das kein Problem, denn es war sehr lange hell. Bei der Zufahrt zur Trollstigen liegt auf der rechten Hand ein sehr gepflegter Campingplatz, auf dem Du auch Hütten mieten kannst. Er liegt ideal für die Erkundung der Region.

Achtung! Im Juni 2024 wurde der Trollstigen wegen eines Erdrutschs geschlossen. Wegen erhöhter Steinschlaggefahr ist es leider nicht möglich die bekannten Serpentinen zu fahren. Auch Fahrradfahrer und Fußgänger sind nicht zugelassen. Man kann aber immer noch zur Aussichtsplattform kommen. Die Straße von Valldal zum Trollstigen-Plateau ist geöffnet. Für den Blick von Unten fährt man zum Parkplatz in Trollstigfoten (Isterdalen). Das gesperrte Stück Straße befindet sich zwischen Isterdalen in Rauma/Åndalsnes und den Kurven, die zum Trollstigen-Plateau hinaufführen. Die Umleitung von Åndalsnes zum Valldal/Trollstigen-Plateau führt von Åndalsnes nach Sigholt (E136) und Valldal (fv 650). Nach offiziellen Angaben wird die Sperrung während der kompletten Saison 2024 andauern.


2. Wohnmobil-Route Norwegen: Adlerstraße

Traumstrassen Norwegen mit Auto und Wohnmobil: Adlerstraße
Blick vom Aussichtspunkt in der Adlerkurve

Die Adlerstraße ist ebenfalls Teil der Norwegischen Landschaftsroute Geiranger-Trollstigen und ein touristisch sehr beliebter Straßenabschnitt der Reichsstraße 63. Du erreichst sie, indem Du einfach vom Trollstigen-Plateau in Richtung Geiranger weiter fährst.

Elf Haarnadelkurven schlängeln sich den steilen Berghang zwischen Geiranger und Eidsdal von Meeresniveau auf 620 Meter hinauf. Dieser Straßenabschnitt ist rund acht Kilometer lang und hat eine Steigung von etwa zehn Prozent. Die Fahrt ist ein echtes Erlebnis in Deinem Norwegen-Urlaub. Die Adlerstraße gehört zu den schönsten Strecken in Norwegen mit dem Auto oder Wohnmobil.

Die Straße wurde 1954 gebaut und am 15. September 1955 geöffnet, um den touristisch immer beliebteren Ort Geiranger erreichbar zu machen. Die Straßenverbindung ist auch im Winter geöffnet (das kann ich kaum glauben).

Sagenhaft ist der Blick vom Aussichtspunkt Ørnesvingen, neben der „Adlerkurve“. Von der hier angelegten Plattform siehst Du den Geirangerfjord, den Ort Geiranger, steile Berghänge, die Wasserfälle „sieben Schwestern“ und wenn Du genau hinsiehst auch den Bergbauernhof Knivsflå.

Geiranger Fjord mit Kreuzfahrtschiff und Adlerstraße
Die Adlerstraße vom Fjord aus gesehen

Wenn Du von oben kommst, kostet es schon ein wenig Überwindung, die Straße den Berg hinunterzufahren und volle Konzentration. Anhalten mit dem Wohnmobil und sogar mit dem Auto ist nicht einfach, denn es gibt nur wenige Parkplätze und die Touristenbusse mit den Kreuzfahrern halten oft mitten auf der engen Straße. Auch ist es eine echte Herausforderung inmitten der vielen Menschen den Ausblick zu genießen. Du solltest aber unbedingt anhalten.

Wir haben gewartet und haben dann doch noch einen Parkplatz für unser Kastenwagen-Wohnmobil auf der norwegischen Traumstraße erwischt. Dadurch hatten wir dann genügend Zeit für einen ausgiebigen Blick auf den Geiranger-Fjord und die Kreuzfahrtschiffe, bevor wir uns in Geiranger einen Platz auf dem Campingplatz gesucht haben. Auch der Campingplatz, den Du am Ende der Trollstigen erreichst, ist sehr empfehlenswert. Er hat Stellplätze direkt am Fjord und einige gepflegte Hütten. Mit dazu gehört ein Hotel.


3. Wohnmobil-Route Norwegen: Gamle Strynefjellsvegen

Auf der alten Passtraße übers Fjell
Alte Passstraße in Norwegen

Die Gamle Strynefjellsvegen verläuft zwischen Grotli und Videsæter und hat eine Länge von 27 km. Von Geiranger fährst Du in Richtung Aussichtspunkt Dalsnibba (dessen Besuch ich Dir auch unbedingt empfehlen kann) und biegst kurz danach rechts ab. Sie ist eine der Landschaftsrouten in Norwegen, die mir am besten gefallen hat.

Achtung, die Straße ist für große und schwere Wohnmobile nicht geeignet und sie ist in großen Teilen unbefestigt. An manchen Stellen kann es auch ziemlich eng werden. Dafür bist Du mit der grandiosen Natur fast alleine.

Die Fahrt über die alte unbefestigte Reichsstraße 258 über die Hochebene des Strynefjell ist ein besonderes Erlebnis. Um sie zu befahren, musst Du aber in der richtigen Jahreszeit unterwegs sein, denn die Strecke ist in der Regel nur zwischen Mai und September für den Verkehr freigegeben. Der höchste Punkt liegt auf 1.139 Meter.

Alleine schon die Straße, die unter Denkmalschutz steht, ist eine Sehenswürdigkeit. Sie wurde 1894 nach zwölfjähriger Bauzeit, in der die Straße in den schneefreien Monaten des Sommers in Handarbeit aus dem Fels gehackt und gesprengt wurde, eingeweiht. Erst 1978 löste eine neue Straße den Gamle Strynefjellsvegen als Hauptverkehrsweg ab.

Einspurig geht die Fahrt auf der Gamle Strynefjellsvegen von Ost nach West oder umgekehrt. Alte Steinmauern und lange Reihen aus Prellsteinen vermitteln ein Gefühl, als wäre man in die Vergangenheit zurückversetzt. Nur ab und an begegnet Dir ein Fahrzeug (oft ein anderes Wohnmobil oder ein Tourist mit einem Mietauto). Wenn Du genau hinsiehst, kannst Du noch die Spuren der Pickel vom Bau der Straße erkennen.

Wohnmobil-Traumstraße: Ein Highlight unserer Fahrt durch Norwegen mit Wohnmobil: Blick auf die alte Gletscherlandschaft
Die norwegische Landschaftsroute Gamle Strynefjellsvegen verläuft zwischen Grotli und Videsæter über die alte Passstraße

Die Gebirgslandschaft, die Du auf der Straße mit dem Camper durchquerst, wurde durch die Eiszeit geschaffen. Lange halten sich auf der Strecke über das Fjell große Schneefelder. Dazu kommen große türkis gefärbte Gebirgsseen.

Es sind viele Dinge, warum die Fahrt über die einspurige Schotterstrecke mit immer wechselnden Blicken auf die karge Landschaft zu den Höhepunkten unserer Norwegen-Reise im Urlaub mit dem Wohnmobil gehört. Für die Weiterfahrt kannst Du ab der Skistation die enge und kurvenreiche steile Straße nach unten nehmen oder einfach wieder zurückfahren.


4. Wohnmobil-Route Norwegen: Atlantikstraße – Schweben über dem Meer

Unterwegs auf der Atlantikstraße in Norwegen
Die Fahrt über die Atlantikstraße mit ihren Brücken und Inseln ist mit Auto oder Wohnmobil ist ein grandioses Erlebnis

Zwischen Wasser und Himmel ist die Atlantikstraße, die sich mit ihren Brücken zwischen Holmen und Schären entlang schlängelt, ein extremes Erlebnis. Sie ist eine der bekanntesten Landschaftsrouten in Norwegen. Du kannst die Fahrt sehr gut mit einem Besuch der Trollstigen kombinieren. Die Entfernung ist nicht zu groß. Allerdings sind die Eindrücke total unterschiedlich.

Die Atlantikstraße, die auch „Straße im Meer“ genannt wird, verläuft entlang der rauen Küste der Hustadvika, die seit jeher eine Herausforderung für die Schifffahrt ist. Sie wird auch als die „Beste Autostrecke der Welt“ bezeichnet. Die meisten kennen die spektakulären Luftaufnahmen. Ich finde, die Fahrt über die Atlantikstraße mit dem Wohnmobil (und natürlich auch mit dem Auto) ist ein Erlebnis.

Ende der Atlantikstraße: Heeres-Küsten Batterie Bud
Am Ende der Atlantikstraße: Die deutsche Befestigung in Bud war Teil des Atlantikwalls und kann besichtigt werden

Die Atlanterhavsvegen verläuft zwischen Kårvåg und Bud und hat eine Länge von 36 Kilometern. Das bekannteste Stück sind die geschwungenen Brücken, die Inseln, Holmen und Schären verbinden. 8.274 Meter lang ist das 1989 fertiggestellte Teil, das im Gestein der Küstenlandschaft fest verankert wurde.


Norwegen: Stadtbesuch in Trondheim und Fahrt über die Atlantikstraße – inklusive vieler Tipps zur Übernachtung.


Du solltest die Straße aber bei Deiner Wohnmobil-Tour oder Auto-Norwegen-Rundreise komplett abfahren, und Dich nicht nur auf das bekannteste Stück beschränken. An einer Stelle fährst Du dabei fast durch einen Vorgarten, ein anderes Stück direkt am Meer entlang und durch alte Kulturlandschaften. In den kleinen Ort Bud wären wir sonst nie gekommen.


5. Wohnmobil-Route Norwegen: Andoya – Meer, Landschaft und Licht

Traumstrassen Norwegen: Gebirge auf Andoya
Die Landschaftsroute Andøya verläuft am Gebirge entlang

Die Straße auf der Insel nördlich der Lofoten führt spektakulär über einen Felsvorsprung zwischen offenem Meer und steilen Bergen und ist ein Highlight Deiner Wohnmobil-Tour im Norwegen-Urlaub. Aber auch mit dem Auto kann ich Dir diese Region nur empfehlen. Die norwegische Landschaftsroute Andøya verläuft zwischen Bjørnskinn und Andenes an der Küstenseite der Insel entlang und hat eine Länge von 58 Kilometern. Sie ist eine echte Wohnmobil-Traumstraße und gemeinsam mit der Landschaftsroute Senja eine am Meer entlangführende Alternative zur norwegischen Hauptstrecke E6.

Schon der Einstieg in die Landschaftsroute ist spektakulär. Bei Andenes hast Du die Möglichkeit, das ganze Jahr über Wale zu beobachten. Die Landschaft, das Licht und die wogende See sind magisch. Immer wieder gibt es vom Wohnmobil oder vom Auto aus neue Ausblicke auf das Meer und die Berge. Karge Natur, Bäume und Farben wechseln sich ab.

Im Fischerort Bleik gibt es einen riesigen weissen Strand und türkisblaues Meer. Auf dem Vogelfelsen Bleiksøya vor dem Ort brüten zwischen dem 14. April und 10. August über 40.000 Papageientaucher (andere Quellen sprechen sogar von über 80.000 Brutpaaren) und eine große Seeadler-Kolonie. Von Bleik aus kannst Du eine Bootstour machen.

Der Rastplatz Bukkekjerka ist ein Höhepunkt der Landschaftsroute Andøya
Der Rastplatz Bukkekjerka wurde architektonisch besonders gestaltet

Es ist eine außergewöhnliche Norwegen-Route. Die Fahrt geht mit dem Wohnmobil entlang der Küste der Vesteralen. Nicht viel weiter erreichen wir den Rastplatz Bukkekjerka. Von hieraus hast Du einen weiten Blick aufs Wasser, die Felsen und die Berge von Andøya. Über einen Trampelpfad und Betonstege erreichst Du die beiden unbemannten Leuchtfeuer auf der Landzunge Børhella. Mit zum Rastplatz gehört eine überaus moderne und saubere Toilette, eine Sehenswürdigkeit für sich.

Ich verstehe nicht, warum diese Straße auf den Vesteralen in den Reiseempfehlungen anderer Norwegenfahrer fast gar nicht vorkommt. Die Fahrt mit Wohnmobil oder Auto über diese Landschaftsroute lohnt sich auf jeden Fall.


Mehr über unsere Erlebnisse in der Region erfährst Du hier

Wale beobachten im Juni bei Andenes in Norwegen

Unterwegs auf der Landschaftsroute Andøya


6. Wohnmobil-Route Norwegen: Havoysund – den Norden erleben

Rastplatz an der Landschaftsroute Havoysund
Architektonisch gestalteter Rastplatz der Landschaftsroute Havøysund

Die norwegische Landschaftsroute Havøysund (Straße 889) verläuft zwischen Kokelv und Havøysund und hat eine Länge von 67 Kilometern.

Wenige Kilometer vor Olderfjord, das an der direkten Zufahrt zum Nordkap liegt, zweigt die Straße nach Havøysund ab. Bis zur Siedlung Kokelv geht die Fahrt mit dem Auto oder Wohnmobil zügig voran. Dann beginnt die nördlichste Touristenstraße in Norwegen am Eismeer entlang. Die Straße führt dicht am Fjord entlang und schwingt sich immer wieder den Berg hinauf. An manchen Stellen hast Du das Gefühl, über ein Hochgebirge zu fahren. Die Landschaft ist rau und dramatisch.

Es ist eine Fahrt durch eine Landschaft, die ganz von der Natur geprägt ist. Teile der nördlichsten Landschaftsroute verlaufen entlang des arktischen Meers und durch eine karge Klippenlandschaft. Unterwegs beobachten wir direkt aus dem Wohnmobil heraus viele Tiere. Herden von Rentieren grasen neben der Straße und auch ein Fischotter streckt seinen Kopf aus dem Wasser. Bei der Fahrt muss man sich auf die Landschaft einlassen und sich Zeit lassen (die Straße ist sehr gut ausgebaut und verführt zum zügigen Fahren).

Blick aus dem Wohnmobil auf die Barentssee in Richtung Nordkap
Havøysund ist ganz in der Nähe des Nordkaps

In Havøysund (übrigens nicht weit weg vom Nordkap) gibt es wunderbare Blicke auf das arktische Meer und einen Stellplatz für Wohnmobile. Hier erleben wir Nordnorwegen und die Finnmark pur.

Die Landschaftsroute zweigt von der Route zum Nordkap ab. Dennoch nehmen sich wenige Besucher der norwegischen Touristenattraktion, die Zeit bis nach Havøysund zu fahren. Sie verpassen dabei intensive Erlebnisse.


Norwegen: Unterwegs auf der Landschaftsroute Havøysund – Erlebnisse und Landschaft


7. Wohnmobil-Route Norwegen: Varanger – Eismeer und mehr

Landschaftsroute Varanger: Kirche in Nesseby
Die Kirche in Nesseby ist eine Sehenswürdigkeit auf Varanger

Es ist eine Fahrt in wechselndem Licht entlang von Birkenwäldern, Moorlandschaften und zerklüfteten Klippen und eine echte Wohnmobil-Traumstraße im Norwegen-Urlaub. Immer wieder gibt es dabei neue Blicke auf den Varangerfjord, die Varanger-Halbinsel und die Küste der Barentssee.

Die norwegische Landschaftsroute Varanger (E 75) verläuft zwischen Varangerbotn und Hamningberg und hat eine Länge von 160 Kilometern. Du hast die Möglichkeit, die einzigartige arktische Landschaft intensiv zu erleben, denn Du fährst die Strecke auch wieder zurück. Du passierst aber auch eine alte Kulturlandschaft. Auf Varanger lebten die unterschiedlichsten Völker und Kulturen zusammen. Im 19. Jahrhundert zogen beispielsweise Finnen und Nordschweden in die Region.

Hier auf Varanger findest Du aber auch Vogelarten, die Du an keinem anderen Ort der Welt sehen kannst. Einige von ihnen kannst Du vielleicht schon von der Straße entdecken. Immer wieder stehen Fahrzeuge am Straßenrand, aus denen dicke Kameraobjektive ragen. Auch wir haben hier Seeadler direkt aus unserem Wohnmobil beobachtet. Zusätzlich gibt es mehrere Vogelbeobachtungsstationen.

Einen Abstecher durch den Tunnel unter dem Meer hindurch nach Vardø, solltest Du auch unternehmen. Das Steilneset Memorial, ein aussergewöhnliches Monument oberhalb der Bucht, das an die Opfer der Hexenverfolgung im 17. Jahrhundert erinnert, ist unbedingt einen Besuch wert. Und es gibt noch eine zweite Attraktion. Nicht weit entfernt liegt am Ortsrand Vardøhus Festnung, die nördlichste Festung der Welt. Der erste Vorläufer wurde bereits im 13. Jahrhundert errichtet.

Wohnmobil in Norwegen auf der Landschaftsroute Varanger
Die Strecke nach Hamningberg führt durch eine wahre Mondlandschaft

Das letzte Stück der Landschaftsroute Varanger ist einfach spektakulär. Die Straße wird immer enger und windet sich durch zerklüftete Felsen und Landschaften wie auf dem Mond – immer entlang der Barentssee. Die letzten 40 Kilometer zum verlassenen Fischerdorf Hamningberg sind sehr vielseitig. Die Straße verlangt dem Wohnmobil- oder PKW-Fahrer aber auch volle Konzentration ab. Ausweichstellen gibt es nämlich nicht sehr viele und an manchen Stellen ist es hier am Ende von Varanger (oder der Welt?) wirklich eng.

Die Fahrt über Varanger war ein sehr eindrucksvolles Erlebnis, das ich Dir für den Norwegen-Urlaub sehr empfehlen kann. Durch die abgelegene Lage ist die Region absolut nicht überlaufen.


Norwegen: Arktis mit dem Wohnmobil erleben – auf der Landschaftsroute Varanger


8. Wohnmobil-Route Norwegen: Entlang der Russischen Grenze bei Kirkenes

Piste an der russisch-norwegischen Grenze nach Grense Jakobselv
Nur ein paar Meter rechts der Piste ist die russische Grenze

Sie ist keine Landschaftsroute, aber diese Strecke entlang der Russischen Grenze bei Kirkenes nach Grense Jakobselv ist ein Erlebnis. Diese Straße habe ich mit dazu genommen, weil die Fahrt mit zu den schönsten Erinnerungen unserer Norwegen- und Nordkaptour mit Wohnmobil gehört.

Dabei ist die Strecke nichts für „Weicheier“. Die Straße ist wirklich schlecht. Die letzten Kilometer geht es über Wellblechpiste, diese ist je nach Jahreszeit in recht gutem oder sehr schlechtem Zustand. Wir folgen von Kirkenes der sehr gut ausgebauten Straße in Richtung Murmansk / Russland. Am Grenzübergang biegen wir ab. Rund eineinhalb Stunden brauchen wir für die nächsten 50 Kilometer bis zum Meer. Die hier noch geteerte Straße hat sehr viele Bodenwellen und windet sich stark. Die Landschaft und Felsformationen sind grandios.

Die letzten acht Kilometer zum Ziel geht es mit dem Wohnmobil über Piste genau an der Grenze von Norwegen und Russland entlang! Dabei wird der Camper ganz schön durchgerüttelt. Gelbe Grenzposten mit schwarzer Spitze markieren den Verlauf auf der norwegischen Seite, rote mit verziertem Kopf stehen auf der russischen. Dazwischen liegt nur ein Fluss. Kein Zaun trennt Dich von diesem großen geheimnisvollen Land. Für mich war dies ein großartiges Gefühl, Russland so nahe zu sein.

Barentssee bei Grense Jakobselv
Blick auf die Barentssee in Grense Jakobselv – hier gibt es Wale

Am Ende der Strecke erwarten Dich eine einfache Toilette, eine Picknickbank und eine besondere Kirche. Und dann bist Du am Ziel, am Eismeer und vielleicht am Ende der Welt. Mit dem Wohnmobil kannst Du bei einem verlassenen Dorf in einer kleinen Bucht stehen und den Blick aufs Meer genießen. Und mit etwas Glück beobachtest Du dabei vom Land aus Beluga-Wale, die hier leben.

Es ist eine anstrengende Fahrt durch eine karge Landschaft. Die Strecke ganz im Norden von Norwegen ist nicht spektakulär, aber gemeinsam mit dem Zielort und der direkten Nähe zu Russland ein intensives Erlebnis. Camper können hier übernachten, wer ein Hotel oder eine Hütte braucht, muss wieder nach Kirkenes zurückfahren.


Norwegen: Unterwegs entlang der Russischen Grenze


Wichtige Hinweise

Die Vielfalt von Norwegen auf Traumstraßen mit PKW oder Wohnmobil entdecken

Reiseführer Norwegen zum Träumen

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Nützlich für Deine Reise ist auch meine Wohnmobil-Packliste.


Mit diesem Beitrag nehme ich an der Blogparade Faszination Skandinavien teil.


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Autor

Ich bin Journalistin, Autorin und seit über 50 Jahren leidenschaftliche Camperin. Mit meinem Kastenwagen-Wohnmobil bin ich in ganz Europa unterwegs, zwischen Südspanien und Nordkap. Hier zeige ich die schönsten Reiseziele im Camper, Routen zum Nachfahren und gebe Hilfe und Beratung zu Camping und Wohnmobil. Viele Tipps bekommst Du auch in meinen Wohnmobil-Reiseführern.