Aktualisiert am 19. Januar 2023
Wohin zum Camping im Elsass? Straßburg ist ein schönes Ziel für ein Wochenende mit Wohnmobil. Das gilt für jede Jahreszeit. Auch im Winter gibt es bei einem Stadtbesuch in Straßburg sehr viel zu sehen.
Begeistert genießen wir die Atmosphäre, Fachwerkhäuser, das Münster und vor allem sehr leckeres Essen. Ideal für den Kurzbesuch mit Camper in der Nebensaison oder zum Weihnachtsmarkt ist der städtische Campingplatz Straßburg.
Stadtbesuch Straßburg mit Wohnmobil: Ideales Ziel in der kalten Jahreszeit
Da unser Kastenwagen-Wohnmobil auch eines unserer Alltagsfahrzeuge ist, fahren wir im Winter komplett ohne Wasser. Immer Wasser einfüllen und vor allem gut zu entwässern, ist uns zu stressig. Das schränkt unsere Camping-Ziele im Winter etwas ein. Die Lösung sind gut ausgestattete Stellplätze mit Toilette und der Besuch von Campingplätzen. Aber etwas sehen wollen wir dann natürlich auch noch.
In der kalten Jahreszeit, also zwischen November und Februar, machen wir sehr gerne Städtetouren mit Wohnmobil. Schon lange wollten wir einen Stadtbesuch in Straßburg im Elsass machen. Jetzt hat es endlich geklappt. Wir haben dabei festgestellt, ein Wochenende ist nicht genug. Die Stadt ist wunderschön und es gibt sehr viel zu sehen.
Also waren wir inzwischen mehrfach da und haben auch schon den schönen Weihnachtsmarkt in der Innenstadt von Straßburg besucht.
Stadtbesuch Straßburg, im Elsass – ein paar Fakten
Straßburg liegt im Nordosten von Frankreich im Elsass, direkt am Rhein. Auf der anderen Seite des Flusses sind Deutschland und die Stadt Kehl.
- Auf Französisch heisst die Hauptstadt des Elsass Strasbourg.
- Straßburg ist Sitz von vielen europäischen Einrichtungen. Unter anderem sitzt hier der Europarat, das Europaparlament und der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte.
- Die Besiedlung der Region geht viele Jahre zurück. Hier gab es bereits eine keltische und später eine römische Siedlung.
- Im Mittelalter war Straßburg Reichsstadt des Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.
- Ein Teil der Stadt, die Grande Île (Große Insel) auf der sich die Altstadt befindet, wird von zwei Armen des Flusses Ill umflossen.
Straßburg im Dezember
Straßburg nennt sich auch selbst die Weihnachtsmarkthauptstadt. Denn hier findet einer der ältesten Weihnachtsmärkte Europas statt. Die Tradition geht bis ins Jahr 1570 zurück. Dabei ist das bunte Treiben nicht auf einen Platz beschränkt und verteilt sich über die ganze Innenstadt. Alle Geschäfte und Straßen sind weihnachtlich geschmückt.
Besucher erwarten, neben leckerem Glühwein, Kunsthandwerk, elsässischer Christbaumschmuck und kulinarische Köstlichkeiten. Sehr sehenswert sind der riesige Weihnachtsbaum auf dem Place Kléber und vor allem die bunte Beleuchtung der Straßen, Buden, Plätze und Häuser.
Der Campingplatz Straßburg liegt in Stadtnähe
Für den Stadtbesuch in Straßburg liegt der Campingplatz ideal, finden wir. Zu Fuß brauchen wir rund 20 Minuten ins Stadtzentrum. Aber auch Busse und Straßenbahnen ins Zentrum halten in der Nähe.
⇒ Der Stadt-Campingplatz Straßburg ist ganzjährig geöffnet.
⇒ Dieser liegt auf der anderen Seite der Stadtautobahn in der Nähe der Porte de Schirmeck und ist nur zwei Kilometer vom historischen Stadtzentrum entfernt.
⇒ Im Winter gibt es auch ohne Reservierung einen Platz für unser Wohnmobil.
⇒ Auch Nichtcamper können hier in Hütten, Mobilheimen und stimmungsvollen Schindelwagen unterkommen.
TIPP: Während des Weihnachtsmarktes von Ende November bis Ende Dezember solltest Du auf dem Campingplatz unbedingt frühzeitig vorher reservieren, dann sind die Plätze alle im Voraus ausgebucht. Die Reservierung funktioniert einfach über die Homepage, wenn Du das lieber per Telefon machst, die Mitarbeitenden an der Rezeption sprechen Deutsch.
Schnell sind die Schuhe geschnürt und ausgerüstet mit Tipps und einem Stadtplan von der Rezeption machen wir uns zu Fuß auf den Weg in die Innenstadt von Straßburg. Vom Campingplatz laufen wir an einem kleinen Fluss und Park entlang bis zur Autobahn. Durch eine beleuchtete Unterführung unter der A35 geht es für Fahrräder und Fußgänger darunter hindurch.
Straßburg typisch Essen wie unter Freunden
Noch bevor wir das Zentrum erreichen, bietet sich die Möglichkeit authentisches Straßburg und Elsass zu erleben. „Was sind tripes auf Deutsch?“, fragt der Kellner die Herren am Tisch neben uns. Und eine eifrige Diskussion ist im Gange. Kutteln ist die Lösung, Magen und Pansen also. Das ist das Tagesessen heute. Es schüttelt mich. Alternativ gibt es ein „Faux filet“ und frites. Was für ein Glück, hier gibt es nämlich keine Karte.
Das „falsche Filet“ als Steakersatz kennen wir und bestellen. Geduldig fragt unser Kellner wie „blutig“ wir unser Fleisch haben wollen. Die Verständigung klappt. Und dann bringt Valerian (so steht es auf seinem T-Shirt) auch noch einen Teller des Tagesessens zum probieren. Seine Freude ist riesig als wir tapfer die beliebte französische Spezialität probieren.
Wir sitzen in einem sehr einfachen Straßburger Lokal. Auf dem Weg vom Campingplatz in die Innenstadt von Straßburg sind wir spontan im „Au Gobelet D’Or“ eingekehrt (im Eckhaus gegenüber der Unterführung). Die Stimmung ist gut. Mehrere Familien genießen ihr Mittagessen und die älteren Herren aus der Nachbarschaft treffen sich hier immer am Samstag. Angeregt sprechen sie auf elsässisch und französisch miteinander. Und auch wir werden immer wieder ins Gespräch mit einbezogen.
Das Essen ist köstlich und der einfache Wein schmeckt auch. Der Herr am Nachbartisch spricht sehr gut Deutsch. Und er will sehr genau wissen, was wir machen und warum wir in Straßburg sind. Was für ein schöner Auftakt für unseren Stadtbesuch in Straßburg. Wer auch hier einkehren will: Geöffnet ist nur von Montag bis Samstag zur Mittagszeit. Es gibt ein Tagesessen (auch als einfaches Menu) und alternativ das Faux filet.
Stadtbesuch Straßburg: Blick auf die Altstadt von der Barrage Vauban
Gestärkt machen wir uns nach diesem Erlebnis weiter auf in Richtung Straßburger Stadtzentrum. Am Ibis Hotel erreichen wir den Fluss und spazieren weiter in Richtung Altstadt. Dabei passieren wir das in einem modernen Bau untergebrachte Musée d’art Moderne et contemporain. Auf dem Platz davor sind die Skateboarder unterwegs.
Und dann sind wir schon an der Barrage Vauban und dem Beginn der Altstadt. Der bekannte Stratege und Baumeister Marquis de Vauban hat gegen Ende des 17. Jahrhunderts das Gebäude über den Fluss als Teil seiner Verteidigungsstrategie bauen lassen. Durch die besondere Konstruktion und mit Hilfe von großen Schleusentoren konnte an dieser Stelle das Wasser des Flusses angestaut und um den südlichen Verteidigungsring von Straßburg geleitet werden.
Heute können Fußgänger es ebenerdig als Brücke nutzen. Das besondere ist aber die große Panoramaterrasse auf dem Gebäude. Von hier gibt es einen herrlichen Blick auf die Dächer der Altstadt, die Brücken, Kanäle und Gebäude im Viertel Petit France und das Straßburger Münster. Wie schön, dass wir diesen Weg in die Innenstadt von Straßburg gewählt haben, wir hätten diese Eindrücke sonst verpasst.
Höhepunkt Stadtbesuch Straßburg: Bummel durch das Viertel Petite France
Nur ein paar Schritte weiter liegt das ehemalige Viertel der Gerber, Fischer und Müller „Petite France“. Liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser in allen Formen und Größen, Brücken und Gassen mit Kopfsteinpflaster laden zum Bummeln ein. Es ist wie eine eigene kleine Insel und vom Fluss Ill umflossen.
Auch drei kleine Kanäle fließen durch das beliebte Viertel. Es ist gemütlich hier. Da stören auch die anderen Touristen nicht, die einem immer wieder ins Fotomotiv laufen. Wir erkunden das Viertel ausgiebig zu Fuß und lesen viele der aufgestellten Informationstafeln, die von alten Badeanstalten, Mühlen, Eiskellern und früher Industrialisierung berichten.
Stadtbesuch: Rund um das Straßburger Münster
Durch die Fußgängerzone folgen wir den Schildern weiter zur Kathedrale im Zentrum von Straßburg. Auf dem weiten Platz vor dem Münster versammeln sich Besucher aus der ganzen Welt. Der Blick nach oben auf die Fassade und den Turm der Kirche ist wirklich beeindruckend. Hier am Platz ist auch die Touristeninformation der Stadt untergebracht. Nebenan gibt es die Tickets für die beliebten Bootsfahrten rund um das Zentrum (der Anleger ist nicht weit).
Die gotische Kathedrale von Straßburg wurde auf einer romanischen Bischofskirche erbaut, von der nichts mehr übrig ist. Die gotische Spitze des einzigen Turmes wurde 1439 fertig gestellt. Etwas besonderes sind die kolossale Orgel, die astronomische Uhr und die reich geschmückte Aussenfassade. Auch der Aufstieg auf die Aussichtsplattform in 66 Metern Höhe, mit wunderbarem Blick über die Dächer der Altstadt, lohnt sich. Am ersten Sonntag im Monat gibt es freien Eintritt. Zu Fuß geht es hinauf. Belohnt werden Besucher mit einer spektakulären Sicht über die Stadt.
An einer Ecke des Münsterplatzes befindet sich das Haus Kammerzell. Das berühmteste Straßburger Bauwerk ist ein reich verziertes Fachwerkhaus aus der Spätgotik. Heute befindet sich in dem schönen Gebäude ein Restaurant.
Das Stadtviertel rund um die Kathedrale ist das wichtigste Einkaufsviertel der Stadt. Patisserien, Bäckereien und andere Feinkostgeschäfte laden zum Probieren und Einkaufen ein. Überall gibt es etwas zu sehen und zu entdecken.
Pause beim Stadtbesuch in Straßburg: leckere elsässische Flammkuchen
Elsässische Spezialitäten wollen wir auch probieren.
- Und so machen wir uns am Abend noch einmal auf in die Altstadt.
- Das geht sehr gut. Der Radweg und die Unterführung sind beleuchtet.
- Wer noch einen Platz in einer der gemütlichen Weinstuben in der Altstadt ergattern will, der sollte vor 18.30 Uhr einen Platz suchen, danach ist es schwierig.
- Denn da wo es gut ist, ist es auch voll.
Wir finden nach mehreren Anläufen noch ein gemütliches Plätzchen im „Au Pont Saint Martin“. Das urige Lokal ist in einem alten Fachwerkhaus untergebracht und liegt im „Petite France“ direkt am Wasser. Der Flammkuchen schmeckt. Und auch die anderen Speisen, die an uns vorbei getragen werden, sehen gut aus. Zu teuer ist es auch nicht.
Fazit Stadtbesuch Straßburg mit Wohnmobil
Der Besuch in Straßburg mit unserem Wohnmobil in der kalten Jahreszeit hat uns sehr gut gefallen. Wir haben festgestellt, ein Wochenende ist nicht genug. Die Stadt ist wunderschön und es gibt sehr viel zu sehen.
In der Adventszeit findet hier der riesige Weihnachtsmarkt statt. Inspirationen dazu habe ich mir auf dem Blog von Alexandra geholt. Weitere Anregungen zum Stadtbesuch gibt es auch auf dem Blog von „Erlebe Elsass“. Und eine Bootsfahrt müssen wir auch noch machen.
Auch sonst bietet das Elsass viel. Warst Du schon einmal in Haguenau oder auf dem Odilienberg? Ich bin besonders gerne auch an der Weinstraße und in den Vogesen unterwegs.
Besuch auf dem Weihnachtsmarkt Straßburg mit Wohnmobil
Inzwischen haben wir auch den Weihnachtsmarkt in Straßburg besucht und sind dazu auch wieder mit unserem Wohnmobil gefahren. Der Campingplatz in Straßburg ist einfach ideal für den Besuch auf dem Weihnachtsmarkt von Straßburg. Mehr erfährst Du in meinem kleinen Film.
Stadtbesuch Straßburg: Tipps Besichtigungen
- Musée d’art Moderne et contemporain
– Moderner Bau am Rand der Altstadt bei der Barrage Vauban
– Werke von Picasso, Monet, Kandinsky und große zeitgenössische Sammlung - Barrage Vauban
- La Petite France
Das alte Viertel ist der malerischste Teil der Altstadt. In dem von Kanälen durchzogenen Viertel arbeiteten und lebten die Gerber, Fischer und Müller. Die liebevoll restaurierten und schönen Fachwerkhäuser stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. - Cathédrale Notre Dame
Die gotische Kathedrale von Straßburg wurde auf einer romanischen Bischofskirche erbaut, die gotische Spitze des einzigen Turmes 1439 fertig gestellt. - Musée Alsacien
Das elsässische Museum ist in einem Bürgerhausensemble untergekommen. - Deutsches Kaiserviertel
mit Bauwerken aus dem 19. Jahrhundert
Noch mehr Ideen und Tipps für Deinen Stadtbesuch in Straßburg findest Du bei Britta von My Happy Places.
Und Gina von 2 on the go war auch im Winter in Straßburg unterwegs.
Straßburg-Reiseführer
- Wank, Norbert (Autor)
- Kalmbach, Gabriele (Autor)
- Christoffel-Crispin, Claudia (Autor)
Reise Know-How CityTrip Straßburg*: Reiseführer mit Stadtplan und kostenloser Web-App. Denn ein bisschen Information ist immer gut. Es gibt ja noch so viel mehr zu sehen, als ich hier beschrieben habe.
- Lehmann, Astrid (Autor)
Wohnmobilstellplätze in Straßburg
Campingplatz Straßburg mit Stellplatz
Camping de Strasbourg
9, rue de l’Auberge de Jeunesse
67200 Strasbourg
Tel: +33-(0)388301996
www.camping-strasbourg.com
- Einfacher Stadtcampingplatz
- Davor zusätzlich Stellplätze für Wohnmobile auf dem Parkplatz
- Bus und Bahn ins Stadtzentrum
- Zu Fuß oder mit dem Fahrrad zwei Kilometer ins Zentrum
- Zusätzliche Unterkunft in Mietzelten, Mobilheimen, Chalets und Zigeunerwagen
Parken mit dem Wohnmobil in Straßburg
Nach Auskunft der Stadtverwaltung darfst Du mit dem Wohnmobil auf öffentlichen Parkplätzen parken, wenn Du niemanden behinderst und ein Parkticket bezahlst. Oft kommt Dir dann aber die Höhe und Breite Deines Wohnmobils in die Quere.
Parken kannst Du auch auf dem Park & Ride Parkplatz „Elsau“ mit 400 Plätzen und Anschluss an die Straßenbahnlinien B und F (Haltestelle Elsau). Die Fahrt ins Zentrum dauert etwa 10 Minuten. Im Preis ist die Fahrt mit der Straßenbahn für bis zu sieben Personen enthalten.
- Adresse: Rue Eugène Delacroix, 67000 STRASSBURG. Folge der Ausschilderung Elsau und dann P+R ELSAU.
- Der Tagespreis beträgt 6,10 Euro (18,60 Euro über 3 Meter Höhe).
Wohnmobilstellplätze in der Nähe von Straßburg
Wohnmobilstellplatz Kehl, Deutschland
Stellplatz am Wasserturm
Schwimmbadstrasse 1
77694 Kehl
- Etwa ein Kilometer vom Bahnhof Kehl entfernt
- Nach Straßburg geht es mit der Straßenbahn oder dem Fahrrad
- kostenpflichtig
- Einfache Ausstattung
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