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Pilgerweg Spanien mit Wohnmobil – Santiago de Compostela wir kommen

Mit dem Wohnmobil auf dem Pilgerweg durch Spanien nach Santiago de Compostela

Aktualisiert am 7. Mai 2023

Pilgern mit Wohnmobil, Pilgerweg Spanien mit dem Camper? Wir haben es gemacht und sind dem Pilgerweg in Spanien nach Santiago de Compostela mit dem Wohnmobil gefolgt. Hier ist unser Reisebericht zur Rundreise, Reiseroute und Zielen auf dem Jakobsweg in Spanien, inklusive Tipps zu Campingplätzen in Nordspanien und Wohnmobil-Stellplätzen am Pilgerweg.

Was ist die richtige Jakobsweg-Spanien-Route? Viele Wege führen nach Santiago de Compostela. Menschen machen sich zu Fuß, auf dem Fahrrad und sogar mit dem Pferd auf den Pilgerweg durch Frankreich, Portugal und Spanien. Dagegen ist pilgern auf dem Jakobsweg mit Camper eher ungewöhnlich.

Wir finden, eine Reise mit dem Wohnmobil auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela ist eine wunderbare Erfahrung. Natürlich kannst Du auch dem Jakobsweg mit dem Auto folgen.

Pilgerweg Spanien mit Wohnmobil

Pilgerweg nach Santiago mit Wohnmobil #Hin-Fahren 'Pilgerweg
Auf den letzten Metern zur Kathedrale in Santiago

Seit über 25 Jahren sind wir mit dem Wohnmobil unterwegs. Die erste gemeinsame Reise mit meinem Mann ging mit unserem Campervan nach Nord-Spanien – inklusive intensiver Begegnungen mit und auf dem Pilgerweg durch Spanien nach Santiago de Compostela. Seitdem lässt uns der Camino nicht mehr los.

Viele Begegnungen mit Pilgern und vor allem die Menschen, die Landschaft, das gute Essen und die vielen alten Kirchen und Orte machen für uns den Reiz dieses besonderen Wohnmobil-Urlaubsziels im Norden von Spanien aus. Als dann unser damals 17-jähriger Sohn den Wunsch hatte, als „letzte Reise“ mit den Eltern im Wohnmobil dem Pilgerweg in Spanien zu folgen, waren wir sofort dabei.


Wohnmobil-Route auf dem Pilgerweg Spanien
nach Santiago de Compostela

  1. Bekannter Startpunkt zum Pilgern ist Saint Jean Pied de Port in Frankreich.
  2. Pamplona ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
  3. Ein Highlight unterwegs ist die kleine Kirche in Eunate.
  4. Auf jeden Fall solltest Du einen Stopp in Logroño machen.
  5. Burgos mit der herrlichen Kathedrale ist ein wichtiges Ziel auf dem Jakobsweg durch Spanien.
  6. Die Kathedrale und romanischen Kirchen in Leon sind wunderschön.
  7. Astorga
  8. Dann fährst Du durch Galizien mit dem Camper.
  9. Santiago de Compostela ist das Ende des Jakobswegs durch Spanien.
  10. Zum Abschluss der Pilgerfahrt gehört der Besuch am Cabo Finisterre mit dem Wohnmobil.

Pilgerweg durch Spanien mit Wohnmobil

Juhu, es geht los! Auf dem Armaturenbrett unseres Citroën Kastenwagens liegt gut sichtbar die Jakobsmuschel, das Pilgerzeichen.

Diesmal wollen wir ganz bewusst so nah wie möglich dem Jakobsweg in Spanien mit dem Wohnmobil folgen.

  • Die Jakobsweg-Spanien-Route mit dem Camper direkt am Pilgerweg zu finden, ist nicht ganz einfach. Viele neue Straßen sind in den vergangenen Jahren entstanden.
  • Hilfe gibt es in einem Pilger-Wanderführer, der neben dem Jakobsweg durch Spanien auch genau die Straßenführung abbildet.
  • Alternativ ist natürlich auch das Fahren mit dem Wohnmobil auf der in diesem Bereich kostenfreien Autobahn möglich. Diese verläuft ebenfalls nicht weit vom Pilgerweg entfernt. Die einzelnen Pilgerziele und Sehenswürdigkeiten sind von der Autobahn gut ausgeschildert.
  • Die gleiche Strategie empfehle ich für eine Fahrt auf dem Jakobsweg mit dem Auto.

Weitere Informationen, Tipps und Routen findest Du unter Spanien mit dem Wohnmobil. Zur Ausstattung gibt es bei meiner Wohnmobil-Packliste ausführliche Listen.

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01. Einstieg mit Wohnmobil in den Jakobsweg in Spanien in den Pyrenäen

Jakobsweg mit Wohnmobil: Kastenwagen auf dem Campingplatz in Spanien
Ausblick von unserem Stellplatz auf dem Campingplatz unterhalb der Burg von Loarre

Wir erreichen mit dem Wohnmobil nach einer gemütlichen Fahrt durch Frankreich die Pyrenäen und treffen den aragonesischen Pilgerweg bei Jaca in Nord-Spanien. So viel gibt es bereits hier zu sehen: spektakuläre Schluchten, Stauseen und immer wieder Geier. Ab hier ist der Jakobsweg durch Spanien unsere Route.

02. Wir folgen dem Aragonesischen Pilgerweg durch Spanien im Camper

Jaca ist eine sehr angenehme Stadt mit schönen romanischen Kirchen und einer guten Auswahl an Restaurants. Dazu kommt eine Festung mitten in der Stadt und nicht weit weg vom Zentrum ein Wohnmobilstellplatz.

Tipp Abstecher: Mächtige romanische Burg und Gänsegeier

Kurz nach Jaca, noch im Schutz der Pyrenäen, lohnt sich ein erster Umweg. Das eindrucksvolle romanische Castillo de Loarre (die schönste Burg in Spanien) und die pittoresken Felsen von Los Mallos de Riglos (Geierfelsen) sind unsere ersten Reiseziele in Spanien. Allerdings liegen sie etwas abseits von der eigentlichen Route und vom Pilgerweg durch Spanien. Es sind kleine Umwege, die sich lohnen.

  • Gänsegeier sind hier ganz aus der Nähe zu sehen.
  • In Scharen kreisen sie hoch oben über unserem Wohnmobil im blauen Himmel.

Diese besonderen Orte sind der Grund, warum wir sehr gerne unsere Fahrt durch Nord-Spanien auf dem Jakobsweg mit dem Wohnmobil in Jaca beginnen.

Highlight Kloster San Juan de la Peña

Pilgerweg mit Wohnmobil: Kloster #Hin-Fahren #Pilgerweg
Das untere Kloster von San Juan de la Pena ist in den Felsen gebaut

Erster Höhepunkt am Pilgerwegs in Spanien ist das romanische Kloster von San Juan de la Peña. Dieses liegt landschaftlich sehr schön. Die Zufahrtsstraße windet sich durch die nordspanischen Berge, mit immer wieder schönen Ausblicken. Die Zufahrt ist mit dem Wohnmobil möglich, eine Engstelle wird durch eine Ampelschaltung geregelt.

  • Viele Jahrhunderte haben die Pilger auf dem Weg durch Spanien nach Santiago de Compostela für den Besuch im Doppelkloster einen anstrengenden Umweg gemacht.
  • Der romanische Kreuzgang des unteren Klosters mit ausdrucksstarken Kapitellen ist direkt in den Felsen gebaut.
  • Hier ist eine wichtige Grablege der ehemaligen Herrscher der Region.
  • Auf dem großen Parkplatz am oberen Kloster haben wir schon sehr gut und einsam unter Bäumen in unserem Wohnmobil übernachtet.
  • Nach der Besichtigung belohnt nach einem kurzen Spaziergang vom Parkplatz durch den Wald der „Balcon del Pirineo“ mit weitem Rundblick auf die Pyrenäen.
Pilgerweg Wohnmobil-Rundreise Spanien
Die Kapitelle im Kreuzgang von San Juan de la Pena sind besonders sorgfältig und detailliert gearbeitet

Wohnmobil-Stellplätze & Campingplätze am aragonesischen Pilgerweg

  • Nordspanien: Wohnmobil-Stellplatz Jaca, Parking de Membrilleras, c/ Voto de San Indalecio 36. Beliebter Wohnmobilplatz neben einem Busparkplatz. Achtung, nicht auf den Busparkplätzen parken (es wird kontrolliert und gibt hohe Geldstrafen). In die Innenstadt geht es am Parkplatz rechts und die Treppe rauf. Das Zentrum mit sehr schöner romanischer Kirche und vielen Restaurants ist nicht weit weg.
    Wohnmobilstellplatz Jaca auf Google Maps
  • Campingplatz Loarre: Kleiner einfacher Campingplatz an der Zufahrtsstraße zur Burg mit tollem Blick ins Land. Homepage Campingplatz Nordspanien: campingloarre.com
  • Los Mallos de Riglos: Auf dem Parkplatz neben dem Schwimmbad übernachten immer wieder Camper.
    Parkplatz Los Mallos auf Google Maps
  • Kloster San Juan de la Peña: Geduldete Übernachtung mit dem Wohnmobil auf dem Parkplatz
    Parkplatz Kloster San Juan auf Google Maps


03. Pilgerweg Spanien, mit Wohnmobil im Baskenland

Weiter folgen wir dem aragonesischen Jakobsweg mit dem Wohnmobil durch die schroffe Bergwelt in Nord-Spanien.

Romanisches Schmuckstück: Monasterio de Leyre

Natürlich nutzen wir unseren Camper und besuchen das Monasterio de Leyre. Steil geht es aus dem Tal heraus. Auch mancher Fuß-Pilger macht den anstrengenden Abstecher vom Pilgerweg.

Mit einer Gruppe und Führung auf Spanisch erfolgt unser Besuch in der romanischen Klosterkirche und in der Krypta mit ihren riesigen Kapitellen. Der Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Immer wieder versuchen die Gästeführerin und andere Gäste, uns etwas von dem Gesagten zu dolmetschen. Nach einem Spaziergang entlang des Kreuzweges im Wald oberhalb des Klosters verbringen wir auf dem Parkplatz eine ruhige Nacht im Wohnmobil. Neben uns übernachtet ein Pärchen im Auto.

Castillo de Javier: Heimat des baskischen Heiligen

#Hin-Fahren #Pilgerweg
Ein wichtiger Wallfahrtsort für die Region ist auch das Castillo de Javier, das nur ein paar Kilometer vom Pilgerweg weg liegt

Ganz früh am Morgen brechen wir auf und finden mit unserem Wohnmobil auf den riesigen Parkplätzen am Castillo de Javier eine Ecke für ein gemütliches Frühstück. Es übernachten auch immer wieder Wohnmobile hier, was (noch) geduldet wird.

  • Diese moderne Wallfahrtsstätte ist etwas Besonderes.
  • Alles dreht sich hier um den Heiligen Navarras.
  • Hier kam im Jahr 1506 San Francisco Javier zur Welt, der Mitbegründer des Jesuitenordens und Missionar.
  • Bei unserem Besuch sind die Pilgerstätten leer. Aber einmal jährlich versammeln sich hier im Zentrum des Baskenlandes tausende von Pilgern.

Stadtbesuch in Pamplona: Etappe auf dem Pilgerweg

Für die Besichtigung von Pamplona steuern wir mit dem Wohnmobil zum Übernachten den nördlich von Pamplona gelegenen Camping Ezcaba an. Die Wohnmobil-Stellplätze in Pamplona haben uns nicht gefallen. Auf dem Pamplona Campingplatz stehen wir nicht weit vom Zentrum entfernt sicher und gemütlich und können mit dem Bus in die Stadt fahren. Wer Fahrräder dabei hat, hat die Möglichkeit, die gut ausgebauten Radwege zu nutzen, um ins etwa 4 Kilometer entfernte Zentrum zu fahren. Wir haben Glück und bekommen noch ein schönes Plätzchen. Während der Fiestas von Pamplona ist jeder Millimeter auf dem Campingplatz über Jahre ausgebucht.

Tipp: Der Pamplona Campingplatz akzeptiert in der Nebensaison die ACSI-Card. Im Oktober 2021 haben wir 20 Euro für die Übernachtung bezahlt. Auch das Restaurant am Platz ist empfehlenswert.

Unsere Ziele im Zentrum von Pamplona sind die Altstadt, der Plaza del Castillo, die Zitadelle und die gotische Kathedrale mit angrenzendem Museum. Überall in der Stadt ist der Pilgerweg nach Santiago de Compostela gegenwärtig.

Wohnmobil-Stellplätze und Campingplätze am Pilgerweg in Pamplona (Baskenland)

  • Pamplona Camping: Camping Ezcaba, einfacher Stadtcampingplatz. Gut gelegen, um mit Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln in die Innenstadt zu fahren. Auf den für Wohnmobile ausgewiesenen Parkplätzen in Pamplona gibt es immer wieder Einbrüche, deshalb wählen wir für den Stadtbesuch den Campingplatz.
    Homepage Pamplona Campingplatz: www.campingezcaba.com
    Campingplatz Pamplona auf Google Maps
  • Pamplona Stellplatz: Área Autocaravanas Trinitario, Av. de Gipuzkoa Etorbidea, 1-409, 31014 Pamplona, Navarra, Spanien. Eingezäunt, Zufahrt über Schranke, sauber, recht laut, Ver- und Entsorgung, ohne Schatten, kameraüberwacht, Bezahlung am Automaten. Andere Camper haben von Drogenabhängigen rund um den Stellplatz berichtet. Also Augen auf und auf das Bauchgefühl hören.
    Wohnmobil-Stellplatz Pamplona auf Google Maps

04. Weiter mit Wohnmobil durch Spanien auf dem Hauptweg der Pilger durch Navarra (auch Baskenland)

Mit der zunehmenden Entfernung zu den Pyrenäen wandelt sich die Landschaft in Nordspanien. Dennoch müssen die Pilger zu Fuß und mit dem Fahrrad genau wie wir mit dem Camper weitere große Höhenunterschiede hinter sich bringen.

Markanter Aussichtspunkt auf dem Puerto del Perdon

Mit dem Wohnmobil auf dem Puerto del Perdon in Spanien #Hin-Fahren #Pilgerweg
Pilger am Puerto de Perdon
  • Hinter Pamplona verpassen wir fast die Abfahrt zum „Puerto del Perdon“. Also genau auf die Schilder achten, der Abstecher lohnt sich.
  • Sehr steil ist der Anstieg und das nicht nur als Fußpilger, sondern auch die Anfahrt mit dem Wohnmobil.
  • Belohnt werden wir oben mit einem herrlichen Fernblick.
  • Eine Pilgergruppe aus Blech erinnert an die Strapazen der Pilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela in früheren Zeiten.
  • Schilder warnen die schwer bepackten Pilger zur Vorsicht auf den steilen Wegen. Beeindruckt von ihrer Leistung schauen wir ihnen beim Abstieg in Richtung Santiago de Compostela hinterher und steigen dann wieder in unser Wohnmobil ein.

Jeden Umweg wert: die kleine Kirche von Eunate

#Hin-Fahren #Pilgerweg
Die kleine Kirche von Eunate liegt einsam im Feld am Pilgerweg

Unser nächstes Ziel mit dem Wohnmobil auf dem Jakobsweg Spanien ist die in Feldern gelegene kleine romanische Kirche von Eunate. Diese ist achteckig und von einem Säulengang umgeben.

  • Vor über 25 Jahren haben wir hier in Nordspanien am Jakobsweg mit Pilgern einen Gottesdienst gefeiert und dann neben der Kirche im Campervan übernachtetet – unvergesslich.
  • Auf dem Parkplatz ist das Übernachten im Wohnmobil inzwischen verboten. Glassplitter auf dem Boden und Tafeln warnen uns zusätzlich davor.

Die kleine Kirche Santa María de Eunate ist wegen ihrer ursprünglichen achteckigen Form, ihrer Lage und dem romanischen Schmuck ein echtes Schmuckstück. Sie ist von einem offenen Kreuzgang umgeben. Es ist ein mystischer Ort, den Du am besten in den frühen Morgenstunden oder am Abend erlebst und auf Dich wirken lassen kannst. Wenn Du am Tag kommst, hast Du vielleicht Glück und sie ist geöffnet.

Pilger-Höhepunkt Puente la Reina

An diesem Punkt des Jakobsweges durch Nordspanien haben die Pilger schon viel geschafft. Im nahegelegenen Puente la Reina treffen der aragonesische Pilgerweg, dem wir bis hierhin mit Wohnmobil ein Stück gefolgt sind, und der Camino Francés, auf dem wir jetzt schon ein Stück unterwegs sind, zusammen.

Wir finden einen Parkplatz in einer Seitenstraße und folgen dem Weg der Pilger entlang der Hauptstraße zu den Kirchen im Ort und zur berühmten Brücke. Schon zweimal sind wir hier zufällig in ein Fest inklusive frei laufender Rinder in der Stadt geraten.

Römerstraße und Pilgerweg treffen in Cirauqui zusammen

Nach der Stadtbesichtigung in Puente la Reina, mit der berühmten Brücke, erreichen wir Cirauqui, wo der „Camino“ der noch recht gut erhaltenen Römerstraße folgt. Um dieses Stück zu sehen, ist es nicht nötig in den engen Ort zu fahren (wie wir es gemacht haben, keine gute Empfehlung). Die alte Römerbrücke und die Römerstraße, über die der Pilgerweg hier in Cirauqui führt, sind von einem Parkplatz direkt an der Hauptstraße gut erreichbar.

Estella / Estrella bietet wunderschöne Kirchen und einen schönen Campingplatz

Unser nächstes Ziel auf dem Pilgerweg in Richtung Santiago de Compostela ist danach Estella. Hier wollen wir erst einmal essen gehen. Das ist besonders um die Mittagszeit in Spanien eine super Sache. „Willkommen, willkommen“, werden wir im Horno San Miguel am Ortseingang in Estella begrüßt. Leider ist unser Lieblingsrestaurant in der Region inzwischen geschlossen. Interessante Alternativen sind in der C. Espoz y Mina in Estella zu finden. Nicht weit entfernt gibt es einen Parkplatz, auf dem Du das Wohnmobil für den Stadtbesuch abstellen kannst. Alternativen gibt es auf dem Weg zum Campingplatz.

  • Der Besitzer des Horno San Miguel ist den Weg schon selbst gegangen, stolz erzählt er von seinen Eindrücken. Der ausgefaltete voll gestempelte Pilgerpass hat einen Ehrenplatz an der Wand.
  • Das Essen ist reichlich und lecker. Heute stehen Ensaladilla (spanischer Kartoffelsalat), Albondigas (Fleischbällchen) und zum Abschluss ein riesiges Stück Torte auf der Speisekarte.
  • Es gibt sogar einen kleinen Rabatt für Pilger. Gerne bezahlen wir dafür etwas mehr.

Rund und satt machen wir uns auf zu einem Spaziergang durch Estrella. Es wird ein kürzerer Aufenthalt als geplant, die Mägen sind einfach zu voll. Die verschiedenen romanischen Kirchen der Stadt und das kleine Stadtzentrum sind aber auf jeden Fall einen Stopp wert. Und auch der Campingplatz des Ortes ist sehr ordentlich.

Wir waren inzwischen noch mehrfach in Estella und haben uns sehr gerne in der Innenstadt mit dem romanischen Palast der Könige von Navarra und der herrlichen Kirche San Pedro de la Rúa mit dem Kreuzgang umgesehen.

Mit dem Wohnmobil auf dem Jakobsweg (SWR)

Campingplätze und Wohnmobil-Stellplätze am Pilgerweg durch Spanien in Navarra

  • Estella: Camping Lizarra Navarra, Paraje de Ordoiz, s/n, 31200 Estella. Ordentlicher Campingplatz, sehr eng und voll, bei Spaniern sehr beliebt und besonders am Wochenende viel los und entsprechend lebendig.
  • Wohnmobil-Stellplatz Estella: Area de Ayegui c/Ardantze s/n, 31240 Estella-Lizarra, sehr schön, gebührenpflichtig, neben dem Ardantze Sport, neben einem Schwimmbad, etwa 2 Kilomter zu Fuß ins Zentrum
  • Camping Puente la Reina: Neben der Pilgerherberge liegt der sehr einfache Campingplatz El Real. Dieser gehört zur Pilgerherberge. Zufahrt erfolgt durch eine niedrige Unterführung, deshalb ist er nicht für hohe und große Fahrzeuge geeignet. (Achtung, im Oktober 2021 macht der Campingplatz einen geschlossenen Eindruck, Anfang 2023 ist die Situation immer noch ungeklärt).
  • Parkplatz Puente la Reina: Parking Puente la Reina, Calle las Huertas, 31100 Puente la Reina/Gares
  • Alternativ etwas unterhalb von Puente la Reina: Camping El Molino, Ctra. Larraga, s/n, 31150 Mendigorría, sehr gepflegte Anlage, aber etwas vom Pilgerweg entfernt.

Wir folgen dem Pilgerweg im Wohnmobil weiter in Richtung Logroño

Jetzt aufgepasst bei der Weiterfahrt, um das nächste Ziel nicht zu verpassen. Denn es liegt nicht weit weg von Estrella. Udn wer die falsche Straße wählt, fährt leicht daran vorbei.

Kloster Irache mit Weinbrunnen

Pilgerweg mit Wohnmobil Kloster Irache
Der Wein-Brunnen von Irache liegt direkt am Pilgerweg

Natürlich besuchen wir auch das Kloster Irache mit dem berühmten Weinbrunnen, an dem sich die Pilger kostenfrei Rotwein oder Wasser zapfen dürfen. Von Estella sind es nur ein paar Kilometer. Parkplätze, auch für Wohnmobile, gibt es hier genügend. Und auch der Besuch des Klosters, das auch als Pilgerherberge dient, ist unbedingt lohnenswert.

Ganz in der Nähe gibt es in Ayegui am Sportplatz einen kostenpflichtigen städtischen Wohnmobilstellplatz.

Kleinod am Pilgerweg ist Torres del Rio

Wohnmobil-Rundreise Pilgerweg in Spanien #Hin-Fahren #Kastenwagen
Die achteckige Kirche in Torres del Rio

Über eine gewundene Straße geht es danach entlang des Jakobsweg im Wohnmobil weiter nach Torres del Río (dieses liegt abseits der Hauptstraßen). In dem kleinen Ort steht die achteckige Kirche des Heiligen Grabes aus dem zwölften Jahrhundert. Eine Freiwillige aus dem Ort lädt gegen eine kleine Gebühr zur Besichtigung des trutzigen Gebäudes ein. Drinnen ist es dunkel und an der Decke hängen Fledermäuse.

In der angrenzenden Pilgerherberge bekommen wir einen Kaffee. Langsam trudeln die ersten Pilger ein.

Kathedrale und Kneipenbummel in Logroño

#Hin-Fahren #Pilgerweg
Auf dem Campingplatz von Logrono finden wir ein ruhiges Plätzchen

Wir dagegen steuern mit unserem Kastenwagen-Wohnmobil Logroño an und bekommen noch einen Platz auf dem kleinen Campingplatz. Alternativ wäre auch eine Übernachtung auf dem Stellplatz in Viana oder auf dem Wohnmobil-Stellplatz in Logroño möglich.

Zuerst macht der Platz einen etwas seltsamen Eindruck auf uns, dann haben wir uns aber sehr wohlgefühlt. In der Nähe parken auch mehrere Wohnmobile an der Straße.

Das Beste ist aber: Über eine nahe Fußgängerbrücke sind wir in knapp fünf Minuten vom Campingplatz zu Fuß in der Innenstadt und können noch einen Blick in die Kathedrale werfen, bevor diese für den Abend schließt. Den Abend verbringen wir in den kleinen Kneipen in den pittoresken Gassen der Altstadt. Es gibt zwei Gassen mit vielen kleinen Bars. In jeder ist eine andere Tapa die Spezialität. Klasse!

Wohnmobil-Stellplätze und Campingplätze am Pilgerweg durch Spanien in Richtung Logroño

05. Wohnmobil-Tour: Auf dem spanischen Jakobsweg durch altes Kulturland im Rioja

Es wird immer heißer. Unsere Klimaanlage im Camper läuft auf Hochtouren. Dennoch begegnen wir immer mehr Pilgern, die in Richtung Santiago de Compostela unterwegs sind.

Seit dem 11. Jahrhundert verläuft der Pilgerweg durch Najera

In Najera ist Markt und damit das Parken mit unserem Wohnmobil eine echte Herausforderung. Überall sind Menschen und Fahrzeuge. Aber endlich gelingt es doch in der Nähe des Schwimmbades (auf der anderen Seite des kleinen Flusses), unser Kastenwagen-Wohnmobil in eine kleine Lücke zu zwängen.

So können wir das ehemalige Benediktinerkloster Monasterio Santa Maria La Real besichtigen. Dieses hat eine wichtige Rolle für die Könige von Navarra gespielt. Der eindrucksvolle Bau in rotem Sandstein ist direkt an den Felsen angebaut. Von Außen wirkt das Kloster wie eine Festung. Innen bringen durchbrochene Fenster Leichtigkeit. Wenn Du schon einmal hier bist, lohnt sich der Besuch auf jeden Fall. Der Hochaltar ist großartig und die Gräber der Könige eindrucksvoll.

Der Ort ist nicht so groß und die Atmosphäre gefällt uns sehr gut.

Hühner in der Kirche in Santo Domingo de la Calzada

Pilgerweg mit Wohnmobil: #Hin-Fahren #Pilgerweg
Der Blick vom Glockenturm von Santo Domingo de la Calzada geht über die Dächer der Stadt weit in die karge Landschaft

Um Santo Domingo de la Calzada, wo wir die Kathedrale San Salvador besuchen und den Glockenturm erklimmen, wird die Landschaft immer ausgedörrter. Unser Wohnmobil parken wir in einer Nebenstraße, nicht weit weg vom Altstadtrand.

  • Die Kathedrale San Salvador ist wohl eine der wenigen Kirchen, in der lebende weiße Hühner in einem großen Käfig über einem Altar gehalten werden.
  • Keine Sorge, die Tiere werden regelmäßig ausgetauscht und können dann ein normales Hühnerleben führen.
  • Die Hühner erinnern an eine Legende aus dem Mittelalter.
  • Wir finden aber die engen Gänge, die sich wohl als Teil einer alten Verteidigung durch die Kirchenmauern ziehen, viel spannender (Tipp: unbedingt erkunden!).

Wohnmobil-Stellplätze und Campingplatz am Pilgerweg durch Spanien im Rioja

  • Najera: Wohnmobil-Stellplatz auf einem einfachen Parkplatz neben der Stierkampfarena, Parking Acto Publico, Plaza de Toros, 26300 Najera, zur Stadt über den Fluss
  • Najera: Parkplatz am Schwimmbad, Calle Martín Gamero 3
  • Santo Domingo de la Calzada: 3 Kilometer entfernt liegt der Campingplatz Camping Bañares, Ctra Nacional 120, km. 42,2; 26257 Bañares, große schön angelegte Anlage, „Ferienpark“, sehr teuer
  • Parken mit Wohnmobil in Santo Domingo de la Calzada: Calle de la Peseta, 26250 Santo Domingo de la Calzada

06. Jakobsweg Spanien: Begegnungen und Kirchen in Castilla y Léon.

Schon wieder wandelt die Landschaft ihr Gesicht und wir erreichen einen weiteren Höhepunkt auf dem Pilgerweg in Spanien.

Stadtbesuch in Burgos

Jakobsweg mit Wohnmobil: Kathedrale in Burgos #HinFahren #Pilgerweg
Die Kathedrale in Burgos ist ein gotisches Schmuckstück

Immer weiter dem Pilgerweg mit Wohnmobil folgend erreichen wir Burgos. Wir übernachten in Burgos auf dem Campingplatz im Freizeitgebiet Fuentes Blancas, da es auf den Parkplätzen in der Stadt immer wieder zu Einbrüchen in Wohnmobilen kommt. Der Platz ist schön grün und liegt in einem Park. Mit dem Bus sind es etwa 20 Minuten Fahrt ins Zentrum.

Die große gotische Kathedrale von Burgos und das angrenzende Museum sind sehr eindrucksvoll. Mehrere Stunden verbringen wir hier. Danach probieren wir Tapas in verschiedenen kleinen Bars in der Nähe.

Pilger und Camper in Castrojeriz

Pilgerweg mit Wohnmobil Station Castrojeriz
Pilgerweg bei Castrojeriz

Nicht weit entfernt erreicht der Pilgerweg Castrojeriz und wir den Campingplatz Camino de Santiago. Hier ist es schön, hier verbringen wir die Nacht.

Gleich neben dem Campingplatz liegt die Pilgerherberge. Aber Wasch- und Aufenthaltsräume von Campingplatz und Herberge sind streng getrennt. Man hört sich, kommt aber nicht in Kontakt – schade. Dafür sind die anderen Camper umso mitteilsamer. „Ich komme jedes Jahr für mehrere Wochen und mache einen Abschnitt des Camino“, berichtet unser über 75-jähriger Nachbar, der sich sichtlich über die Möglichkeit zum Austausch freut. Dabei fährt er mit dem Bus einige Etappen zurück und macht sich dann als Fußpilger auf den Weg.

Noch 500 Kilometer auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela

Mit dem Wohnmobil auf dem Pilgerweg in Spanien #HinFahren #Pilgerweg
Rast mit dem Wohnmobil direkt neben dem Pilgerweg in Spanien

Weit geht der Blick über das Land. Noch 500 Kilometer bis zum Ziel der Pilgerfahrt, also nach Santiago de Compostela, das entnehmen wir einem der Straßenschilder, neben dem wir mit dem Wohnmobil parken (Titelbild).

  • Gleißendes Licht, Brauntöne und abgeerntete Kornfelder dominieren den Blick in die unendliche Landschaft.
  • Manchmal sind in der Ferne Schafherden zu sehen.

Wir folgen dem Jakobsweg mit dem Wohnmobil zur alten Brücke über den Rio Pisuergo, die die Pilger in dichten Gruppen überqueren. Hier an der Puente de Itero kommen wir den Pilgern wieder ganz nahe. Dazu parken wir unseren Camper einfach neben dem Pilgerweg.

Wohnmobil-Rundreise Spanien Pilgerweg mit Wohnmobil
Immer wieder kommen wir mit dem Wohnmobil den Pilgern ganz nahe – hier an der Brücke in Hospital de Orbigo

Gleich nebenan steht die ursprüngliche romanische Kirche San Nicolás, die jetzt als Herberge dient und früher eine Einsiedelei war. Direkt neben dem Altar stehen der Gaskocher und benutzte Töpfe, im Kirchenraum Stockbetten. Duschen und Toiletten sind in einem einfachen Gebäude dahinter. Davor rasten junge Pilger – es ist ein besonderer Ort.

Durch das sehr stark landwirtschaftlich genutzte Land der Meseta geht es mit unserem Wohnmobil weiter in Richtung Fromista. Unterwegs sehen wir immer wieder Störche. Auch auf einer Kirche haben sie ihre Nester gebaut. Wir zählen mehr als 20 Tiere. Inzwischen musste das Kirchendach sogar verstärkt werden, denn immer mehr Störche haben auf der Kirche ihr Nest gebaut.

Fromista: Kleinstadt mit großer Vergangenheit

Stopp Pilgerweg mit Wohnmobil in Fromista
Im Mittelpunkt von Fromista steht dieses Kleinod

Das Zentrum von Fromista ist die trutzige romanische Kirche San Martin. Sie ist erst vor einigen Jahren renoviert und sauber gemacht worden. Immer wieder gehen wir um sie herum, um auch keine der Fratzen und Tierfiguren zu verpassen, die sie verzieren. Das Wohnmobil kann für den Besuch am Straßenrand parken. Vom sehr einfachen und schattenlosen Wohnmobilstellplatz in Fromista waren wir wenig begeistert.

Abstecher zur mozarabischen Kirche San Miguel de la Escalada

Mit Wohnmobil in Spanien auf dem Pilgerweg
Die mozarabische Kirche San Miguel de Escalada liegt weit im Hinterland
Reiseroute mit Wohnmobil in Spanien - Pilgerweg
Mozarabische Kirche in Spanien

Kurz vor León steht noch ein Abstecher zum mozarabischen Kirchlein von San Miguel de la Escalada an. Über eine kleine Straße geht es durch ein fruchtbares Tal. Ein Ausflug, der sich mit dem eigenen Fahrzeug auf jeden Fall lohnt. Bei vorausschauender Fahrweise ist das auch mit dem Wohnmobil möglich.

Leon am Río Bernesga

Mit dem Wohnmobil auf dem Jakobsweg in Leon #HinFahren #Pilgerweg
Die mächtige Kathedrale in Leon ist ein wichtiges Pilgerziel

Auch nach León fahren wir immer wieder gerne. Hinter der Kathedrale gibt es einen Parkplatz, auf dem auch das Parken mit dem Wohnmobil möglich ist. Ein älterer Mann fungiert hier als selbsternannter Parkwächter, winkt uns in einen der freien Parkplätze und hat für ein kleines Trinkgeld ein Auge auf unseren Camper.

Inzwischen gibt es auch einen offiziellen Wohnmobil-Stellplatz in Leon, von dem das Zentrum ebenfalls zu Fuß erreichbar ist.

Die gotische Kathedrale von Leon hat herrliche Kirchenfenster und ist auch sonst ein eindrucksvoller Bau. In der Innenstadt gibt es viele kleine Fachgeschäfte, Bars und Plätze. In einem Hotel frühstücken wir inmitten von spanischen Geschäftsleuten, bevor wir uns weiter auf Besichtigungstour machen. Nicht weit entfernt liegt die Basilika San Isidoro aus dem 10. Jahrhundert mit sehr gut erhaltenen romanischen Fresken und Königsgräbern. Die Malereien sind sehr gut erhalten und außergewöhnlich.

Auf einer Anhöhe liegt Astorga

Auch unser Zwischenstopp in Astorga und eine Besichtigung der Kathedrale und des daneben gelegenen Bischofspalasts von Gaudi ist super. Durch Zufall (wir waren wegen der Hitze auf der Suche nach einem Restaurant mit Klimaanlage), landen wir in einem wirklich guten Restaurant und essen einen typischen Cocido, bei dem die Suppe zum Schluss serviert wird. Später sind alle Plätze besetzt.

In Astorga befindet sich der Wohnmobil-Stellplatz an der Stierkampfarena, ins Zentrum sind es rund 20 Minuten. Kleinere Fahrzeuge finden mit etwas Glück schon auf dem Weg dahin am Straßenrand einen Parkplatz. Wenn kein Markt ist, kann man es auch auf dem Aparcamiento de la Muralla an der Stadtmauer versuchen.

Highlight auf dem spanischen Pilgerweg: Steil geht zum Cruz de Ferro und weiter nach Ponferrada

#Hinfahren Pilgerweg mit Wohnmobil
Bei Rabanal darf auf dem Pilgerweg natürlich auch dieses Schild nicht fehlen. Bis nach Hause in die Pfalz sind es 1.785 Kilometer

Nach Astorga folgen wir einer kleinen Straße direkt am Pilgerweg in Richtung Ponferrada. Die Hauptstraße folgt einem anderen Weg, auch große Wohnmobile sollten diesen Streckenabschnitt umfahren.

Ein Zwischenstopp lohnt sich unterwegs bei dem „Museumsdorf“ Castrillo de los Polvares, wenn man auf dem kleinen Parkplatz davor einen geeigneten Platz für sein Mobil findet. Der Pilgerweg geht direkt durch den fast verlassenen pittoresken Ort, der bei Einheimischen und Touristen sehr beliebt zum Essen gehen ist.

Über holprige kleine Straßen geht es immer weiter. Viele Pilger laufen unbeirrt in glühender Hitze neben uns. Auch sehr viele Fahrradfahrer kämpfen sich den steilen Anstieg bei Rabanal zum Cruz de Ferro hinauf.

#Hin-Fahren #Pilgerweg
Begegnung am Cruz de Ferro
  • Oben am „Cruz de Ferro“ schweift der Blick.
  • Ein großer Parkplatz gibt Gelegenheit zur Rast. Schnell sind Tische und Stühle aus dem Wohnmobil für ein Picknick ausgepackt.
  • Hier am „eisernen Kreuz“ legen die Pilger Steine mit Bitten und Wünschen ab.
  • Ein magischer Moment, als einer der Pilger seine mitgebrachte Geige vom Rücken nimmt und virtuos anfängt zu spielen, bevor er sich mit einem „Buen Camino“ wieder auf den Weg macht – Gänsehaut pur. Die Begegnung mit dem Geiger habe ich unter meinen Momenten für die Ewigkeit beschrieben.
  • Auf dem großen Parkplatz steht es sich nachts ruhig und einsam mit dem Wohnmobil, nur die Kühe ziehen vorbei.
Mit Wohnmobil auf dem Pilgerweg #HinFahren #Pilgerweg
Cruz de Ferro

Aber noch ist es zu früh für eine Übernachtung und wir fahren weiter in Richtung Santiago. Kurz danach steuern wir vorsichtig durch die enge Hauptstraße von Acebo, die überragenden Balkons immer im Blick. Unser Wohnmobil passt, aber knapp. Die 3,20 Meter Höhe sind bei unserem schmalen Kastenwagen kein Problem. Größere Wohnmobile müssen sehr langsam fahren und gegebenenfalls auch einmal den Beifahrer aussteigen lassen, denn die Straße ist eng und die niedrigen Balkone machen die Ortsdurchfahrt noch schwieriger.

⇒ Für größere Wohnmobile oder Caravans ist dieser Streckenabschnitt zwischen Astorga und Ponferrada nicht geeignet. Sie folgen der A6.

In Ponferrada parken wir unseren Camper direkt unterhalb der Templerburg auf einem Parkstreifen. Die mächtige Feste ist nur noch eine Ruine, die wir ausgiebig erkunden. Es gibt aber auch einen städtischen Wohnmobil-Stellplatz in Ponferrada neben der Pilgerherberge. Und auch bei der Shell-Tankstelle in der Avenida de Molinaseca ist ein Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet worden, bewacht und mit Duschen und Strom.

Wohnmobil-Stellplätze und Campingplätze am Pilgerweg in Castilla y Leon

07. Auf dem Pilgerweg in Galizien mit Camper: Enge Straßen, Wiesen und Wälder

Unsere Fahrt führt weiter mit dem Wohnmobil durch grüne fruchtbare Berglandschaft mit Laubwald. Bei O Castro verlassen wir Kastilien und Leon und erreichen gemeinsam mit dem Pilgerweg mit unserem Wohnmobil Galicien.

Mit dem Wohnmobil gibt es in Galizien mehr Möglichkeiten zum übernachten als im Rest von Spanien, denn in einigen Gegenden wird frei stehen noch geduldet.

Der 1.300 Meter hohe Cebreiro Pass ist eine echte Herausforderung für die Pilger. Unser Wohnmobil schafft die Steigung in Richtung Galicien aber gut. Wir erreichen das kleine Dorf O Cebreiro auf der Passhöhe. Dieses ist eine wichtige Etappe auf dem Pilgerweg und auch bekannt durch seine besonderen Hütten. Sie sind nach keltischem Vorbild gebaut, rund und mit einem tief gezogenen Dach, das mit Stroh gedeckt ist.

Inzwischen sind in den Hütten Pilgerherbergen, Andenkenläden und kleine Bars und Restaurants untergekommen. Beim Bummel durch die Kopfsteinpflaster-Gassen, gibt es allerhand zu entdecken. Mir gefällt die frühromanische Kirche Santa Maria la Real besonders gut. Neben dem Ort haben wir auf dem Parkplatz schon übernachtet, diesmal sind aber alle geraden Plätze belegt und es ist uns auch zu „rummelig“.

In O Cebreiro und der Bergregion danach scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Neue Autobahnen führen den Verkehr inzwischen an dieser Engstelle und an den Pilgern vorbei. Nach abwechslungsreicher Fahrt, immer dem Pilgerweg durch die galizische Bergwelt folgend, kommen wir schließlich auf dem Campingplatz in Sarria unter. Im Ort gibt es auch einen kleinen Wohnmobil-Stellplatz (leider nicht sehr schön).

Wir sind auf dem gesamten gefahrenen Jakobsweg mit unserem Wohnmobil den Pilgern ganz nahe. Besonders gilt dies aber auf den letzten 100 Kilometern. Der Pilgerweg liegt hier direkt an der engen Straße, die sich durch Wiesen, Felder und Wäldchen schlängelt. Erstaunt winken sie uns zu.

Unsere Fahrt geht nur noch langsam voran.

Campingplätze am Pilgerweg in Galicien

08. Pilgerweg mit Wohnmobil in Galizien: Am Ziel – Santiago de Compostela

Spanien mit Wohnmobil auf dem Pilgerweg
Große Freude herrscht bei allen Pilgern, die an der Kathedrale in Santiago angekommen sind

Knapp 14 Tage nach dem Start in Deutschland sind wir am Ziel der „Pilgerreise“ angekommen und bekommen mit unserem Wohnmobil einen guten Platz auf dem Camping Santiago de Compostela, dem Camping As Cancelas. Bei weiteren Touren haben wir auch einen schönen Wohnmobilstellplatz in Santiago de Compostela und einen bewachten Parkplatz für den Stadtbesuch gefunden.

Aber der Camping Santiago de Compostela liegt in der Nähe des Stadtzentrums und eignet sich gut für eine Pause und einen ausgiebigen Stadtbesuch.

  • Die Wohnmobilstellplätze sind nicht groß. Mal steht ein Baum mittendrin, mal gibt es tief hängende Äste. Am besten also nach dem Einchecken erst den Platz kontrollieren und bei Bedarf noch einmal wechseln.
  • Auf dem Campingplatz gibt es ein kleines Schwimmbad und eine Bar.
  • Direkt unterhalb des Campingplatzes von Santiago de Compostela findest Du ein Einkaufszentrum.
  • Vom Camping spazieren wir zu Fuß zur Kathedrale. Das dauert etwa 20 Minuten.
  • Alternativ ist auch die Fahrt vom Campingplatz ins Stadtzentrum von Santiago de Compostela mit dem Bus möglich.

Immer mehr Pilger mit Rucksäcken und Wanderstöcken haben das gleiche Ziel, das Ende des Jakobswegs, die Kathedrale von Santiago de Compostela, die wir durch enge Gassen erreichen.

  • Auf dem großen Platz vor der Kathedrale von Santiago de Compostela fallen sich wildfremde Menschen in die Arme. Sie sind am Ziel ihrer Pilgerfahrt.
  • Dieser besondere Moment der Ankunft wird in vielen Erinnerungsfotos festgehalten.
  • Wir bleiben einfach nur stehen und genießen den Moment.
Ziel des Pilgerwegs mit Wohnmobil: Gottesdienst in Santiago de Compostella
Der Pilgergottesdienst mit dem riesigen Weihrauchfass, dass quer durch die Kirche über die Gläubigen geschwenkt wird, gehört einfach dazu

In der Pilgermesse mit Weihrauchfass und Menschen aus der ganzen Welt sind wir Teil der großen Gemeinschaft. „Gut gemacht“, umarmen wir die Nachbarn. Das Lob kommt aus tiefem Herzen, sind wir doch unmittelbare Zeugen der großen Leistung der Pilger.

In einer nahe gelegenen Kneipe philosophieren und sprechen wir dann noch lange mit Pilgern aus Australien und dem Gastwirt, der den Jakobsweg ebenfalls schon gegangen ist.

Campingplatz & Wohnmobil-Stellplatz Santiago de Compostela

  • Campingplatz Santiago de Compostela
    Camping As Cancelas, 15704, Rúa do Vintecinco de Xullo, 35, 15703 Santiago de Compostela, La Coruña
    Relativ zentrumsnaher Campingplatz in Santiago de Compostela. Man kann das Zentrum zu Fuß oder mit dem Bus gut erreichen. Die Stellplätze sind in Terrassen angelegt. Es gibt ein kleines Schwimmbad und eine Bar. In der Nähe des Campingplatzes befindet sich ein großes Einkaufszentrum.
  • Wohnmobil-Stellplatz Santiago de Compostela: Area de Santiago, Rúa de Manuel Maria s/n, 15705 Santiago de Compostela.
    Der private Stellplatz ist kostenpflichtig und nicht gerade leise. Zu Fuß dauert der Weg in die Stadt mehr als 30 Minuten.
  • Bewachter Parkplatz Santiago de Compostela
    Salgueiriños
    Gute Alternative für den kurzen Stadtbesuch

09. Abschluss der Wohnmobil-Pilgerfahrt am Cabo Finisterre

Ende des Pilgerwegs am Cabo Finistere #Hin-Fahren #Pilgerweg
Meer-Blick am Cabo Finistere

Als letztes Ziel des Pilgerwegs durch Spanien wartet Cabo Finisterre, das „Ende der Welt“. Es ist der äußerste Zipfel Galiziens, den wir mit dem Wohnmobil erreichen. Über uns ist blauer Himmel, um uns herum tief blaues Meer. Unser Wohnmobil parken wir auf dem Parkplatz rechts an der Zufahrt zum Leuchtturm.

  • Immer mehr Menschen bewegen sich auf den letzten Metern.
  • Viele Pilger verbrennen hier nach ihrer letzten Etappe Wanderschuhe und Kleidungsstücke.
  • Auch wir stehen lange im Wind und blicken auf den Atlantik, bevor wir uns auf den über 2.000 Kilometer langen Rückweg machen.
Ende des Pilgerwegs mit Wohnmobil in Spanien: #Hin-Fahren #Pilgerweg
Zum Schluss der Reise werden Schuhe, Kleidung oder Wanderausrüstung auf den Felsen über dem Meer zurückgelassen oder sogar verbrannt.

Übernachten mit Wohnmobil in Galizien am Cabo Finisterre

  • Am Parkplatz vor dem Cabo Finisterre führt eine kleine Straße die Küste entlang. Ziel ist ein kleiner Parkplatz. Hier ist das Übernachten mit dem Wohnmobil mit Blick auf den Leuchtturm möglich.

Spanien: Reiseroute & Tipps mit Wohnmobil auf dem Jakobsweg
Küste in Galicien

Hier ist unsere Pilgerfahrt mit dem Wohnmobil durch Nordspanien, vom Baskenland bis nach Galizien, zu Ende.

⇒ Die Atlantikküste in Nordspanien und das Hinterland sind ebenfalls das Hin-Fahren mit dem Wohnmobil wert. Wir fahren immer wieder hierher. Doch das ist eine andere Geschichte.


Fazit spanischer Pilgerweg mit Wohnmobil: Eine intensive Erfahrung

Spanien mit Wohnmobil #Hin-Fahren #Pilgerweg
Das Ende des Pilgerwegs ist erreicht: Pilger hinterlassen am Kreuz oberhalb des Atlantiks ihre Gedanken und Wünsche
  • Auf dieser Reise entlang des Pilgerwegs haben wir mit der Anreise von Deutschland durch Frankreich nach Spanien rund 6.000 Kilometer mit unserem Wohnmobil zurückgelegt.
  • Sind wir Pilger? Wir wissen es nicht. Auf jeden Fall sind wir tief berührt.
  • Die Atmosphäre, Spiritualität und die Spuren, die Generationen vor uns hinterlassen haben, haben die ganze Familie gepackt.
  • Dazu kommen die unendlichen Landschaften und die Natur.
  • Der Pilgerweg durch Spanien mit Wohnmobil ist eine intensive Erfahrung an der Grenze von Tourismus und Pilgerfahrt.
  • Mit dem Wohnmobil können wir zusätzlich auch die kleinen Orte abseits des Jakobsweges entdecken.
  • Durch die Möglichkeit, mit dem Camper auch einmal größere Strecken zurückzulegen, haben wir mehr Zeit an schönen Stellen und für den Besuch der zahlreichen Kirchen.
  • So erleben wir die Pilgerstätten zu einer Tageszeit, wenn kein großer Andrang herrscht.
  • Dankbar sind wir auch für die vielen Begegnungen mit Einheimischen und ihre Berichte, wie der Pilgerweg ihr Leben berührt und geprägt hat.

Wir kommen sicher wieder – irgendwann auch als Fußpilger.


Nichts mehr verpassen?


Wichtige Reise-Tipps Pilgerweg in Spanien mit Wohnmobil

Mit dem Wohnmobil unterwegs in Nordspanien auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostella #Wohnmobiltour #Nordspanien

1. Anfahrt nach Nordspanien mit Wohnmobil

Durch Frankreich nach Spanien über Mühlhausen, Lyon, St. Etienne, Yssingeau, Le Puy, Langogne, Mende, Stück Autobahn, Laissac, Rodez, Carmaux, Albi, Lisle, Autobahnring Toulouse (rechts herum in Richtung Bordeaux), Richtung Vielha, durch die Pyrenäen bis nach Jaca

2. Rückweg Santiago de Compostela, Nordspanien nach Deutschland

Entlang der Küste bis Bilbao, dann quer durch Frankreich bis nach Chalon-Sur-Saone, den Rest auf der Autobahn nach Deutschland.

3. Übernachten mit Wohnmobil in Nordspanien

  • Im Inland von Spanien gibt es in der Nähe des Pilgerwegs nicht überall Campingplätze, also solltest Du bei der Planung am besten frühzeitig auf die Karte schauen.
  • Wohnmobil-Stellplätze sind in Nord-Spanien immer mehr auf dem Vormarsch und immer mehr Gemeinden richten einfache Plätze ein. Davon sind aber einige nicht sehr attraktiv oder ohne Schatten.
  • Auch die Spanier sind immer mehr mit dem Wohnmobil unterwegs, sodass es auf einem Stellplatz auch ganz schön eng werden kann. Es wird gemeinsam übernachtet und am nächsten Tag fährt man weiter.
  • Campingverhalten ist in der Regel auf den Wohnmobil-Stellplätzen in Nordspanien nicht erwünscht.
  • Frei übernachten und das legal und schön, ist in der Nähe des Camino de Santiago nicht mehr so ganz einfach.
  • Es sind einfach zu viele Menschen unterwegs und die kleinen Nebenstraßen oder begradigten Kurven gibt es fast nicht mehr. Dabei ist frei stehen in Galicien mit dem Wohnmobil eher erlaubt als in Asturien.
  • Keine Sorge, es finden sich schöne Plätze, nur nicht immer da, wo man sie sich wünscht oder erst nach längerem Suchen.


4. Wohnmobil-Reiseführer Spanien & Pilgerweg

5. Meine Empfehlungen zur Einstimmung auf den Jakobsweg

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Ich bin dann mal weg: Meine Reise auf dem Jakobsweg*
  • Hape Kerkeling (Autor) – Hape Kerkeling (Sprecher)

Wichtige Fragen: Pilgerweg durch Spanien mit dem Wohnmobil

Die fünf beliebtesten Pilgerwege nach Santiago de Compostela sind der Küstenweg (Camino del Norte), Camino Primitivo, Caminho Portugues (durch Portugal), Via de la Plata (von Andalusien startend) und der von etwa 65 Prozent aller Pilger gewählte Camino Francés.

Wenn Leute vom Pilgerweg sprechen, meinen Sie den Camino Francés, der von Saint Jean Pied de Port am Fuß der französischen Pyrenäen nach Santiago de Compostela führt. Dieser ist rund 800 Kilometer lang.

Mit Anreise, Rückfahrt und Abstechern kommen rund 5.000 Kilometer ab Südwestdeutschland zusammen.

Es gibt einige Wohnmobil-Stellplätze und Campingplätze direkt am Pilgerweg. Allerdings braucht es etwas Vorausschau, da diese nicht gleichmäßig verteilt sind. Freistehen am Pilgerweg ist nicht mehr überall möglich.

Ja, das ist möglich. Dazu braucht es aber gutes Kartenmaterial, ein Pilgerhandbuch mit der Routenführung und Kartenmaterial auf dem auch die normalen Straßen eingezeichnet. Die Straßen, die für Autofahrer als Pilgerweg ausgeschildert sind, führen auch in Richtung Santiago de Compostela, aber oft weit weg vom eigentlichen Pilgerweg.

Es ist möglich, das Wohnmobil abzustellen, dann ein Stück dem Pilgerweg zu folgen und wieder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Camper zurückzukehren. Sicher und erlaubt ist das auf dem Campingplatz, alternativ wäre ein bewachter Parkplatz möglich. Du kannst aber auch bei einer Pilger-Herberge, Tankstelle oder einem Restaurant fragen. Öffentliche Verkehrsmittel sind in Spanien sehr gut ausgebaut. Oft werden aber keine Hunde transportiert. Viele Paare lösen es so, einer pilgert zu Fuß und der andere bewegt das Wohnmobil zum Treffpunkt und wartet dort.

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Autor

Journalistin, Autorin und seit über 50 Jahren leidenschaftliche Camperin. Mit meinem kompakten Kastenwagen-Wohnmobil bin ich in ganz Europa zwischen dem Südzipfel Spaniens und dem Nordkap unterwegs. Seit 2018 blogge ich auf www.hin-fahren.de zu schönen Reisezielen und gebe Tipps zu Camping und Wohnmobil. Viele Tipps bekommst Du auch in meinen Reiseführern Wohnmobiltouren Norddeutschland (2021) und Wohnmobiltouren Süddeutschland (2022).

20 Kommentare Neuen Kommentar hinzufügen

  1. Manfred Roth sagt:

    Wir (Ehepaar damals 78 und 60 Jahre und Cocker Bonny) haben 2018 eine andere Art der Kombination Citroen Kastenwagen/Fuss-Pilgern auf der Pyrenäen-Strecke von Saint-Jean-Pied- de-Port nach Santiago de Compostella gemacht. Wir haben immer iim Womo geschlafen und meine Frau hat morgens ihre Pilger-Tagesetappe zu Fuss gestartet, mal mit mal ohne Hund und ist bis zum Ziel gelaufen. Ich hingegen bin mit dem Womo bis zum Etappenziel gefahren und bin dann in entgegengesetzter Richtung meiner Frau entgegengelaufen. Dann irgendwo auf der Strecke haben wir uns getroffen und den Weg zum Womo gemeinsam zurückgelegt. Lustig waren an den ersten Tagen die erstaunten Blicke der mir entgegenkommenden Pilger, weil sie nicht verstanden, warumm ich in die „falsche Richtung“ lief.
    Vorteil: Keine Übernachtung in Mehrbett-Pilgerunterkünften, am Tagesziel eigene Dusche etc., nur Tagesgepäck.
    Dieses Jahr möchtenwir, etwas älter geworden 82 und 63 J., ab Mitte Mai die noch fehlende Strecke Santiago de Compostella – Muxia – Finisterre auf die gleiche Weise zurücklegen.
    Für die Rückreise an unseren Wohnort bei Colmar/Elsass bleiben uns dann noch 17 Tage. Hierfür würden wir uns über eine nette Fahrroute freuen.
    LG aus dem Elsass
    Manfred und Dominique Ps. Planung ist bereits im vollen Gange.

    1. Das klingt super.
      Für Euren Rückweg würde ich Euch empfehlen, an der spanischen Atlantikküste entlangzufahren. Besonders in Galicien ist das sehr schön und es gibt eine Reihe von schönen Wohnmobilstellplätzen mit Blick aufs Wasser. Danach auch weiter an der Küste bis Bilbao und San Sebastian. Ihr könnt Euch entscheiden Euch da Zeit zu lassen und dann schnell durch Frankreich hindurchzufahren oder noch ein wenig Zeit im Perigord zu verbringen. Durch Frankreich würde ich die Strecke Bordeaux, Angouleme, Gueret, Montlucon, Chalon sur Saone, Mülhausen wählen. Weiter viel Freude bei der Planung.
      LG Katja

  2. Bernd sagt:

    Ich finde es nicht gut, dass ihr euch mit PIlgern vergleicht.
    Im bequemen Auto hin und her fahren hat damit nichts zu tun.
    Vielleicht überdenkt ihr das nochmals.
    Gruß
    Bernd

    1. Hallo Bernd
      ich denke, Pilgern ist eine Form der Haltung. Nicht immer ist es den Menschen möglich dies zu Fuss zu tun. Unser Sohn hatte in dem Jahr mehrere OPs und laufen wäre nicht möglich gewesen. Diese Fahrt war wichtig für uns. Ist es weniger wert, wenn jemand nur 3 Kilometer unterwegs ist, wenn er den Bus nimmt oder das Fahrrad?
      Auf unser Gefühl und unsere Freude an den Stätten, der Landschaft und dem Weg will und werde ich nicht verzichten.
      LG Katja

  3. Ulla sagt:

    Hola,
    ich hatte die Idee, einmal mit dem Reisemobil zu einem bestimmten Ort auf dem Camino zu fahren und dann mein Reisemobil sicher und auch länger (z.B. 2 oder 3 Wochen) abzustellen, um einige Etappen zu laufen. Ich würde dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln wieder zu dem Ort zurück fahren, wo es steht. Geht das überhaupt? Ist es erlaubt?
    Ulla

    1. Katja sagt:

      Hallo Ulla,
      sicher und erlaubt ist natürlich auf dem Campingplatz, alternativ wäre ein bewachter Parkplatz möglich. Du kannst aber auch darüber nachdenken bei einer Tankstelle oder einem Restaurant zu fragen. Im öffentlichen Raum würde ich es jetzt eher nicht tun, Du suchst ja auch etwas mit Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und da ist das Parken in der Regel nicht immer einfach und manchmal auch nicht sicher. Auch bei Pilger-Herbergen ist natürlich das Nachfragen möglich, die in der Stadt haben aber nicht immer Kapazitäten.
      Oder Du wechselst öfter, dann kannst Du natürlich auch auf einem Stellplatz oder normalen Parkplatz mal stehen. Machbar ist das auf jeden Fall.
      Öffentliche Verkehrsmittel sind in Spanien sehr gut ausgebaut.
      Weiter gute Planung.
      Katja

    2. Michael sagt:

      Hallo Ulla,
      ich bin in 2022 (Ende September / Anfang Oktober) den „Camino Portugues“ (Küstenvariante) von Porto nach Santiago de Compostela gelaufen (!!!) und habe ausschliesslich in meinem Wohnmobil übernachtet. Es waren dabei lediglich zwei Fahrten mit dem Taxi notwendig, da an einem Sonntag und einem Feiertag keine sinnvollen Busverbindungen möglich waren. Ansonsten mit Bus, Zug und/oder Metro (Porto in Richtung Norden) kein Problem. Mit ein bisschen Organisation (Route und Übernachtungsplätze sowie Möglichkeit des Transfers vorher recherchiert!!!) ist dies überhaupt kein Problem. Beachten solltest Du jedoch, das die Camping- oder Stellplätze bzw. Haltestellen / Bahnhöfe nicht immer direkt am Jakobsweg sind und daher manchmal ein paar Km. mehr zur Haltestelle oder zurück zum Wohnmobil notwendig sind. Auch drei oder fünf Mehr- Kilometer können dann schon einmal weh tun). Ich habe mindestens zwei ÜN an einem Ort gemacht und bin dann einen Tag zurück zum Start der Tagesetappe mit „Öffentlichen“ gefahren und zum Womi gelaufen, am nächsten Tag Start am Womi und zurück mit den „Öffentlichen“. Achtung: Die Campingplätze auf dem Weg haben nicht ganzjährig geöffnet. Stellplätze dagegen natürlich kein Problem. Tolle Erlebnisse auf einem sehr empfehlenswerter Pilgerweg, in der Küstenvariante sogar (fast) ohne schwierige Steigungen und auch ansonsten vom Weg her leicht zu gehen. Wunderschöne Landschaft (häufig am Meer entlang) und viele nette Pilger sowie Einheimische auf dem Weg kennengelernt. Trau‘ dich, Du wirst es vermutlich nicht bereuen und dein Leben lang definitiv nicht vergessen…
      Viel Spass, Michael

      1. Lieber Michael,
        herzlichen Dank, dass Du Deine Erlebnisse mit uns teilst. Das klingt absolut wunderbar. Portugal ist ja sowieso ein herrliches Reiseland im Camper. Und der Pilgerweg dort steht auch noch auf meiner Reiseplanung.
        LG Katja

  4. Uli und Petra sagt:

    Wir, Ehepaar 60/63 sind den Camino von zuhause (Aachen) über Belgien und Frankreich in Etappen gelaufen. In der Pilgerstadt La Puy de Valley haben wir aufgehört, weil der Hin- und Rückweg immer länger und für ca. einwöchige Etappen zu viel Zeit genommen hat.
    Jetzt haben wir die Möglichkeit, mit unserem Camper einen längeren Urlaub zu machen, wobei Wanderschuhe, Rucksäcke und Fahrräder mitgenommen werden. Der Beitrag war und ist sehr hilfreich und steigert die Vorfreude, Danke!
    Weiß vielleicht jemand, ob es zwischen den Übernachtungsorten verläßliche und abendliche Busverbindungen gibt, über die man zum Camper nach der Wanderung zurückfahren kann? Werden Fahrräder im spanischen ÖPNV mitgenommen? Französchkenntnisse waren in Frankreich sehr hilfreich, wie kommt man ohne Spanisch in den Pilgerorten wohl zurecht? Über Hinweise erfahrener Camper und/oder Pilger würden wir uns sehr freuen. Allseits guten Weg und gute Reise, es grüßen Petra und Uli

    1. Katja sagt:

      Das klingt nach einem tollen Plan. Ob Fahrräder in den Bussen und Zügen mitgenommen werden, kann ich nicht bestätigen oder verneinen. Es gibt Regionen, da geht die Rückfahrt mit dem Bus problemlos. An anderen Stellen müsst Ihr vielleicht auch einmal auf ein Taxi ausweichen. Oder Ihr wandert mehrere Etappen und kehrt dann wieder zum Camper zurück. Spanisch ist immer von Vorteil. Die Pilgerherbergen und Touristeninformationen sind teilweise international besetzt. Da wird Euch sicher gut geholfen. Ich bin sehr gespannt auf Eure Erlebnisse. LG Katja

  5. Beate Holzky sagt:

    Wir möchten für ca. 10 Tage den Jakobsweg gerne fahrend per Wohnmobil (mein Mann) und ich und unsere beiden Hunde zu Fuß (täglich jedoch nicht mehr als 12 km) erkunden. Hat jemand da schon Erfahrungen gemacht? Wünschenswert wäre als Ziel Santiago de Compostella, aber ein anderes besonders schönes Teilstück wäre auch ok. Wichtig wäre mir, dass es keine heftigen An-bzw. Abstiege gibt.

    1. Katja sagt:

      Hallo, das Stück nach Santiago ist sehr voll und geht viel an der Straße entlang. Das ist dann nicht ganz so schön finde ich. Vielleicht wollt Ihr Euch mal die Gegend um Castrojeriz mal anschauen. Das mit immer Teilstücke machen vom Campingplatz aus gibt es immer wieder. Nur ein Problem in Spanien werden oft keine Hunde in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Taxi mitgenommen. Da solltet Ihr Euch noch weiter kundig machen.
      LG Katja

  6. Anonymous sagt:

    Hallo, ich bin diesen Jakobsweg von Jaizkibel bis Santiago de Composterla vom 24.04.2015 in 23 Tagen alleine mit 15 Kg Rucksack zu Fuß gepilgert.
    Dies war eine hervorragende Erfahrung aber auch anstrengend. Der Pilger- führer von Raimund Joost ist dabei sehr zu empfehlen.
    2 Jahre später von Lissabon über Santiago de Compostela nach Finisterra
    auf dem alten Römerweg in 21 Tagen.
    2019 begann ich in Sevilla am 14.03. meinen 3. Jakobsweg und dieser endete nach 1007 km in Santiago de Compostela nach 27 Tagen. Dieser ist auf Grund der Etappenlänge mit kaum Wasserstellen der schwierigste.

    1. Katja sagt:

      Hallo, das klingt nach wunderbaren Erlebnissen. Die Pilgerwege sind ganz besondere Wege und führen durch magische Landstriche. Vielleicht haben sich ja unsere Wege sogar gekreuzt. Auch in Portugal und Zentralspanien haben wir uns schon herumgetrieben. Ja der Weg von Sevilla nach Santiago ist wirklich nicht einfach, denn die Infrastruktur fehlt. Aber Du hast ihn geschafft. Herzlichen Glückwunsch. Tolle Leistungen. LG Katja

  7. Maike sagt:

    Klingt spannend! Pilgern mit dem Wohnmobil habe ich tatsächlich noch nie gehört. Ich würde den Weg irgendwann einmal auch gerne mal pilgern – aber dann zu Fuß – und eure tollen Bilder machen richtig Lust darauf!

    1. Katja sagt:

      Wir fühlten uns auch ein wenig exotisch, dazugehörend und auch nicht, aber die Landschaft und Orte haben eine magische Wirkung und man kommt immer wieder zurück. Ich werde sicher auch irgendwann mal zu Fuss gehen. der Pilgerweg ist ein echtes Erlebnis.

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