Aktualisiert am 10. November 2024
Die Fahrt zum Nordkap im Winter mit Wohnmobil ist ein einmaliges Erlebnis. Immer mehr Camper machen sich im Winter auf den Weg ganz in den Norden Europas. Es ist eine Reise voller Abenteuer und Eindrücke. Doch bei der Fahrt im Winter zum Nordkap gibt es einiges zu beachten, egal ob Du mit dem Camper oder Auto unterwegs bist, und Mensch und Fahrzeug kommen dabei auch oft an ihre Grenzen.
Mit Auto oder Wohnmobil im Winter zum Nordkap
Immer wieder werde ich bei Vorbereitungen von Touren im Winter zum Nordkap nach Tipps befragt und was zu beachten ist. Für Deine Planung habe ich hier die wichtigsten Informationen für Deine Nordkap-Fahrt in der kalten Jahreszeit zusammengestellt. Diese sind nützlich, wenn Du mit dem Wohnmobil oder im Auto in den Norden Norwegens unterwegs bist.
Hier findest Du auch viele nützliche Tipps für eine Reise zum Nordkap im Winter mit dem Auto, obwohl ich mich im Beitrag auf Camper und Wohnmobile fokussiere. Aber Achtung, winterliche Verhältnisse gelten hier nicht nur im Dezember und Januar, sondern von Mitte Oktober bis März. Das musst Du unbedingt bei der Vorbereitung Deiner Reise zum Nordkap im Camper beachten.
Nützlich für Deine Reise ist auch meine Wohnmobil-Packliste.
- Fort, Daniel(Autor)
- Heckmann, Dirk(Autor)
Wichtig für die Fahrt zum Nordkap im Winter: Wetter & Temperaturen
Wesentliche Faktoren bei einer Fahrt zum Nordkap im Winter Mit Wohnmobil oder Auto sind das Wetter und die damit verbundenen Temperaturen. Auf dem Weg zum Nordkap können von Mitte Oktober oder November bis März extreme Kälte, Stürme und heftige Schneefälle vorkommen. Dazu treten bei starkem Schneefall auch Erdrutsche auf. Bei extremen Wettersituationen kann die Nordkap-Straße gesperrt werden. Deshalb muss man den Wetterbericht und entsprechende Warnungen immer im Auge behalten. Die wichtigsten Informationen findest Du auf yr.no.
In den Wintermonaten kann es auf der Route zum Nordkap richtig kalt sein. An der Küste und am Nordkap selbst ist es dagegen durch den Golfstrom in der Regel etwas milder. Aber die Anfahrt zum Nordkap führt ja nicht nur an der Küste entlang, sondern auch große Strecken durchs Landesinnere.
Im Inland von Schweden, Finnland und Norwegen, das Du bei der Tour zum Nordkap im Winter mit dem Auto pder Wohnmobil durchquerst, können in diesen Monaten extrem tiefe Temperaturen herrschen. Temperaturen bis zu -40 Grad in Lappland im Dezember und Januar sind keine Seltenheit. Aber auch wenn es nicht ganz so kalt wird, sind bei einer Nordkap-Tour im Winter Temperaturen bis 20/25/30 Grad minus wahrscheinlich. Durch den Wind erscheinen die Temperaturen dann noch tiefer.
Auch mit heftigen Winterstürmen und starken Schneefällen musst Du bei einer Fahrt mit dem Camper oder mit dem Auto zum Nordkap im Winter rechnen. Und natürlich gibt es auch immer wieder Glatteis.
Nötig sind bei einer Nordkap-Winter-Reise gute Reifen und Schneeketten
Zum Nordkap im Winter ohne Allrad? Ja das geht, aber nur wenn Du Dich gut vorbereitest.
In Skandinavien sind die Winter schneereich und so sind die Straßenämter auf die Räumung vorbereitet. Die Straßen oberhalb des Polarkreises werden im Winter regelmäßig geräumt und präpariert. Salz kommt dagegen sehr selten zum Einsatz. An manchen Stellen wird Sand gestreut.
Wenn Du zum Nordkap im Winter mit Wohnmobil fährst, brauchst Du deshalb sehr gute Winterreifen. Ideal sind für den skandinavischen Winter produzierte Winterreifen mit einer speziellen, weicheren Gummimischung (sehr gut ist die Marke Nokian, wie der Nokian Hakkapeliitta, z.B. der Nokian hakkapeliitta cr4*, Achtung, Reifengröße beachten). Mit Vorplanung kannst Du diese auch in Deutschland beim Reifenhändler bestellen (sonst werden sie in Skandinavien vertrieben). Im Winter sind in Norwegen auch für den Wohnwagen Winterreifen vorgeschrieben. Manche Camper ziehen auch Allterrain-Reifen* für die Fahrt zum Nordkap auf.
Die Tour zum Nordkap im Winter ohne Allrad ist möglich.
Zusätzlich braucht man im Winter in Norwegen allerdings gute Schneeketten* (oder alternativ diese etwas teurere Marke*, die sehr gerne für Wohnmobile verwendet wird). Auf manchen Strecken gilt für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen im Winter sogar Schneekettenpflicht. Bei Fahrzeugen über 3,5 Tonnen müssen dann mindestens drei Schneeketten montiert werden. Auch wird manchmal von den Verantwortlichen das Fahren im Convoi hinter dem Schneepflug nur mit angelegten Schneeketten gestattet. Auch darauf muss man also vorbereitet sein, denn sonst darf man nicht mitfahren. Schade, wenn man sein Ziel nicht erreicht, weil auf diese Weise die Nordkap-Straße gesperrt bleibt.
- PASSEND FÜR REIFENGRÖßE: 245/65/R17;…
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Du solltest unbedingt das Anlegen der Schneeketten vorher üben und auch Handschuhe dafür einpacken. Denn dann, wenn Du die Ketten brauchst, herrschen oft extreme Bedingungen. Im Dunkeln und Schneetreiben hast Du keine Zeit die Anleitung zu lesen. Bei häufigem Gebrauch lohnen sich auf jeden Fall selbst spannende Schneeketten.
Wer zum Nordkap im Winter ohne Allrad fahren will, sollte sehr gute Winterreifen aufziehen. Spätestens nördlich des Polarkreises (aber je nach Wetter bereits weiter südlich) sind für schwere Fahrzeuge im Winter Spikes oder Spike-Reifen sinnvoll, denn im Norden wird nur Schnee geräumt und Du fährst dann auf präparierter Schneepiste und manchmal auch auf blankem Eis. In Deutschland sind Spikereifen nicht zugelassen.
Es gibt Schneeketten mit Spikes*, die aber eigentlich nicht für den Dauereinsatz gedacht sind.
- Kraftstoffeffizienz: C
- Nasshaftung: B
- Geräuschemission: 69 db
- Spezifische Eigenschaften: M+S, 3PMSF
Es gibt auch Spikes zum Eindrehen* in den Reifen. Die beste Qualität haben Spikes von Bestgrip. Welche Spikes Du brauchst, hängt vom Reifen und Fahrzeug ab. Dazu gibt es eine Tabelle. Die Spikes werden in den Reifen eingedreht und wenn sie nicht mehr benötigt werden, wieder herausgedreht. Dafür braucht der Winterreifen genügend Profil, um Beschädigungen zu vermeiden. Diese Spikes kann man nach der Fahrt aus dem Reifen entfernen, aufbewahren und noch einmal verwenden. Es gibt allerdings Reifentypen, die bei der Nutzung dieser Spikes die Betriebserlaubnis verlieren.
Für das Eindrehen der Spikes in die Winterreifen werden ein Akkuschrauber, ein Spezialwerkzeug und etwas Zeit benötigt. Pro Reifen werden etwa 100 Spikes gebraucht. Die Montagezeit beträgt 1,5 bis 2 Stunden. Bei härteren AT-Reifen kann es auch etwas länger dauern.
Du kannst auch bei einem Reifenhändler in Südschweden oder Stockholm Spikereifen kaufen und aufziehen lassen und Deine eigenen Reifen einlagern. Auf dem Rückweg wird dann wieder getauscht. Eine sehr gute Adresse ist „Däckcity Uppsala“, höre ich gerade aus meinem Netzwerk.
Kann man auch Spikereifen leihen? Laut einem Schwedenforum kann man an den Fährterminals von Color Line in Oslo, Kristiansand und Larvik Spikereifen mieten. Auch NDF in Mölndal oder Göteborg vermietet laut Webseite neben Winterreifen auch Spikereifen. Hier kannst Du per Mail reservieren und die Reifen sind innerhalb kurzer Zeit getauscht. Natürlich kannst Du hier auch Spikereifen kaufen.
Piggdekks (Spikereifen) ersetzen aber nicht die Schneeketten. Diese gehören bei der Fahrt zum Nordkap im Winter zur Grundausstattung (auch wenn in den Foren immer wieder Reisende schreiben, sie haben sie nicht benötigt, sie hatten wahrscheinlich Glück mit dem Wetter).
Mit dem Wohnmobil ist man idealerweise langsamer unterwegs als die anderen Verkehrsteilnehmer, die dankbar sind, wenn man sie passieren lässt.
Wer im Winter nach Nordnorwegen fährt, kann zusätzlich auch eine Anfahrthilfe* mitnehmen. Diese ist nützlich, wenn Du unterwegs auf einem Parkplatz oder an einer anderen Stelle stehst und bereits beim Anfahren gar nicht mehr wegkommst. Das gilt besonders, wenn Du die Fahrt zum Nordkap im Winter ohne Allrad machst, aber auch mit Allrad kannst Du in solchen Situationen hängen bleiben.
Tanken im Winter
Der Winterdiesel aus Deutschland ist in der Regel bis zu einem Temperaturbereich von 22 Grad minus ausgelegt und damit nur bedingt für den Winter in Skandinavien tauglich. Deshalb tankt man im Winter vor der Abfahrt nach Skandinavien in Deutschland nicht mehr voll und fährt den Tank so weit wie möglich leer. So kann man in Schweden, Finnland oder Norwegen Winterdiesel tanken. Schweden hat die Dieselpreise gesenkt, da tut das auch nicht mehr so weh. Achtung, in Finnland tankt man im Winter Arctic-Diesel.
Zur Sicherheit tanken wir auf dem Weg zum Nordkap immer schon, wenn der halbe Tank leer ist.
Wenn Du mit dem E-Auto im Winter zum Nordkap fahren willst, ist das möglich. Ich hatte schon mit einigen Leuten Kontakt, die das gemacht haben. Die Ladeinfrastruktur in Norwegen und Schweden ist viel besser als bei uns. Allerdings wird es mühsamer je weiter Du nach Norden kommst.
Beste Route zum Nordkap im Winter
Ich empfehle Dir im Winter die Anfahrt zum Nordkap durch Schweden und Finnland.
Dabei kommen in Schweden die Route über die E4 parallel zur Küste oder über die E45 durchs Inland in Frage. Besonders die Strecke über die E4 durch Schweden ist sehr gut ausgebaut und auch bei Schnee und Eis gut geräumt. Auf der E45 ist dagegen nicht so viel Verkehr, die Straße ist geräumt und bei Schneefall gut präpariert. Wer Kilometer bei der Anfahrt sparen möchte, kann auch von Deutschland nach Finnland die Fähre nehmen und ab Helsinki auf der E75 durch Finnland zum Nordkap starten.
Idealer Einstieg für Deine Fahrt zum Nordkap im Winter sind die Fähren Kiel-Göteborg* (E45), Rostock-Trelleborg*, Travemünde-Trelleborg* (E4 und E6) oder Travemünde-Helsinki* (E75).
Über diese Routen kommst Du schneller voran, als über die Strecke auf der E6 durch Norwegen. Hier erfährst Du mehr über die schnellste Route zum Nordkap.
Nutze vor allem auch die begrenzten Tageslichtstunden und die Zeiten des Dämmerlichts effizient aus.
Straßensperrungen und Konvoipflicht
Straßensperrungen durch schlechtes Wetter können bei einer Fahrt im Winter zum Nordkap die Anfahrt behindern und verzögern.
Vor allem bei starken Schneefällen oder Sturm kann in Norwegen auf Abschnitten der Route die Durchfahrt nur im Konvoi hinter einem Schneepflug oder einem Leitfahrzeug möglich sein (Kolonnekjøring). Dann ist die Straße mit einer Schranke abgesperrt und Autofahrer müssen bis zur Abfahrt des Konvois warten (das können durchaus auch mehrere Stunden sein). Die Uhrzeiten des Konvois sind angegeben. Manchmal sind für die Fahrt im Konvoi Schneeketten vorgeschrieben, das gilt besonders für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen. Das entscheidet der Verantwortliche für den Konvoi.
Wenn Straßen gesperrt sind und/oder ein Konvoi abgewartet wird, muss man Wartezeiten (gegebenenfalls bei großer Kälte und schlechten Wetterverhältnissen) überbrücken. Hierauf müssen sich auch Auto-Fahrer, die im Winter zum Nordkap fahren vorbereiten. Zur Ausrüstung gehören warme Kleidung, gute Schuhe, eine Heizmöglichkeit, Schlafsäcke und Essen und Trinken. Alles Dinge, die man im Wohnmobil schon dabei hat.
Die norwegischen Behörden bieten auf dieser Webseite regelmäßig aktualisierte Angaben und Informationen zu Straßensperrungen und Konvois. Einen guten Einblick in die Verhältnisse verschaffen auch die verlinkten Kameras.
Womit viele Reisende nicht rechnen, auch die Zufahrt zum Nordkap, die Nordkap-Straße, ist im Winter immer wieder einmal gesperrt. Das wird nach den Wetterverhältnissen entschieden. Dann ist die Zufahrt nur zu bestimmten Zeiten und in Kolonne möglich. Manchmal wird auch das Aufziehen von Schneeketten verlangt. Wenn die Wettersituation zu schlecht ist, kann im Winter die Zufahrt zum Nordkap für einen oder mehrere Tage komplett gesperrt werden. Das Wetter kann sehr plötzlich umschlagen. Hier kannst Du sehen, ob die Straße frei ist und Dir über die Webcam, ein Bild von der aktuellen Situation machen.
Informationen zu den Straßenverhältnissen in Norwegen und am Nordkap
- yr.no
- vegvesen.no
- varsom.no
- Sehr nützlich ist auch die Verkehrs-App der Straßenverwaltung.
Tierbegegnungen unterwegs
Unterwegs im Norden müssen Autofahrer im Winter immer auf Rentierherden oder auch auf Elche gefasst sein, die ebenfalls gerne die Straßen nutzen und dann plötzlich vor dem Fahrzeug stehen. Wenn an den Schneestangen am Straßenrend schwarze Plastiksäcke hängen, ist dies ein Zeichen dafür, dass Tiere in der Nähe sind. Der Gegenverkehr (wenn es welchen gibt) warnt mit Lichthupe.
Wohnmobil für den Weg zum Nordkap winterfest machen
Im Winter zum Nordkap: Heizung im Camper
Das Problem ist nicht die Temperatur am Nordkap im Winter, aber die Temperaturen auf dem Weg dorthin.
Ich hatte schon Anfragen von Lesern, die sich mit einem Camper ohne Heizung zum Nordkap im Winter auf den Weg machen wollten. Das ist gefährlich. Wer im Auto oder Camper im Winter in übernachten will, braucht eine Möglichkeit zu heizen (unabhängig von der Fahrzeugheizung)!
Wegen der tiefen Temperaturen, die im Winter in der Region oberhalb des Polarkreises vorkommen können durch die man fährt, ist zusätzlich zur Fahrzeugheizung und zur Camperheizung eine weitere Heizmöglichkeit sinnvoll (falls eine Heizung versagt, was bei den tiefen Temperaturen öfter passiert als man denkt). Du kannst zum Beispiel zur Sicherheit eine Standheizung nachrüsten (lassen) und/oder zusätzlich einen Elektroheizlüfter* mitnehmen, für den man allerdings externen Strom benötigt.
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Wenn Du Dein Wohnmobil mit Gas beheizt, reichen Deine Gasvorräte im Winter nur für eine gewisse Zeit (2-4 Tage, abhängig vom Heizverhalten, den Außentemperaturen und der Größe und der Isolierung des Campers). Bei tiefen Temperaturen wird auch beim Verlassen des Fahrzeugs durchgeheizt, damit sich das Wohnmobil nicht zu stark abkühlt. Die Sicherung der Gasversorgung und die regelmäßige Überprüfung der Gasvorräte mit einem Gasstand-Messgerät* sind also bei der Fahrt zum Nordkap im Winter fundamental.
In Schweden und Norwegen kannst Du Deine graue Gasflasche und auch die Alugasflasche oder den Gastank an verschiedenen Stationen wieder befüllen lassen. In der Regel sind entsprechende Adapter vorhanden. Allerdings würde ich immer welche mitnehmen, um auf Nummer sicher zu gehen.
Achtung! In Finnland gibt es keine Möglichkeit Gas nachfüllen zu lassen (außer in Helsinki).
Auf dieser interaktiven Karte eines Bloggerkollegen (Besucherguide Schweden) findest Du die Stationen zum Gas nachfüllen in Schweden. An einigen Stellen ist sogar der Tausch von deutschen grauen Gasflaschen möglich, auch dazu gibt es Angaben. Er ergänzt und pflegt die Informationen regelmäßig. Ich finde die Karte sehr nützlich. Vielleicht unterstützt Du ihn mit einer Spende, wenn Du dadurch eine Möglichkeit zum Gasflaschentausch oder zum Nachfüllen gefunden hast. Auf Womoo gibt es eine interaktive Karte, wo Du in Norwegen (und auch sonst) Wintergas nachfüllen kannst.
Auch in der App Park4Night kann man über einen Filter Gasfüllstationen auf der Route herausfinden. Noch zuverlässiger sind die Angaben in der App LPG.eu.
Nützlich für das Befüllen der Gasflaschen unterwegs sind ein Umfüllschlauch* und Adapter-Set zum Befüllen einer deutschen Gasflasche*. Sehr wertig ist auch dieses Tankadapter-Set*. Für eine Gastankflasche braucht man andere Adapter.
Wer vorbereitet sein möchte, im Notfall eine skandinavische Gasflasche anzuschließen (die man ebenfalls kaufen muss, allerdings fast überall tauschen kann), kauft diesen Adapter*.
Die skandinavischen Gasflaschen von AGA können überall in Finnland, Schweden und Norwegen gekauft und getauscht werden (zum Beispiel in Baumärkten und an Tankstellen). Durch ihre Größe und Form passen sie als Ersatz für eine deutsche graue Gasflasche in fast jeden Gaskasten. Auch die Position des Einfüllstutzens spielt eine Rolle. Die Flasche kostet etwa 70 Euro, das ist eine gute Investition, wenn man in Skandinavien beim Thema Gas auf der sicheren Seite sein will und genügend Platz im Gaskasten hast. Wahrscheinlich kannst Du sie aber nicht zurück tauschen.
Am Kamin der Gasheizung bilden sich Eis und Eiszapfen. Damit diese nicht am Fahrzeug und Radkasten entstehen, hilft ein Kondenswasserablauf*.
Bei großer Kälte im Gaskasten, kann das bei uns verkaufte Gas nicht ordentlich verdampfen und die Gasheizung dann nicht richtig funktionieren. Beim in Skandinavien erhältlichen Gas besteht dieses Problem nicht.
Als Ergänzung und auch um Gas zu sparen, bieten sich ergänzend eine Infrarot-Heizfolie*, die mit 12 Volt betrieben wird, und ein hochwertiger Heizlüfter an, der verwendet werden kann wenn man am Landstrom hängt. Den energiesparenden Heizlüfter von Ecomat* mit Frostwächter und Umfallschutz haben wir selbst in Verwendung. Er ist flüsterleise und kann auch an Netzen mit schlechter Absicherung betrieben werden.
Kälteschutz und Isolierung für das Wohnmobil
Die wenigsten Wohnmobile sind für extreme Temperaturen vorbereitet oder isoliert. Das gilt auch für als „winterfest“ angepriesenen Fahrzeugen. Deshalb muss man sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigen, wenn man zum Nordkap im Winter fahren möchte.
Beim Wohnmobil und vor allem auch Kastenwagen gibt es viele Stellen, die Kältebrücken sind. Dazu gehören Schiebetür, Hecktüren oder Heckklappen. Hier kannst Du mit selbstklebenden Dämmmatten* nacharbeiten.
Exponierte Stellen, an denen sich Kondenswasser bildet, das dann gefriert und später wieder taut, können bei vorhandenem Landstrom mit Rohrheizkabel* geschützt werden. Gegen Kälte, die im Fahrerhaus von Unten eindringt, hilft ein passend angefertigter Fahrerhaus-Teppich*. Wir haben auch im Wohnraum einen Teppich angepasst und verlegt. Darauf kommen im Winter zusätzlich Schafffelle (die haben wir bei verschiedenen Reisen angeschafft). Bei extremen Temperaturen sorgt auch ein Heizteppich*, den es in verschiedenen Größen gibt, für Wärme von unten.
- Baujahr: 2006/07
- Fahrzeugmodell: FIAT Ducato Typ 250 (ab 2007);…
- Material: 42 % PE Polyethylen, 58 % PP…
Für nachts kannst Du zusätzlich Außen oder/und Innen Isolierungen am Wohnmobil anbringen. Sehr effektiv sind Abdeckungen wie diese*, die die Frontscheibe, die Seitenscheiben und die Motorhaube mit Lüftungsgitter abdecken.
Vor allem die Frontscheiben, das Armaturenbrett und der Fußraum sind beim Wohnmobil Kältebrücken. Alles gemeinsam kann effektiv durch einen Vorhang abgeschirmt werden. So kannst Du die Vordersitze auch bei extremer Kälte nutzen.
- für
- Fiat Ducato ab Baujahr 07/2006 mit Radiozugang
Alternativ kann man auch das Armaturenbrett durch eine dicke Decke abdecken, in den Fußraum und vor die Pedale eine dicke Isoliermatte legen und die Frontscheiben zusätzlich zur Verdunklung mit Thermomatten* schützen.
Je nach Fahrzeugtyp ist es auch sinnvoll andere Bereiche zu isolieren.
Beim Kastenwagen helfen Vorhänge aus Thermostoff an der Schiebetür und im Heck. Auch diese kannst Du selbst herstellen und mit Hilfe einer Klemmstange, einer gespannten Schnur, Druckknöpfen oder einer Gardinenschiene befestigen. Auch die Führung der Fliegentür an der Schiebetür lässt sich zweckentfremden. Für den Spalt am Zusammentreffen der Hecktüren eignet sich Rohrisolierung*, die man an einer der Türen festklebt.
- Baujahr: 2006/07 –
- Fahrzeugmodell: Fiat Ducato, Peugeot Boxer,…
- Farbe: beige
- Herkunftsland:- Deutschland
Bei der von uns genutzten Wintermatte von Pössl im Heck (sehr gute Qualität, haben wir beim Kauf mitbestellt) bildet sich dahinter an der Tür und den Möbeln massiv Kondenswasser. Hier trocknen wir regelmäßig mit einem Funktionshandtuch ab. Das Fahrerhaus trennen wir bei Kälte mit einer dicken Decke ab.
Auch an die anderen Fenster im Wohnmobil und die Dachluken muss man bei einer Fahrt im Winter durch Skandinavien und ans Nordkap denken. Aus dem DIY-Kit* kannst Du für die Isolierung Thermomaten zuschneiden. Eine andere Möglichkeit zur Isolierung von Fenstern ist auch das Einsetzen von passend zugeschnittenem Noppenschaumstoff*.
Beliebt zum Selbermachen von Thermovorhängen sind Picknickdecken, andere Decken oder bereits genähte Thermovorhänge* in Kombination mit Thermostoff*. Bei unserem Kastenwagen lege ich eine zusammengerollte Wolldecke als Zugluftstopper an der Schiebetür auf den Boden. Das hilft gut und sie ist auch leicht zu verstauen. Alternativ kannst Du eine Zugluftrolle kaufen und passend zuschneiden.
Auf die Nacht in der Kälte kann man sich schon während der Fahrt vorbereiten und das Wohnmobil über die auf die höchste Stufe gestellte Fahrzeugheizung aufwärmen. Warme Bettwäsche, die Abschirmung vor Zugluft und Kälte aus dem Ladebereich durch eine Silberfolie unter der Matratze und Winterschlafsäcke sorgen für warmes Schlafen. Zum Vorwärmen des Bettes und zusätzliche Wärmequelle eignen sich Wärmeflaschen*.
Wassersystem im Camper im Winter
Die Temperaturen in Schweden, Finnland und Norwegen können im Winter stark unter den Gefrierpunkt fallen. Wenn das Wohnmobil nicht ausreichend isoliert oder beheizt ist, bedeutet dies Wasserleitungen und Frisch- und Abwassertank sind von Frost bedroht und können einfrieren. Dies führt zu einem Ausfall der Wasserversorgung und auch zu Schäden am System.
Nicht jedes Wohnmobil ist winterfest und oft sind der Wassertank, die Wasserleitungen und der Abwassertank nicht frostsicher verbaut. Dazu kommt, dass im Winter bei extremem Frost die Entsorgung des Brauchwassers nicht ganz einfach ist.
Auch beim Offen lassen des Ablasshahns, kann sich am Abwassertank bei extremen Temperaturen Eis aufbauen. Ein eingefrorener Frischwassertank und eine eingefrorene Wasserpumpe brauchen eine warme Halle und viel Wärme, um wieder aufzutauen. Achtung, die zuschaltbare Abwassertankheizung, die bei manchen Winterpaketen enthalten ist, benötigt viel Strom und zieht die Batterie leer.
Hier muss man im Vorfeld besondere Vorkehrungen treffen und vor allem checken, wo Kältebrücken bestehen. Wichtige Fragen, die Du Dir stellen solltest: Wird der Doppelboden wirklich beheizt, kommt die Heizungs-Wärme wirklich dahin, wohin sie soll, bekommen Wassertank und Wasserleitungen auch bei hoher Kälte genügend Wärme?
Alternativ kannst Du Dich entscheiden, ab einer gewissen Temperatur, die Du festlegen musst, das Wasser aus dem System zu lassen. Da ich mit einem Kastenwagen unterwegs bin, den wir als Zweitfahrzeug nutzen, haben wir uns entschieden im Winter nicht mit Wasser zu fahren. Dennoch funktioniert waschen und kochen unterwegs.
- Neben der Toilette stehen bei uns zwei Wasserflaschen zum Nachspülen (bisher haben wir den Umstieg auf eine Trockentrenntoilette noch nicht geschafft). Wer auf Nummer sicher gehen will, kann hier auch Frostschutz verwenden. Wir nutzen zusätzlich Toiletten ausserhalb des Wohnmobils. In Skandinavien findest Du auch im Winter viele öffentliche Toiletten, sogar beheizt.
- Koch und Waschwasser führen wir in einem kleinen Kanister mit Wasserhahn* mit. Ich habe sehr lange nach einem wirklich dichten Kanister mit Hahn gesucht. Diesen gibt es in verschiedenen Größen. Wenn es noch nicht zu kalt ist läuft das Brauchwasser durch den Abwasserhahn in einen kleinen Eimer*, den wir dann Auslehren. Beim Händewaschen oder dem morgentlichen Waschen fängt bei größerer Kälte eine Schüssel das Wasser auf. Auch mit einem Waschlappen erreicht man ein Grundmaß an Sauberkeit. Zum Duschen nutzen wir im Winter Schwimmbäder oder Campingplätze.
- Trinkwasser lagern wir in Flaschen in einem mit Wärme versorgten Bereich in der Nähe der Heizung. Zur Sicherheit liegen sie in einer Plastikkiste, falls doch einmal eine einfriert und platzt.
Kondenswasser und Eis im Wohnmobil (nicht unterschätzen)
Trotz guter Isolierung und weiterer Vorkehrungen wird sich durch den Temperaturunterschied zwischen Außen und Innen im Wohnmobil Kondeswasser niederschlagen. Dieses entsteht durch Duschen oder Kochen und auch durch den austretenden Atem. Durch den Temperaturunterschied an Fenstern und Außenwänden setzt sich Kondenswasser an Kältebrücken ab und gefriert sogar. Unangenehm wird es dann, wenn diese Stellen wieder auftauen und ein Effekt wie in einer „Tropfsteinhöhle“ entsteht.
Gegen Kondenswasser im Fahrerhaus kannst Du auf dem Boden des Fahrerhauses Zeitungen auslegen, die die Feuchtigkeit aufnehmen, und diese dann im feuchten Zustand wegwerfen. Auch eine Schale mit Holzkohle im Fußraum des Fahrerhauses nimmt nachts Feuchtigkeit auf, muss aber dann tagsüber wieder getrocknet werden. Andere Camper empfehlen als Lösung gegen Kondeswasser im Wohnmobil einen Fenstersauger*.
Regelmäßiges Lüften ist auch bei Kälte wichtig, denn dabei wird die feuchte gegen sauerstoffreiche Luft getauscht. Am Besten lässt Du auch das Wohnmobil nicht Auskühlen. Dennoch wirst Du auf dem Weg zum Nordkap im Winter immer mit Kondeswasser zu kämpfen haben.
Das Innere der Frontscheibe und der Seitenscheiben muss dann bei großer Kälte vor dem Weiterfahren mit dem Eiskratzer von Eis befreit werden. Die Dämmung der anderen Fenster sollte man regelmäßig abnehmen und das sich dahinter bildende Eis entfernen. Auch Stauraum oder andere exponierte Stellen muss man regelmäßig kontrollieren.
Vor der Fahrt kann man das Wohnmobil so weit wie möglich winterfest machen und überprüfen, ob alles einwandfrei funktioniert. So vermeidet man unangenehme Überraschungen.
Fahrzeugbatterie: Bei Kälte benötigt der Diesel ein längeres Vorglühen. Bereits ab zehn Grad Minus hat die Autobatterie aber eine deutlich geringere Kapazität. Wenn diese dann noch einige Jahre alt ist, sinkt die Leistungsfähigkeit weiter. Dadurch kann es sein, dass das Wohnmobil bei extremer Kälte nicht anspringt. Am besten fährt man im Winter mit einer neuwertigen Batterie zum Nordkap. Auch die Glühkerzen müssen überprüft werden. Zusätzliche Power für die Fahrzeugbatterie bietet eine Starthilfe Powerbank*.
Aufbaubatterie: Auch die Aufbaubatterie wird im Winter stark belastet. Auch hier sollte man vor Abfahrt die Leistung checken. Zum Aufladen musst Du unterwegs vielleicht auch einmal einen Campingplatz anfahren und Landstrom nutzen.
Beleuchtung/Zusatzscheinwerfer: Im Winter fährst Du auf dem Weg zum Nordkap auch durch schlechtes Wetter, Schneetreiben und vor allem durch lang anhaltende Dunkelheit. Viele Fahrzeuge fahren mit Fernlicht. Gutes Licht ist auf der Strecke wichtig. Man kann sein Wohnmobil mit neuem LED Abblendlicht* ausrüsten (vorher die Kompatibilität prüfen und daran denken, dass dann der Scheinwerfer vielleicht nicht alleine enteist). Eine andere Möglichkeit bei nicht ausreichender Beleuchtung ist die Nachrüstung von Zusatzscheinwerfern.
Motorvorwärmer oder Standheizung: Hast Du eine Standheizung oder Motorvorwärmung installiert? Eine elektrische Motorvorwärmung sorgt dafür, dass sich Kühlwasser und Motoröl vor dem Motorstart erwärmen und der Motor dadurch besser anspringt. Allerdings gibt es moderne Motoren, die dann einen Fehler auswerfen können. Deine KFZ-Werkstatt kann Dich bei dieser Frage beraten. Alternativ kann eine Diesel-Standheizung genutzt werden. Bei Temperaturen unter minus 40 Grad bleibt bei vielen Einheimischen in Skandinavien der Motor zur Sicherheit an.
Auf das richtige Motoröl achten: KFZ-Motoröl gefriert nicht. Aber je kälter es wird, desto zähflüssiger wird es. Ein Motoröl mit niedriger Viskosität erleichtert dem Anlasser bei tiefen Temperaturen die Arbeit und das Öl gelingt so früher an die wichtigen Stellen, was den Motor schont. Ein Motoröl mit der Bezeichnung 0W ist für niedrige Temperaturen bis 30 Grad minus ausgelegt und bleibt flüssig.
Scheibenwischwasser: Auch das Scheibenwischwasser braucht Frostschutz* und zwar mehr als bei unseren Temperaturen. Daran sollte man nicht sparen, denn die Scheibenwischer braucht man im Winter auf dem Weg zum Nordkap öfter, vor allem wenn man durch Schnee und Matsch fährt oder wenn andere Verkehrsteilnehmer überholen.
Scheibenwischer: Bei polaren Temperaturen sind Scheibenwischer stark belastet und können auch durch die Kälte zerbrechen. Wenn man die Scheibenwischer mit Essig oder Glasreinigungsspray befeuchtet, fördert dies die Langlebigkeit bei extremer Kälte. Zusätzlich hilft es, wenn man beim längeren Stehen die Scheibenwischer von der Scheibe abklappt, damit diese nicht festfrieren.
Frostschutz im Kühlwasser: Ausreichender Frostschutz für das Kühlwasser muss ebenfalls bedacht werden. Denn einfrierendes Kühlwasser braucht kein Mensch. Bei uns in Deutschland ist der Frostschutz in der Regel für einen Bereich bis 20/25 Grad Minus ausgelegt. Aber in Skandinavien kann es auch tiefere Temperaturen geben. Und die zusätzliche Abkühlung durch den Fahrtwind ist auch nicht zu unterschätzen. Zur Sicherheit überprüft man das Kühlmittel bei sinkenden Temperaturen mit einem Refraktometer* und passt die Konzentration nach den Bedürfnissen an.
Türgummis: Bei Kälte frieren Türgummis fest. Hier hilft vorheriges Einreiben mit einem Spezialpfleger* oder Hirschtalk.
Vorräte: Bei der Reiseplanung muss man auch berücksichtigen, dass einige Orte und Regionen auf der Route zum Nordkap im Winter weniger Versorgungsmöglichkeiten bieten. Auf der Strecke fährst Du auch immer wieder durch unbesiedelte Gebiete. Zur Sicherheit nimmt man eine Grundausrüstung an Lebensmitteln und Getränken mit. Diese ist auch dann nützlich, wenn Du wegen des Wetters unterwegs festsitzt und nicht weiterfahren kannst.
Nützliche Zusatzausrüstung für Deine Fahrt zum Nordkap im Winter
- Teleskopleiter*
- Schneeschaufel mit ausziehbarem Griff* (eine Schaufel solltest Du unbedingt mitnehmen, da Du auch einmal Dein Fahrzeug ausgraben oder den Weg frei machen musst. Manchmal wird auch für die Mitfahrt im Konvoi eine Schaufel verlangt, dann kommst Du ohne nicht mit)
- Eiskratzer mit Besen*
- Teleskop-Schneebesen*
- Ersatzscheibenwischer
- Sicherungen
- Ersatzlampen für Scheinwerfer
- Frostschutzmittel* (pur, nicht fertig verdünnt), um bei tiefen Temperaturen kurfristig reagieren zu können.
- Refraktometer* zum Messen der Konzentration des Kühlmittels
- Starthilfe Powerbank* (diese ist auch für Temperaturen unter -20 Grad geeignet)
- Gasstandmesser* zum Check des Gasvorrats
- Wasserkanister zum Wasser nachfüllen, da Du dieses aus den Innenräumen holen musst, weil die Außenhähne für den Winter stillgelegt sind
- Herkunftsland:- Deutschland
- Verpackungsgewicht: 1.8 Kg
- Verpackungsabmessungen (L x B x H): 30.0 x 20.0 x…
- Farbe: Blau (Blau)
Persönliche Ausrüstung
Zur Vorbereitung einer Fahrt zum Nordkap im Winter gehört auch genügend warme Kleidung, denn die Temperaturen unterscheiden sich von unseren und können unterwegs stark fallen. Am besten eignet sich ein „Zwiebellook“, also verschiedene Kombinationen übereinander. Denn auch Du selbst, wirst Zeit im Freien in der Kälte verbringen und solltest Dich darauf vorbereiten. Es kann aber genausogut auch einmal warme Tage geben. Und Cafés, Restaurants oder Museen sind wiederum geheizt.
- ✔️…
- ✔️ 𝐄𝐗𝐓𝐑𝐄𝐌…
- ✔️ 𝟏𝟎𝟎% 𝐏𝐀𝐒𝐒𝐄𝐍𝐃…
- ✔️ 𝐄𝐈𝐍 𝐄𝐂𝐇𝐓𝐄𝐒…
- Schuh-Spikes* (Grödel) sorgen für Sicherheit bem Gehen, wenn es glatt ist.
- Wasserdichte Schneestiefel, sorgen auch bei tiefer Kälte für warme Füße: Männer* / Damen* (für kalte Temperaturen immer größer wählen, so dass die Zehen die Außenwand nicht berühren)
- Sohlenwärmer*
- Handwärmer*
- Stirnlampe*
- Thermohose
- Thermoüberhose
- Merinosocken
- Merino-Unterwäsche für extreme Temperaturen: Damen* / Männer*
Ausrüstung für den Hund bei starker Kälte
Wann es für den Hund zu kalt ist, hängt von der Rasse und vom Gesundheitszustand ab. Bei sinkenden Temperaturen muss man nach seinem Kälteempfinden die Zeit im Freien reduzieren, damit der Hund nicht krank wird. Gute Dienste leistet ein Wintermantel für Hunde*. Hundepfoten sind bei Kälte und Schnee stark beansprucht. Pfotenpflege ist für Dich sicher selbstverständlich. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt können Hundeschuhe* sinnvoll sein. Nach dem Spaziergang muss man den Hund wieder gut abtrocknen. Im Wohnmobil schützt eine spezielle selbst wärmende Decke* den Hund gegen vom Boden aufsteigende Kälte.
Übernachten auf Campingplätzen oder Stellplätzen bei einer Nordkap-Winter-Tour
Bei Übernachtungen braucht man bei der Fahrt zum Nordkap im Winter etwas Flexibilität.
Frei stehen ist im Winter auf der Strecke zum Nordkap nicht immer möglich, da viele Rastplätze oder andere geeignete Stellen nicht geräumt werden. Sie sind also bei entsprechendem Schneefall im Winter nicht zugänglich. Es besteht auch immer die Möglichkeit, dass der Schneepflug den geräumten Schnee genau am von Dir ausgesuchten freigeräumten Platz ablädt, auch wenn Du dort mit dem Wohnmobil übernachtest.
Bei schlechten Wetterbedingungen bist Du außerdem beim alleine Übernachten nur auf Dich selbst angewiesen und es kann einige Zeit dauern bis jemand vorbeikommt.
Deshalb ist es sinnvoll bei der Anfahrt zum Nordkap im Winter auch auf Campingplätze oder offizielle Wohnmobil-Stellplätze auszuweichen. Es haben mehr Campingplätze geöffnet, als man denkt. Eigentlich geschlossene Campingplätze öffnen manchmal auch auf Nachfrage. Code für Schranke und Strom bekommt man digital wenn niemand da ist.
Ich empfehle den Anruf oder die Kontaktaufnahme per Mail spätestens am Tag der Anreise, besser noch am Tag davor. Wenn Du Dich vorher anmeldet, weisst Du sicher, dass der Campingplatz geöffnet ist. Oft wird auch ein entsprechender Stellplatz für Dich vom Schnee geräumt.
- Auf Campingplätzen und einigen Stellplätzen kannst Du Dein Wohnmobil am Strom anschließen.
- Auf dem Campingplatz begegnest Du vielleicht anderen Campern und hast Kontakt mit den Besitzern. Das sorgt für Abwechslung. Und Du erhältst wervolle Tipps zum Wetter, zur Strecke und zu Unternehmungen.
- Doch es gibt noch einen anderen Vorteil: Wer auf einem Campingplatz übernachtet und die dortige Küche und Sanitärräume nutzt, kann die Feuchtigkeit im Wohnmobil reduzieren.
- Außerdem kann man auf dem Campingplatz elektrisch heizen, spart dadurch Gas und lädt zusätzlich die Bordbatterie.
- Auf vielen Campingplätzen und Stellplätzen kann man auch eine Sauna nutzen.
Im Winter geöffnete Campingplätze und Stellplätze auf der Strecke zum Nordkap
Auf der Route gibt es auch im Winter geöffnete Campingplätze. Die Liste ergänze ich weiter. Nützlich bei der Suche ist auch die App von Norcamp.
Schweden
- Stellplatz Luleå (E4)
- Östersund Camping (E45)
Finnland
- Rovaniemi: Gegenüber dem Santa Claus Village gibt es an der Shell Tankstelle Stellplätze mit Strom (Shell Tankstelle Napapiiri, Rovaniemi). Ein Stück weiter gibt es einen ganzjährig geöffneten voll ausgestatteten Stellplatz.
- Kolari: Campingplatz Ylläksen ykkös Caravan, Äkeslompolo
- Ivalo: Ivalo River Camping
Norwegen
- Karasjok: Camping Karasjok
- Lakselv: Fjordutsikten Porsanger AS Camping
- Alta: Alta River Camping, Steinfossveien, und Stellplatz an der Marina in Alta
- Olderfjord: Olderfjord Camping
Unternehmungen im Winter auf dem Weg zum Nordkap
Eine Schneewanderung oder das Beobachten des Polarlichts sind unvergessliche Erlebnisse, die Du auf dem Weg zum Nordkap im Winter nicht verpassen solltest. Informiere Dich auch über lokale Veranstaltungen und kulturelle Highlights entlang der Route. So hast Du die Möglichkeit das Land und die Einheimischen besser kennenzulernen. Aber auch sonst kannst Du im Winter die Fahrt mit Unternehmungen unterbrechen.
- Stadtbesuch in Stockholm oder Helsinki
- Polarlichter beobachten: Auf einem guten Teil der Strecke kann man bei klarem Himmel in der Polarnacht Nordlichter sehen. Informationen bietet die App „Meine Polarlicht Vorhersage“. Besonders beliebt dafür sind zugefrorene Seen oder Flüsse.
- Schwimmbäder: Vor allem in größeren Gemeinden und Städten findet man schöne im Winter geöffnete Schwimmbäder.
- Eislaufen: Auf vielen Seen und sogar auf dem zugefrorenen Meer werden Pisten zum Eislaufen präpariert und vom Schnee geräumt. In Lulea befindet sich die Eislaufstrecke direkt vor dem Stellplatz.
- Ski fahren: In Schweden, Finnland und Norwegen gibt es sehr gute Skigebiete. Manchmal kannst Du direkt von einem Campingplatz auf die Piste starten.
- Winterfeste: In vielen Orten an der Route finden im Winter Feste statt.
- In die Sauna gehen: Besonders in Schweden und Finnland findest Du öffentliche Saunas. Auch Campingplätze und Stellplätze verfügen über diese.
- Fahrt mit dem Eisbrecher: In Kemi kann man eine Fahrt mit dem Eisbrecher Sampo* über die zugefrorene Ostsee machen und dabei auch in speziellen Anzügen zwischen den gebrochenen Eisschollen schwimmen. Die Fahrten finden zwischen Ende Dezember und Mitte April zweimal am Tag statt. Das Eisschwimmen ist allerdings erst für Kinder ab 12 Jahren erlaubt. Ab 2024 gibt es auch die Möglichkeit mit dem Eisbrecher Arktis* zu fahren. Alternativ werden in Schweden Fahrten mit dem Eisbrecher Polar Explorer angeboten. Abfahrt ist am Polar Explorer Terminal in Båtskärsnäs.
- Kemi: Hier wird eine riesige Schneeburg* aufgebaut.
- Ranua Zoo: Etwa eine Autostunde von Rovaniemi kannst Du viele einheimische Tiere, aber auch Eisbären, im Schnee beobachten (dafür ist nur ein kleiner Abstecher notwendig).
- Rovaniemi: Das Weihnachtsmanndorf und der Besuch beim Weihnachtsmann im Santa Claus Village am Polarkreis sorgen für Abwechslung. Achtung, nicht mit dem Vergnügungspark Santa Park verwechseln.
- Inari: Beim Besuch im Museum Siida erfährt man viel über die Natur und die hier lebenden Menschen.
- Kittilä: Hier wird im Winter aufwendig ein Snow Village, eine kleine Stadt aus Iglus, gebaut.
- Alta: In Alta kannst Du das Eishotel „Sorrisniva“ und die Nordlichtkathedrale besichtigen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten zum Einkaufen und Essen gehen.
- Husky-Schlittenfahrt: Es gibt viele Anbieter auf der Strecke. Viele Leser loben Hetta Huskies südlich von Kautokeino.
- Fahrt mit dem Rentierschlitten
- Motorschlittentour
- Schneewanderung
- Schneeschuhwanderung
- Eisangeln: Wenn Seen und Flüße zugefroren sind, ist Eisangeln ein besonderes Erlebnis.
Weitere Tipps für Deine Fahrt zum Nordkap
Nordkap-Reise mit
Wohnmobil & Auto
- Vorbereitung Camper-Nordkap-Reise
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Norwegen-Tour mit
Wohnmobil & Auto
- Skandinavien, Straßenatlas 1:200.000 – 1:400.000,…
- Produkttyp: ABIS BOOK
- Marke: Freytag-Berndt und ARTARIA
- Farbe: Silber
Öffnungszeiten Nordkap im Winter
Die Zufahrt zum Nordkap kann im Winter nur zu bestimmten Zeiten mit einem Konvoi möglich sein (siehe oben). Dann ist auch die Dauer des Aufenthalts begrenzt, denn man muss mit dem Konvoi auch wieder zurück. Als Alternative übernachten viele Wohnmobile im zwölf Kilometer entfernten Fischerdorf Skarsvåg.
Der Parkplatz am Nordkap ist inzwischen wieder kostenpflichtig. Zusätzlich wird zur Parkgebühr und Betrag pro Person fällig. Der Besuch der Nordkapphallen ist ebenfalls kostenpflichtig. Der Eintritt beträgt 330 Norwegische Kronen für einen Erwachsenen. Alternativ kannst Du auch über die Webseite das Ticket buchen.
Winter-Öffnungszeiten Nordkaphallen 2024 (bei freier Zufahrt)
- Januar bis Mitte Mai: 11.00-16.00 Uhr
- Oktober bis Dezember: 11.00-15.00 Uhr
Wer die Nordkaphallen im Winter abends besuchen möchte, muss sich im Vorfeld online anmelden und die Eintritsskarte buchen.
Weitere Informationen bekommst Du auf der Nordkapseite.
Genieße das Abenteuer, aber nicht um jeden Preis
Es gibt immer wieder Menschen, die es trotz guter Vorbereitung nicht zum Nordkap im Winter mit dem Auto oder Wohnmobil schaffen. Die Fahrt kann aus unterschiedlichen Gründen irgendwann nicht mehr weitergehen.
Wichtig ist, dass man bei einer Fahrt zum Nordkap im Winter mit Wohnmobil oder Auto flexibel in der Reiseplanung ist. Das Wetter am Nordkap und auch auf dem Weg dahin kann im Winter unvorhersehbar sein und auch plötzlich wechseln. Also muss man darauf vorbereitet sein, seine Pläne anzupassen.
Unbedingt beachten muss man bei der Fahrt Sperrungen und Sturmwarnungen. Während ich diesen Beitrag schreibe, fegt ein mächtiger Wintersturm über Skandinavien. Weite Strecken sind gesperrt und der Aufenthalt im Freien oder das Fahren sind lebensgefährlich. Immer wieder wird auch die Nordkap-Straße gesperrt.
In den vergangenen Wochen gab es extreme Tiefsttemperaturen und auch erfahrene Wintercamper hatten erhebliche Probleme, berichten von Heizungsausfällen und eingefrorenen Frisch- und Brauchwassertanks. Es gab mehrere Wohnmobil-Pannen am Nordkap und auf der Strecke dorthin.
Die Natur und das Wetter fordern unseren Respekt. Die Fahrt zum Nordkap im Winter mit dem Wohnmobil ist ein echtes Abenteuer.
Trotz der Herausforderungen und der Kälte (oder vielleicht gerade deswegen) sollte man jede Minute seiner Reise zum Nordkap im Winter genießen. Es ist eine einzigartige Erfahrung, die Du nie vergessen wirst. Es erwarten Dich atemberaubende Landschaften, magische Momente und fazinierende Nordlichter. Und auch die Sonnenuntergänge sind spektakulär. Dazu kommen Begegnungen und Erlebnisse entlang des Weges.
Persönliche Bitte: Falls Du im Winter geöffneten Campingplatz oder Stellplatz auf der Route kennst, freue ich mich über einen Hinweis. Auch andere Tipps nehme ich gerne auf.