Aktualisiert am 3. Juli 2024
Zum Nordkap durch Finnland mit Wohnmobil: Jetzt geht es von Nordschweden weiter in Richtung Norden. Für unseren Roadtrip zum Nordkap mit Camper haben wir uns für die Anreise über Dänemark, Schweden und Finnland entschieden. Das ist eine gute Wahl, denn auch auf der finnischen E4 und E75 kommen wir mit dem Camper schnell voran.
Hier erfährst Du mehr über unsere Finnland-Wohnmobil-Route, inklusive Polarkreis, Weihnachtsmann und Übernachtungen auf Wohnmobilstellplätzen und Campingplätzen.
Highlights Finnland-Wohnmobilroute
- In Rovaniemi entdecken wir das schöne Museum Arktikum.
- Wir besuchen einen großen deutschen Soldatenfriedhof.
- Am finnischen Nord-Polarkreis sehen wir den Weihnachtsmann.
- Bei Inari lassen wir uns mehr Zeit.
- Wir besteigen den Bärenfelsen.
- Abwechslungsreich ist die Fahrt mit dem Wohnmobil am Inari-See entlang.
- Im Museum Siida lernen wir viel zur Geschichte und Kultur der Samen in Lappland und verbringen mehrere Stunden.
- Es sind wirklich interessante Reiseziele in Nord-Finnland.
- Sie sind ohne große Umwege von der Hauptroute in Richtung Nordkap zu erreichen.
Vor dem Grenzübertritt nach Finnland fahren wir durch Nord-Schweden im Camper, besuchen gewaltige Stromschnellen und ein altes malerisches Kirchdorf.
Nützlich für Deine Reise ist auch meine Wohnmobil-Packliste.
Mit dem Wohnmobil durch Finnland zum Nordkap
In der schwedisch-finnischen Grenzstadt Haparanda sehen wir am Ortseingang einen großen Supermarkt. Dieser hat auch am Sonntag geöffnet. Wir nutzen die Gelegenheit für einen letzten Einkauf in Schweden und fahren dann voller Vorfreude mit unserem Wohnmobil über die Grenze nach Finnland. Wir kommen dem Nordkap immer näher und die Spannung steigt.
- Der Grenzübertritt von Schweden nach Finnland mit Wohnmobil ist völlig unspektakulär.
- Es gibt heute keine Kontrollen und schon sind wir in Tornio.
- Als Erstes steuern wir eine der vielen Tankstellen an, die es hier an der Hauptverkehrsstraße gibt. Der Diesel ist hier in Finnland an der automatischen Zapfsäule etwa 25 Cent billiger als in Schweden. Allerdings wird ganz ungewohnt vorher die Angabe des gewünschten Betrages verlangt. Es gibt hier kein Geld zurück, wenn man zu viel Geld angegeben hat. Deshalb können wir unseren Wohnmobil-Tank leider nicht ganz voll machen. Dennoch ist es eine gute Entscheidung jetzt den Tank zu füllen, denn weiter oben im Norden von Finnland und später in Norwegen wird das Tanken nochmals deutlich teurer. (Es gibt in Finnland natürlich auch Zapfsäulen, bei denen dies anders ist, also nur der tatsächlich getankte Betrag abgebucht wird. Bei anderen Gesellschaften wird der höchst mögliche Betrag abgebucht und das nicht verwendete Geld wieder zurückerstattet). Achtung, die schwedische Regierung hat die Preise für Diesel und Benzin gesenkt. 2024 ist es sinnvoller in Schweden noch einmal voll zu tanken.
- Erstaunt blicken wir auf unsere Uhren, die eine Stunde weiter gesprungen sind. Wir haben mit dem Grenzwechsel im Wohnmobil nach Finnland auch die Zeitzone gewechselt. Finnland ist eine Stunde weiter als Schweden (und Norwegen).
Reiseziele Nord-Finnland mit Wohnmobil bei Rovaniemi
Die Fahrt durch Finnland mit dem Wohnmobil nach Rovaniemi führt erst über die gut ausgebaute A4 und dann nach dem Wechsel auf die E75 auf einer Landstraße durch große Wälder (Vorsicht Elche!).
Dabei fahren wir auf der Straße immer wieder sanft hoch und runter und durch mehrere Ortschaften. Die Landschaft wird karger und es gibt wieder Seen.
Wir dürfen hier in Finnland mit unserem Camper 100 Kilometer pro Stunde fahren. Immer wieder sind aber auch nur 80, 60, 50 oder 40 km/h erlaubt. Dennoch kommen wir gut voran.
Sehenswertes in Finnland: Museum und Wissenschaftscenter Arktikum (Rovaniemi)
Unser erster Stopp mit Wohnmobil in Finnland ist das Wissenschaftscenter und Museum Arktikum in Rovaniemi. Es gehört mit zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Finnland und beherbergt zwei interessante Museen, die wir uns anschauen wollen.
Das Arktikum ist von unserer Reiseroute, die durch Rovaniemi führt, gut ausgeschildert. Unser Wohnmobil parkt sehr gut auf dem großen Parkplatz des Komplexes, den man hinter dem Gebäude erreicht.
- Auf der linken Seite des modernen Gebäudes im Arktikum Rovaniemi widmet sich das Arktische Zentrum der Arktis. Es ist eine gut gemachte Ausstellung auf zwei Ebenen, auch auf Englisch. Auch wenn manches aus der Ausstellung schon etwas älter ist, lohnt sich ein kurzer Rundgang.
- Die rechte Seite des Komplexes ist das Lappländische Regionalmuseum. Es präsentiert sehr interessant aufbereitete Informationen zur Region, den Menschen und der Geschichte. Hier sind fast alle Texte auch in sehr gutes Deutsch übersetzt. Dieses Museum hat uns sehr positiv überrascht und wir haben hier mehr Zeit verbracht als ursprünglich geplant.
Leider hat das Museumscafé heute, am Sonntag geschlossen. Hier können Besucher von Montag bis Freitag sehr gut Mittag essen.
Einen ausführlichen Bericht über unseren Museumsbesuch in Rovaniemi findest Du hier.
Nach gut zwei Stunden Besichtigung machen wir uns voller Eindrücke wieder auf den Weg und müssen mit unserem Camper für unser nächstes Ziel in Nord-Finnland nicht weit fahren.
Finnland mit Wohnmobil: Deutscher Soldatenfriedhof Norvajärvi bei Rovaniemi
Unser nächstes Ziel in Finnland ist nur 15 Kilometer von unserer Hauptroute in Richtung Nordkap entfernt. Der deutsche Soldatenfriedhof von Norvajärvi liegt idyllisch direkt an einem See außerhalb von Rovaniemi und ist ausgeschildert. Er ist von einem kleinen Parkplatz nach einem kurzen Spaziergang durch den naturbelassenen Wald zu erreichen.
Über 2.500 in Lappland und der Provinz Oulu gefallene Deutsche haben hier in einem aus roten Granitquadern errichteten Bau ihre letzte Ruhestätte gefunden. Große Muschelkalktafeln mit Namen und Daten der Soldaten bedecken acht Gruften. Bereits 1952 haben finnische Polizisten die einsamen Feldgräber, die aus dem Zweiten Weltkrieg in der ganzen Region übrig geblieben waren, hierher umgebettet.
Wir gedenken aller Kriegsgräber, die unserer Liebe unerreichbar sind und befehlen sie in Gottes Frieden (steht auf dem Gedenkstein)
Es ist kein richtig schöner Ort, aber der Besuch ist mir wichtig. Die Menschen und die Geschichte sollen nicht in Vergessenheit geraten. Auch einen Soldaten mit Namen „Hein“ entdecken wir im ausliegenden Gedenkbuch. Vielleicht ein entfernter Verwandter? Wir wissen es nicht.
Der Soldatenfriedhof wird von der deutschen Kriegsgräberfürsorge in Zusammenarbeit mit den regionalen Rotariern betreut. Auch wenn er nicht bei den Top-Reisezielen Finnland aufgeführt wird, finden wir, dass ein Besuch dazugehört, wenn man schon einmal in der Region ist.
Finnland mit Wohnmobil: Besuch beim Weihnachtsmann Finnland und Polarkreis
Um noch einen weiteren Stopp haben wir in dieser Region auf unserer Finnland Wohnmobilroute geplant. Acht Kilometer nördlich von Rovaniemi verläuft der nördliche Polarkreis. Und hier ist eines der beliebtesten Reiseziele in Finnland entstanden. Am Polarkreis lebt nämlich heute der finnische Weihnachtsmann.
Dazu ist ein richtiges Dorf entstanden, mit Geschäften, Hotels und Restaurants. Und es gibt einen der wenigen freien Wohnmobilstellplätze in Finnland.
- Hier im Dorf des Weihnachtsmanns in Finnland ist das ganze Jahr Weihnachten.
- Auch ein Besuch beim finnischen Weihnachtsmann ist möglich. Es gibt inzwischen aber mehrere.
- Ein riesiger Komplex aus Shops, Hotels, Restaurants und Ferienhäusern ist an der Stelle entstanden, wo der Polarkreis in Finnland die Straße E75 kreuzt.
Durch eines der Geschäfte mit Geschenken und Päckchen betreten wir das Reich des Weihnachtsmanns. Dieser unterhält sich länger mit uns auf hervorragendem Deutsch. Auch woher wir kommen und unser Reiseziel interessiert ihn. Und natürlich besuchen wir auch das Weihnachtsmann-Postamt, wo die Angestellten als Elfen auftreten und bei dem jedes Jahr 250.000 Briefe von Kindern aus der ganzen Welt eingehen.
Gespannt schreiben wir Postkarten mit dem Weihnachtsmann und Rentieren an die Lieben zu Hause und werfen sie in den Briefkasten für die Zustellung um den Nikolaustag. Ob sie wohl ankommen werden. (Unsere Postkarten sind wie versprochen nach dem 6. Dezember bei Freunden und Verwandten angekommen und haben für große Freude gesorgt.)
⇒ Der Besuch beim finnischen Weihnachtsmann und in den über ein größeres Areal verteilten Läden und Geschäften macht wirklich Spaß und ist eine willkommene Abwechslung auf der langen Fahrt durch Finnland zum Nordkap. Und das Überschreiten und Überfahren des Polarkreises war ein besonders erhebendes Gefühl. Wir sind so weit im Norden wie noch nie (und es geht noch weiter).
Für Wohnmobile gibt es einen kostenfreien Stellplatz direkt neben dem Weihnachtsmanndorf Rovaniemi. Weitere Stellplätze findest Du bei der Tankstelle auf der anderen Seite der Landstraße. Hier gibt es sogar Strom. Inzwischen gibt es ganz in der Nähe auch einen Wohnmobilstellplatz mit sanitären Anlagen und Stromanschlüssen, der natürlich Geld kostet.
In Rovaniemi ist eine gute Gelegenheit für eine Übernachtung, denn auf der weiteren Strecke durch Finnland ist es gar nicht so leicht einen guten Übernachtungsplatz mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen zu finden. Wer von Rovaniemi in Richtung Inari fährt, dem bieten sich zwischen Sodankylä und Sattanen inzwischen mehrere Gelegenheiten auf Privatgrund neben der Straße zu Übernachten. Die Inhaber verlangen dafür eine kleine Gebühr. An diesen Stellen fühlt es sich fast wie Freistehen an.
Unterwegs auf der E75 in Nord-Finnland mit Wohnmobil
Jetzt aber wollen wir erst einmal wieder ein paar Kilometer mit unserem Camper durch Finnland in Richtung Nordkap fahren, sonst kommen wir nicht an unser Ziel.
Es fängt an zu regnen. Leider hat der nördlichste Lidl der Welt im finnischen Sodankylä schon geschlossen. Der Besuch wäre ein weiteres Superlativ unserer Reise gewesen.
Ein entgegenkommendes Fahrzeug gibt uns Lichthupe: Hier sind Rentiere auf der Fahrbahn, die ersten in diesem Urlaub. Es sind mehrere schöne große Tiere mit dichtem Fell. 🙂 Wunderschön!
Das Wetter wird schlechter und langsam haben wir unser „Tagessoll“ an Kilometern erreicht. Jetzt brauchen wir einen guten Platz zur Übernachtung mit dem Wohnmobil.
- In Finnland ist frei übernachten nicht überall erwünscht.
- Natürlich gibt es auch Regionen, wo dies möglich ist. Die Hauptrouten durchs Land (so wie unsere), gehören aber nicht dazu. Viele Parkplätze entlang der E75 sind mit entsprechenden Hinweisschildern versehen.
- Also versuchen wir unser Glück zur Abwechslung mit einem Campingplatz.
- Die an diesem Teil der Strecke, die wir anfahren, gefallen uns aber nicht. Wir machen mehrere Anläufe, auch am bekannten Goldgräberdorf.
Unsere Stellplatz-App weiß auch diesmal Rat. An einer Skistation ganz in der Nähe der E75 ist Übernachten im Wohnmobil gestattet. In Saariselkä biegen wir also von der Haupt-Route ab und fahren ein kleines Stück den Berg hinauf.
Zwei französische und ein deutsches Wohnmobil stehen bereits auf dem Parkplatz der Skistation. Wir parken dazwischen, um vor dem inzwischen stark pfeifenden Wind geschützt zu sein (immer diese Kuschelcamper). Auch stehen sie auf einem der wenigen geraden Stücke.
Die Aussicht von hier muss atemberaubend sein. Leider steckt der Parkplatz tief in den Wolken. Wir fühlen uns wie in den Vogesen. In der Nacht machen wir die Heizung an, damit uns das Wasser nicht wegläuft. Kaum zu glauben, vor drei Tagen war es uns noch zu warm. 🙂 Und wir reisen im Juni zum Nordkap.
Inzwischen wurde nicht weit entfernt ein offizieller und kostenpflichtiger Stellplatz eingerichtet. Das Übernachten an der Skistation ist aber noch möglich.
Finnland mit Wohnmobil: Reiseziele rund um Inari
Das nächste Ziel unserer Finnland-Wohnmobil-Route ist Inari am Inarisee. Auf der Strecke in Ivalo entdecken wir noch einmal eine günstige Tankstelle und machen den Tank fast voll. Die zweite Kreditkarte, die wir zur Sicherheit dabei haben (siehe Beitrag zur Vorbereitung unserer Nordkap-Tour), bewährt sich.
Sehenswerter Bärenhöhlenstein vor Inari
- Noch vor Inari kommt der Parkplatz „Bärenhöhle“ – Karhunpesäkivi.
- Er liegt direkt in einer Kurve an einem der vielen Seen.
- Für Wohnmobile ist viel Platz zum Parken vorhanden.
- Über verschiedene Treppen steigen wir durch einen alten Kiefernwald zum ausgehöhlten Findling mit dem Namen „Bärenhöhle“ und dem darüber liegenden Aussichtspunkt hinauf.
- Von hieraus reicht der Blick bis zum Inari-See.
Der Ausblick und die seltenen bis zu 400 Jahre alten Bäume, durch die wir hinaufsteigen, belohnen, für die Mühen des Aufstiegs. Im zum Felsen gehörenden Souvenirladen gibt es sehr geschmackvolle Andenken. Der Besitzer hat den Namen des Bärenfelsens zum Programm gemacht und verschiedene Bärenfiguren in groß und klein vor der Tür aufgestellt.
Bei gutem Wetter laden unterschiedliche Sitzmöglichkeiten zum Verweilen ein. Leider hat der angrenzende „Kiosk“ nicht geöffnet. Hier soll es leckeren Lachs geben, den wir gerne probiert hätten.
Finnland mit Wohnmobil: Top-Reiseziel Museum Siida in Inari (unbedingt anschauen)
Von unserem Zwischenstopp ist es nicht mehr weit bis Inari und zu unserem nächsten Ziel, dem sehenswerten Museum Siida (Sami-Museum und Kulturzentrum).
Hier in Inari dreht sich alles um die Geschichte und Kultur der verschiedenen Völker der Samen und die Natur im finnischen Lappland. Das Museum, das zu den Top-Reisezielen in Finnland gehört, liegt auf der anderen Seite von Inari und ist ausgeschildert.
Am Rand des Parkplatzes des Museums Siida ist genug Platz zum Parken. (Übernachten mit Wohnmobil oder Wohnwagen ist nicht erlaubt)
Auch wenn wir vorher viel gelesen haben, eine so hochwertige Ausstellung haben wir im Siida nicht erwartet. Sie ist sehr interessant aufgebaut. Alle Texte gibt es auch in hervorragend übersetztem Deutsch. So vertiefen wir uns in der Hauptausstellung in die Verwandlung der arktischen Natur im Lauf der Monate und erfahren viel Neues zur samischen Kultur in Lappland.
Von Juni bis September ist auch das zum Siida gehörene Freilichtmuseum geöffnet, in dem Häuser, Vorratsgebäude und verschiedene Fallen für Tiere aufgebaut sind. Auf den Spaziergang durch das sehenswerte finnische Freilichtmuseum solltest Du nicht verzichten. Gerade mit Kindern gibt es viel zu entdecken.
Aber auch wir schauen uns genau die Wandkritzeleien in der Arresthütte an, bestaunen die ausgestellten Schlitten, kriechen in die letzten Ecken der Häuser und versuchen die Funktionen der verschiedenen Tierfallen zu begreifen.
Das Museum Siida und das Freilichtmuseum gefallen uns sehr gut und wir verbringen viel mehr Zeit darin, als vorher geplant. Aber wir sind auch sehr hungrig. Da freuen wir uns über das Angebot im Museumscafé. Der finnische Mittagslunch umfasst Salat, Suppe, Nudeln mit Lachssoße, Nachtisch, Wasser, Saft und Kaffee. Alles ist frisch zubereitet und sehr lecker. Die Stärkung können wir gut gebrauchen, fast fünf Stunden verbringen wir in den verschiedenen Ausstellungen im Inneren des Museums und auf dem Gelände des Freilichtmuseums.
Unbedingt besuchen!!! Das Museum gehört für uns zu den Top-Reisezielen in Finnland.
Finnland Wohnmobiltour: Campingplatz bei Inari
Nach so vielen Eindrücken wollen wir nicht mehr weiter fahren. Und das müssen wir auch nicht. Da der Campingplatz direkt in Inari voll ist, fahren wir ein kleines Stück zurück.
Unser zweites Nachtlager in Finnland schlagen wir auf dem Uruniemi Camping etwa zwei Kilometer vor Inari auf. Bei strömendem Regen weist uns der Besitzer einen frisch geschotterten Stellplatz für unser Wohnmobil auf dem Campingplatz mit Blick auf den Inarisee zu. Bitte beachten: Haustiere sind nicht erwünscht. Der einfache Camping ist sehr sauber und gepflegt, die Besitzer wohnen dabei. Die beiden Duschen und zwei Toiletten sind tipptopp, auch eine kleine Küche gibt es (und da sogar W-Lan). Empfehlenswert ist auch der Campingplatz am Fluss in Ivalo.
Um 23.30 Uhr hört es endlich auf zu regnen und es ist taghell. Die Mitternachtssonne steht über dem Inarisee, ein unglaublicher Anblick. Jetzt ist es nicht mehr weit zum Nordkap. Es sind nur noch ein paar Kilometer in Finnland. Bald sind wir in Norwegen.
Am nördlichen Ufer des Inarisee von Finnland nach Norwegen
Der Inarijärvi (auf Deutsch Inarisee) liegt im Norden von Finnland und ist der drittgrößte finnische See. Er spielt unter anderem wegen seiner Wassertiefe und seinen über 3000 Inseln eine besondere Rolle für die Samen, die hier in der Region lebten und leben. Wir wollen ihn näher kennenlernen, verlassen die Hauptroute, und fahren am Ufer des Sees entlang.
Zur Sicherheit tanken wir aber vorher unser Wohnmobil in Finnland bei Inari noch einmal voll. Der Diesel kostet hier in Nord-Finnland deutlich mehr als im Süden. In Nord-Norwegen wird es aber noch einmal viel mehr sein.
20 Kilometer nördlich von Inari geht es für uns dann weiter auf unserer Finnland-Wohnmobil-Route. Wir verlassen die direkte Strecke zum Nordkap und biegen rechts in Richtung Kirkenes ab. Die Straße ist hügelig und führt am Inarisee und an Mooren vorbei. Unterwegs sehen wir immer wieder vom Gletscher hinterlassene Geröllfelder.
Einmal fahren wir mit dem Wohnmobil auf einem alten Grad entlang. Etwas später geht es neben der Straße steil nach unten. Es ist eine ganz eigene Stimmung. Sonne, Regen und Schnee wechseln sich ab. Der Himmel und die Wolken spiegeln sich im Wasser des Inarisees. Immer wieder sind auch Rentiere neben der Straße.
Etwa zwei Stunden dauert die abwechslungsreiche Fahrt.
Am kleinen Ort vor der finnisch-norwegischen Grenze lassen wir an der automatischen Tankstelle noch einmal für zehn Euro Diesel nachlaufen. Und im sehr gut sortierten Supermarkt kaufen wir zum Abschied finnische Pirogen (eine Spezialität) und Motoröl für unser Wohnmobil (wir hatten nicht genug dabei).
An der Kasse stehen wir dann gemeinsam mit einem russischen Ehepaar, das hierher zum Einkaufen gekommen ist. Die Bewohner der Region, können sich in einem Radius bis zu 30 Kilometer im Nachbarland bewegen. Für uns ist diese Begegnung ein Reisehighlight der besonderen Art.
Jetzt geht es aber endlich weiter mit dem Wohnmobil von Finnland nach Norwegen, die Finnmark ruft. 🙂 Die Fahrt durch Finnland hat uns sehr gut gefallen.
Nordkap-Reise mit
Wohnmobil & Auto
- Vorbereitung Camper-Nordkap-Reise
- Über Dänemark nach Schweden
- Südschweden: Ystad und mehr
- Nordschweden mit Stromschnellen
- Finnland: Polarkreis & Weihnachtsmann & Museum Arktikum in Rovaniemi
- Norwegen: Zoll & russische Grenze
- Norwegen: Arktisches Varanger
- Norwegen: Tana-Fluss & magisches Trollholmen
- Norwegen: Nordkap mit Mitternachtssonne
Norwegen-Tour mit
Wohnmobil & Auto
Nord-Finnland mit Wohnmobil
Finnland-Wohnmobil-Route nach Norden in Richtung Nordkap
- Mehr Informationen über die von uns gewählte Strecke, ausführliche Beschreibungen und Tipps zum schnellsten Weg zum Nordkap (inklusive zahlreiche Wohnmobil-Stellplätze und Campingplätze unterwegs) gibt es im Beitrag: Der schnellste Weg zum Nordkap.
Finnland Wohnmobil-Stellplätze & Finnland Campingplätze
- Wohnmobilstellplatz Rovaniemi am Weihnachtsmanndorf Finnland
BestPark, Arctic Circle
Joulupukintie 1, 96930 Rovaniemi, Finnland
24 Plätze, umzäunt, Toilette, Dusche, Sauna, Ver- und Entsorgung (auch für Durchreisende)
Fußläufig zum Weihnachtsmanndorf
Webseite Stellplatz Rovaniemi Finnland, Wohnmobilstellplatz Finnland Weihnachtsmanndorf auf Google Maps - Wohnmobil-Stellplätze ohne alles direkt am Weihnachtsmanndorf und Polarkreis
Sodankyläntie 694, 96930 Rovaniemi, Finnland
Stellplätze Weihnachtsmanndorf auf Google Maps - Wohnmobil-Stellplätze an der Tankstelle gegenüber Weihnachtsmanndorf
Strom gegen hohe Gebühr, Toilette in der Tankstelle
Sodankyläntie 715, 96930 Rovaniemi, Finnland
Stellplätze Rovaniemi auf Google Maps - Wohnmobilstellplatz bei der Skistation bei Saariselkä
- River Camping Ivalo
- Campingplatz am Inarisee, Finnland
Uruniemi Camping, Inari
Sehenswürdigkeiten Nord-Finnland
- Wissenschaftscenter und Museum Arktikum, Rovaniemi
- Deutscher Soldatenfriedhof von Norvajärvi
- Weihnachtsmanndorf Finnland und Polarkreis bei Rovaniemi
- Fels und Aussichtspunkt „Bärenhöhle“ vor Inari
- Museum Siida, Inari
Reiseführer Nordkap und Finnland mit Wohnmobil
- Fort, Daniel (Autor)
- Rohland, Uwe (Autor)
- Momsen, Thomas (Autor)
Danke an die Verantwortlichen des Arktikum und des Siida für den freundlichen Empfang und die Erlaubnis zu fotografieren.
Aus Finnland fahren wir in Richtung Kirkenes nach Norwegen hinein und später mit unserem Camper entlang der russischen Grenze.