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Nordkap mit Wohnmobil 2: Über Dänemark nach Schweden

Die Örseundbrücke verbindet Dänemark mit Schweden

Aktualisiert am 31. Januar 2024

Anfahrt nach Schweden mit Wohnmobil: Endlich geht es los, unsere Reise zum Nordkap mit dem Wohnmobil. Um schneller zu sein, fahren wir über Land. Hier beschreibe ich die Reiseroute nach Schweden über Dänemark. Dazu nehmen wir die Fähre von Puttgarden auf Fehmarn nach Dänemark und danach die Öresundbrücke nach Schweden in Richtung Malmö.

Roadtrip zum Nordkap mit dem Wohnmobil – Deutschland und Dänemark

Nach mehr als einem halben Jahr Vorbereitung ist es endlich so weit. Wir starten unsere Wohnmobil-Tour zum Nordkap. Dienstagabend nach der Arbeit geht es los. Wir wollen heute eine große Strecke in Richtung Norden zurücklegen und fahren bis wir müde werden. Donnerstag ist Feiertag und der Verkehr wird sicher noch dichter werden.

Gegen 19 Uhr starten wir also mit unserem Kastenwagen-Wohnmobil unsere Reise zum Nordkap. Für uns ist das eine ungewöhnliche Zeit. Auch die Richtung ist neu. Sonst fahren wir ja eigentlich immer in Richtung Süden und starten am Nachmittag.

Jetzt geht es nach Norden, nach Norwegen und ans äußerste Ende von Europa. 🙂

Nützlich für Deine Reise ist auch meine Wohnmobil-Packliste.


Hier findest Du ausführliche Informationen zur Vorbereitung und Tipps zu unserer Wohnmobil-Tour zum Nordkap durch Dänemark, Schweden, Finnland & Norwegen.


Mit dem Wohnmobil durch Deutschland auf der Autobahn nach Norden

Auf der Autobahn A7 durch Deutschland nach Norden gibt es auch in diesem Jahr viele Baustellen.

Zweimal kommen wir mit unserem Camper nur mit sehr viel Glück um eine Vollsperrung herum.

Dann beginnt es zu Regnen, und zwar heftig. Es schüttet wie aus Kübeln. So können wir nicht weiter fahren, das ist zu anstrengend und gefährlich. Schade, wir hätten gerne noch ein paar Kilometer hinter uns gebracht.

Mithilfe unserer App von Campercontact finden wir etwas weiter einen Stellplatz in der Nähe der Autobahn und fahren ab. Hoch lebe die Technik, die uns immer wieder gute Dienste leistet. Wenn wir müde werden unterwegs, checken wir damit die Übernachtungsmöglichkeiten und deren Lage zur Strecke. Auf Autobahn-Parkplätzen übernachten wir grundsätzlich nicht. Da ist es zu laut und auch nicht sicher genug.

Wir schlafen gut auf dem Stellplatz in Bockenem, bei Hildesheim. Danke an den Ort und den Bürgermeister für diesen Wohnmobil-Stellplatz. Leider haben wir wegen der Dunkelheit und des Regens nicht viel vom Ort gesehen. Heute Morgen wollen wir schnell weiter in Richtung Fähre. Aber, was wir sehen gefällt uns und wir können uns gut vorstellen, mit etwas mehr Zeit wiederzukommen.

Letzte Einkäufe und Tanken in Deutschland

Um sieben Uhr starten wir  wieder mit unserem Wohnmobil in Richtung Dänemark. Noch 350 Kilometer sind es nach Puttgarden auf Fehmarn, wo wir unsere Fähre nach Dänemark gebucht haben. Und es ist gut, dass wir so früh los sind, denn wieder reiht sich auf der Strecke in Deutschland eine Baustelle an die andere.

Am Ende der Autobahn ist noch einmal tanken angesagt, bevor es über die Brücke nach Fehmarn geht. Kurz vorher gibt es eine Doppeltankstelle an der Schnellstraße. Hier sind die Preise deutlich günstiger als auf Fehmarn selbst. Der Sprit kostet im nahegelegenen Ort aber genauso viel, sodass Abfahren nicht nötig ist.

Letzte Einkäufe erledigen wir im Supermarkt in Burg auf Fehmarn, auch sonst ist hier alles vorhanden. Damit sind die letzten Vorbereitungen erledigt, bevor es weiter in Richtung Nordkap geht.

Blick von einer Fähre nach Dänemark auf die Fähre nach Deutschland
Die Überfahrt mit Scandlines nach Dänemark mit unserem Wohnmobil geht schnell und ist völlig unproblematisch

Fähre mit Wohnmobil nach Dänemark ab Puttgarden

  • Kurz nach 12 rollen wir mit unserem Wohnmobil in Puttgarden in Richtung Hafen und gleich aufs Schiff.
  • Dank des Flex-Tarifes können wir sofort mitfahren und auf der Vip-Linie einfach durchrollen.
  • Keine zehn Minuten nach Ankunft am Hafen stehen wir deshalb schon auf dem Schiff, das gleich losfährt.
  • Das Vorbuchen und der Mehrpreis haben sich für uns also schon gelohnt, denn wir wollen so schnell wie möglich weiter.
  • Wir hatten damit gerechnet, den Fährhafen erst später zu erreichen. Auch deshalb war das flexible Ticket praktisch.
  • Und einen Gutschein für einen Kaffee gibt es auch noch dazu.

Wenn Du flexibel bist, kannst Du natürlich auch noch direkt im Hafen von Puttgarden ein Ticket für die Fähre nach Dänemark kaufen. Dafür musst Du nur ein wenig mehr Zeit aufwenden und vielleicht auch einmal eine weitere Fähre abwarten. Auch am Hafen kannst Du gleich ein Kombiticket erwerben und dadurch Geld sparen.

Das Wohnmobil auf dem Autodeck der Fähre nach Dänemark
Auffahren und Parken auf dem Autodeck der Fähre nach Dänemark ging viel leichter als gedacht

Auf dem Schiff rollen wir mit unserem Kastenwagen-Wohnmobil bis knapp ans Fahrzeug vor uns, lassen aber einen Weg für die Fußgänger, die hier einen der Lifte erreichen. Wichtig auf der Fähre: Gas zudrehen und Handbremse festziehen nicht vergessen!

  • Abgeschlossen wird unser Kastenwagen auf der Fähre manuell und nicht mit der Fernbedienung. Die Alarmanlage in unserem PÖSSL reagiert nämlich auch auf Erschütterung.
  • 45 kurzweilige Minuten später (aus Wasser gucken, Toiletten suchen, alle Decks erkunden, Kaffee trinken) rollen wir in Dänemark vom Schiff.
  • Bei der Passkontrolle wird heute besonders gründlich geguckt und die kontrollierende Beamtin erklärt einer angehenden Kollegin anhand unserer Ausweise, auf was bei deutschen Personalausweisen zu achten ist. Aber mit unseren Papieren ist alles in Ordnung. Im Wohnmobil wollen sie aber nichts sehen.
  • Kurz nach 13 Uhr fahren wir aus dem Hafen heraus in Richtung Öresundbrücke (Øresundsbron) und Schweden.

Juhu, jetzt sind wir in Dänemark! Das ging viel schneller, als wir vermutet hatten.

Picknick auf dem Wohnmobil-Stellplatz in Dänemark

Rastplatz mit Wohnmobil in Dänemark auf dem Weg nach Schweden
Mit Blick auf eine der vielen Brücken und die Ostsee lässt sich prima Pause machen

Auf gut ausgebauter dänischer Autobahn führt unsere Route quer durch Dänemark in Richtung Kopenhagen. Wir wollen jetzt aber endlich Mittagessen und entdecken bei einer Brückenüberfahrt von oben einen Rastplatz direkt am Wasser. Faro steht auf der Karte.

Der Autobahnparkplatz, der auch ein Stellplatz für Wohnmobile ist, liegt rechts der Autobahn und ist von der Brücke aus gut zu sehen. Also nix wie hin. In bester Lage gibt es vom Parkplatz aus einen tollen  Blick aufs Wasser und die Brücken. Es ist einfach ein Traum. Auch andere Wohnmobil-Besatzungen und Reisende denken das. Die Niederländer, die hinter uns mit ihrem Caravan einparken, tragen sogar Tisch und Stühle bis ganz nach vorne ans Meer.

Autobahnrastplatz in Dänemark mit Blick auf Brücken
Rast in Dänemark auf dem Weg nach Schweden

Jemand hat eigens Plätzchen zum Picknicken ins hohe Gras geschnitten. Der Platz ist wirklich ideal für eine Pause, Camping- und Urlaubsfeeling ist angesagt. Das ist ein schöner Stopp auf unserer Reise zum Nordkap.

⇒ Bitte beachten: Leider habe ich in anderen Reiseberichten gelesen, dass hier nachts schon Wohnmobile ausgeraubt wurden, also bitte besondere Vorsicht walten lassen!

Gerne sitzen wir jetzt zur späten Mittagszeit in der Sonne und genießen den Blick auf die Brücke, das Meer und die Umgebung. Wir wollen heute aber mit unserem Kastenwagen noch weiter nach Schweden, also reißen wir uns nach einer Stunde doch noch los und fahren weiter.

Über die Öresundbrücke mit Wohnmobil nach Schweden

In Dänemark ist die Brücke und der Weg nach Schweden gut ausgeschildert
Für die Anfahrt zur Öresundbrücke folgen wir in Dänemark immer den Schildern in Richtung Schweden

Rund um Kopenhagen wird der Verkehr immer dichter. Teilweise gibt es vier Spuren auf der Autobahn und einige Autofahrer haben einen sehr eigenen Fahrstil. Dazu kommen wechselnde Geschwindigkeitsbegrenzungen zwischen 80 und 130. Also heisst es hier auf den letzten Kilometern in Dänemark gut aufpassen, nicht nur weil die Strafen für Übertretungen hoch sind. Wir kommen unserem Ziel Nordkap mit unserem Wohnmobil langsam immer näher.

Den Weg in Richtung Schweden finden ist hier trotz der vielen Straßen und Abzweigungen von der Autobahn kein Problem. Malmö ist immer gut ausgeschildert. Und plötzlich sind wir kurz nach dem Flughafen mit unserem Camper schon in der „Einflugschneise“ zur Brücke nach Schweden. Nur ein kleines Schild weist darauf hin, dass jetzt Mautpflicht besteht.

Die Öresundbrücke zwischen Dänemark und Schweden
Die Öresundbrücke verbindet Dänemark mit Schweden. Die Grenze verläuft über die Brücke.

Die Öresundbrücke über den Sund zwischen Dänemark und Schweden ist wirklich ein tolles Bauwerk. Sie wurde am 1. Juli 2000 eröffnet und gilt mit der Länge von 7.845  Metern als die weltweit längste Schrägseilbrück für den kombinierten Auto- und Schienenverkehr. Wir schweben regelrecht über dem Meer. Gemütlich geht es voran, sogar  ein paar Fotos gelingen.

Ankunft mit dem Wohnmobil in Schweden

Mautstation in Schweden an der Öresundbrücke
Die Maut für die Öresundbrücke wird auf der schwedischen Seite bezahlt

Und dann sind wir in Schweden und reihen uns zum Bezahlen ein, denn die Mautgebühr wird erst nach der Überfahrt kassiert.

Unser Ticket für die Brückenmaut haben wir ja schon in Puttgarden gegen unseren vorher im Internet gekauften Voucher bekommen und reichen es in den Schalter hinein.

Die junge schwedische Kassiererin hat unser Fahrzeug länger eingeschätzt und will mehr Geld. Kurze Kastenwagen fahren hier wohl slten durch. Nach einer Rückfrage bucht sie es um und wir können ohne Schwierigkeiten passieren.

Gerade Wohnmobilfahrer sollten an dieser Stelle auf die eingegebene Länge ein Auge haben und mit den Mitarbeitern kommunizieren, es funktioniert.

Noch die Pass- und Zollkontrolle und wir sind in Schweden.


Hier kannst Du lesen, wie unsere Wohnmobiltour in Südschweden weiter geht. Hier haben wir uns Zeit für ein paar Abstecher genommen und Ystad und einige archäologische Sehenswürdigkeiten besucht.


Hin-Fahr-Tipps über Dänemark nach Schweden mit dem Wohnmobil

Kombi-Ticket Fähre und Brücke

  • Das kombinierte Ticket für Fähre und Brücke für die Fahrt über Dänemark nach Schweden haben wir im Vorfeld im Internet bei Scandlines gekauft.
  • Da wir nicht wussten, wann wir es schaffen und wie voll die Fähren sind, haben wir uns für den teureren Flex-Tarif entschieden.
  • Die Fähren fahren 24 Stunden. Also wäre es auch möglich gewesen, das Ticket erst am Hafen zu kaufen und einfach auf einen Platz zu warten. Dafür musst Du aber etwas mehr Zeit einplanen.
  • Was auf jeden Fall Geld spart bei der Fahrt über Dänemark nach Schweden mit der Vogelfluglinie, ist die Kombination von Fähre und Fähre oder in unserem Fall Fähre und Brückenmaut.
  • Natürlich gibt es auch die Möglichkeit von Kiel oder Rostock direkt mit der Fähre nach Schweden zu fahren. Für uns war diese Variante der Anreise aber besser.

Pause mit Camper in Dänemark

  • Der Parkplatz Faro in Dänemark eignet sich ideal für eine kurze oder längere Pause.
  • Er liegt ungefähr auf halbem Weg zwischen dem Hafen der Fähre von Puttgarden und der Öresundbrücke in Richtung Schweden.
  • Bitte Aufmerksam sein, hier hat es schon Einbrüche in Wohnmobile gegeben.

Letzte Einkäufe in Deutschland

  • Tanken solltest Du am besten noch auf dem Festland. Auf Fehmarn sind Benzin und Diesel teurer. Und auch in Dänemark und Schweden ist der Diesel teurer als in Deutschland. Kurz vor der Brücke nach Fehmarn gibt es an der Landstraße noch eine Tankstelle, bei der Du Dich mit günstigerem Sprit versorgen kannst.
  • An der Einfahrtstraße nach Burg (Fehmarn) können letzte Einkäufe erledigt werden. Hier gibt es die wichtigsten Supermärkte.

Hier geht es unsere Nordkapreise mit Wohnmobil durch Schweden weiter.


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Autor

Ich bin Journalistin, Autorin und seit über 50 Jahren leidenschaftliche Camperin. Mit meinem Kastenwagen-Wohnmobil bin ich in ganz Europa unterwegs, zwischen Südspanien und Nordkap. Hier zeige ich die schönsten Reiseziele im Camper, Routen zum Nachfahren und gebe Hilfe und Beratung zu Camping und Wohnmobil. Viele Tipps bekommst Du auch in meinen Wohnmobil-Reiseführern.