Aktualisiert am 21. Februar 2023
Erfahrungen Pössl Roadstar Kastenwagen: Camper und ihr Wohnmobil, alle sind so verschieden und das ist super spannend. Hier in Teil 27 meiner Camper-Reihe, stelle ich Dir Yvonne und Jens von Hauptsache Reisen vor. Sie sind mit einem Pössl Roadstar 640 DK unterwegs und berichten über ihre Reisen und Erfahrungen in der Praxis mit dem Kastenwagen-Camper der beliebten Pössl Wohnmobile.
Yvonne & Jens berichten über ihren Pössl Roadstar und das Reisen mit Wohnmobil
Jens und Yvonne habe ich auf Facebook entdeckt. Irgendwie bin ich immer mal wieder über Beiträge von Jens in diversen Foren gestolpert. Dann haben wir uns befreundet. Es gibt so viele gemeinsame Themen. Jens und Yvonne waren letztes Jahr mit dem Kastenwagen zum Nordkap unterwegs, so wie ich das Jahr davor mit Camper am Nordkap war. Außerdem fahren sie auch einen PÖSSL Kastenwagen-Wohnmobil, allerdings die lange Version.
Und sie haben einen sehr schön gemachten Wohnmobil-Reiseblog hauptsache.reisen. 38 Länder sind schon im Portfolio, voll spannend. Ich folge ihnen äußerst interessiert.
Ich freue mich sehr, dass die beiden mir spontan ein Interview für Hin-Fahren gegeben haben und über den persönlichen Test-Bericht mit ihren Erfahrungen PÖSSL Roadstar Kastenwagen Wohnmobil. Es ist immer wieder schön, die Einsichten ins Campen von Gleichgesinnten zu erfahren. 🙂
Wer steckt im Kasten?
Jens (41) & Yvonne (37)
- Reisepartner und Lebenspartner
- Wohnhaft in Bad Lauterberg (das ist im Harz, musste ich googlen)
- verheiratet 🙂
- Tätig in der Informationstechnologie
- Lebensphilosophie /Lebenskonzept (Philosophie ist übertrieben) aber Alexander von Humboldt sagte: Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nicht angeschaut haben.
„Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.“ Augustinus Aurelius
Außerdem sind wir nicht dogmatisch, was die Reiseform angeht. Gern fahren wir auch Schiff oder fliegen. Nur der Trend zu immer größeren Schiffen verleidet es uns etwas – 1.000 Leute auf einem Schiff lässt sich irgendwie machen, weil wir meist auf eigene Faust unterwegs sind wovon auch ein Teil des Blogs handelt. Bei 4.000 Leuten an Bord wird es an Land schon eng.
– Jens im Interview mit Hin-Fahren
Wohnmobil: PÖSSL Roadstar 640 DK
- Basisfahrzeug: Citroën Jumper
- Motor: Citroën HDI 2,0l Diesel Euro 6 und 163 PS
- Ausstattung: kein TV, 2x Aufbau Batterie, Truma CP+, isolierter Abwassertank
- Länge, Breite, Höhe: 6,35 m 2,05 m, 2,6 m
- Plätze 4, Schlafen 2
- Zusatzausstattung: Solar (130 WP), Markise, Fahrradträger Sawiko Van, Rückfahrkamera
Wie seid Ihr zum Campen im Pössl Wohnmobil gekommen?
In jugendlichen Jahren haben wir natürlich gezeltet. Dann haben wir gemeinsam eine ganze Zeit lang diverse Urlaubsarten ausprobiert, bis 2015 – nach vielen Kreuzfahrten – der Wunsch aufkam, doch Camping mit Wohnwagen und Wohnmobil auszutesten.
Wir haben dann zum Vergleichen einen Wohnwagen und einen Kastenwagen gemietet. Die erste Fahrt ging dann mit dem Mietwohnwagen ins Elbsandsteingebirge wandern. Das Mietfahrzeug war ein Wohnwagen von Bürstner (ein Premio mit um die fünf Meter Länge). Dann haben wir einen Weinsberg Kastenwagen mit sechs Metern getestet und waren da schon sehr begeistert. Nur der Anschaffungspreis hat uns etwas zögern lassen, um nicht zu sagen abgeschreckt. Als Berufstätiger hast Du ja nur sechs Wochen Urlaub. Da wussten wir nicht, ob ein Kastenwagen sich lohnen oder eher vor sich hin rosten würde.
Also entschieden wir uns 2015 dann für den Kompromiss aus Preis und Standdauer – einen Wohnwagen. Die Anschaffung war deutlich günstiger als der Kauf eines Kastenwagen-Wohnmobils und bedeutete damit weniger Risiko. Wir entschieden uns für den Dethleffs C’Trend 475FR, mit dem wir einige tolle Camping-Reisen unter anderem nach Süd-Frankreich und Italien erlebten.
Aber wir merkten auch, dass wir nicht so spontan und flexibel sind wie mit einem Wohnmobil. Spontan bedeutet für uns, bereits 15 Minuten nach Feierabend auf der Autobahn zu irgendeinem schönen Ziel zu fahren. Und ein Wohnwagen, so klein er auch sein mag, ist eben eher nicht ganz so spontan. Hardcore Wohnwagen-Fahrer sehen das sicherlich anders, aber so hat jeder seine Präferenzen.
Bei einem Facebook-Camping-Gruppentreffen haben wir uns am Lagerfeuer mit vielen Kastenwagen-Besitzern unterhalten und irgendwie ist dann die Kastenwagen-Camper-Idee wieder aufgeflammt. Manchmal muss man halt auch auf den Bauch hören.
Nur mal beim Händler schauen, so war der Plan. Als wir dann aber unseren Wunschquerschnitt begutachteten, waren wir überzeugt. Im August 2018 bestellten wir das Wohnmobil und übernahmen dann 2019 unseren eigenen Kastenwagen PÖSSL Roadstar 640 DK.
Ist die Begeisterung für das mobile Reisen geblieben?
Die Begeisterung ist nach dem Umstieg vom Wohnwagen auf den Kastenwagen-Camper sogar noch gestiegen. Mit dem Wohnwagen waren es pro Jahr 2-3 längere Touren über das Jahr verteilt. Mit dem Pössl-Kastenwagen sind wir spontan und häufig unterwegs. Egal ob hier im Harz oder zu Veranstaltungen, ein Plätzchen findet sich jetzt viel schneller als mit dem Gespann.
- Von April, als wir den Kastenwagen übernommen haben, bis Dezember, waren wir 60 Nächte mit dem kompakten Wohnmobil unterwegs.
- So oft es geht, versuchen wir kleine Auszeiten vom Beruf zu bekommen.
- Und wenn wir nur mal samstags am Nachmittag an einen See in unserer Heimregion, dem Harz fahren – der auch sehr schön ist.
Unabhängig vom Wohnmobil sind wir dann beruflich auch mal im Hotel.
Was ist für Euch das Besondere am Campen im Pössl Roadstar Wohnmobil?
Mit dem Kastenwagen Pössl Roadstar zu fahren, ist es ein bisschen wie auf einer Kreuzfahrt, die wir auch immer noch gerne machen, wenn die Ziele passen. Wie bei der Kreuzfahrt sind Bett und Schlafzimmer immer dabei. Wir müssen keinen Koffer packen und können jeden Tag an einem anderen Ort sein, ohne uns um ein Hotel kümmern zu müssen.
Vorteil vom Campen gegenüber der Kreuzfahrt – wir können selbst entscheiden länger an schönen Orten zu bleiben, oder weiterzufahren. Mit dem Wohnmobil kauft man auch häufiger regional ein oder kommt an ungewöhnliche Orte.
An welches Erlebnis auf Euren Reisen erinnert Ihr Euch am liebsten?
Auf jeder Reise erlebten wir besondere Momente. Das ist es, was für uns das Reisen ausmacht, die Erinnerungen. Souvenirs kaufen wir fast nie. Fotos und Erinnerungen haben wir viele.
Die Hilfsbereitschaft der Camper untereinander, fanden wir (auch wenn viele behaupten, sie hätte abgenommen) beeindruckend. Wir fuhren mit dem Leih-Wohnwagen auf den Platz und mussten dann rückwärts auf eine Parzelle fahren, die von Bäumen umsäumt war. Wenn man noch nicht so oft mit riesigen Anhängern unterwegs war, ist das schon eine Herausforderung. Sofort waren einige Mitcamper da und halfen uns beim Einparken. Das hat bleibenden Eindruck hinterlassen. Und das ist auch ein Grund dafür, dass wir lieber Camping-Plätze anfahren als (gefühlt) anonymere Stellplätze.
Ganz besonders in Erinnerung sind bisher unsere Skandinavien-Aufenthalte geblieben. Während wir in Norwegen die Aurora Borealis (das Nordlicht) erlebten, konnten wir auf Island und jetzt dieses Jahr auch in Norwegen die Mitternachtssonne mehrfach genießen.
Bei unseren Reisen in die Ferne, durften wir mehrmals bei religiösen Zeremonien in Indien und auf Mauritius, wo es auch eine große hinduistische Gemeinde gibt, teilhaben.
Pleiten, Pech und Pannen gab es bei unseren Erfahrungen mit dem Pössl Roadstar Kastenwagen Gott sei Dank noch gar nicht. Aber fast richtig in die Hose gegangen wäre ein Schiffs-Ausflug in Frankreich. Von Le Havre sind wir mit dem Mietwagen an den Omaha Beach gefahren. Der ist über 100 Kilometer entfernt. Wir hatten genügend zeitliche Reserve eingeplant. Allerdings gab es auf dem Rückweg einen riesigen Stau. Auf der Autobahn ging es über Stunden nicht vorwärts. Nach einiger Zeit sind wir dann endlich auf die Landstraße gekommen und über einfache Landstraßen bis nach Le Havre zurückgefahren.
Pünktlich zur ausgerufenen Rückkehrzeit „Alle Mann an Bord“, waren wir dann tatsächlich schweißgebadet angekommen. Das Schiff fuhr dann aber dennoch nicht los, weil noch einige Busse mit Passagieren im Stau standen.
Was sind Eure Lieblings-Hin-Fahr-Reiseziele?
Wir mögen schöne Landschaften. Unberührte Natur, gibt es ja nun eher höchst selten in unseren Regionen. Die letzten Jahre waren wir deshalb oft in Skandinavien unterwegs, so wie bei unserer Nordkap-Fahrt im vergangenen Jahr. Auch Wandern oder Mountainbike fahren lieben wir.
In Deutschland sind wir auch gerne mit dem Wohnmobil in Weinregionen unterwegs und übernachten dort auch mal bei einem Weingut mit Landvergnügen.
Wünsche gibt es aber auch noch. Wir waren noch nicht in Kroatien und Irland. Reizen würden uns auch Rumänien und Ungarn.
Warum habt Ihr Euch für Euren Kastenwagen Pössl Roadstar 640 als Wohnmobil entschieden?
Wir haben unseren Pössl Roadstar 640 jetzt sein April 2019, sind aber schon mehr als 12.000 Kilometer gefahren.
Der Grundriss mit Querbett und der „Liner-Dusche“ (in der Mitte des Kastenwagens entsteht ein großes Badezimmer, Toilette und Dusche liegen sich gegenüber) waren für uns ausschlaggebend für die Wohnmobil-Auswahl. Wir haben keinen anderen Anbieter mit Händlern in der Nähe und mit einem solchen Grundriss gefunden.
Ob wir etwas im Pössl Roadstar umgebaut haben? Umgebaut ist übertrieben – ein paar Kleinigkeiten sind gemacht: Eine Trittstufe zum Bett wurde integriert, ein Regalsystem für Kunststoffboxen sowie ein kleines Regal. Nachdem Fiat und Citroën die Sperren für die Türen weggelassen haben in der 2019-er Baureihe, habe ich auch neue Türscharniere nachgerüstet – dazu gibt es sogar ein kleines Video.
Ach, die Rückfahrkamera habe ich auch noch angebaut (also Rücklicht gegen Kamera getauscht). Ansonsten wurden Solar und Radträger vom Händler eingebaut.
Ergebnis unseres Praxistests: Bisher sind wir absolut zufrieden mit unserem Pössl Roadstar Kastenwagen.
Wo können wir mehr über Euch erfahren?
Unser Blog heißt hauptsache.reisen. Ursprünglich hieß die Webseite einfach wie unser Nachname – und wir hatten nur ein paar Bilder und Information zu Kreuzfahrten und was man in den Häfen so auf eigene Faust machen kann. Nachdem wir aber immer mehr Besucher bekamen und wir immer mehr unterschiedliche Reisen machten, sollte das ganze prägnanter heißen: HAUPTSACHE.reisen passte da irgendwie.
Wir nutzen Facebook und seit diesem Jahr auch Instagram, um etwas schneller Bilder und Links zu teilen. Hier freuen wir uns auch auf Feedback. Aber die meisten Inhalte kommen wirklich im Blog. Hier schreiben wir ausführlich und bieten unsere Fotos auch in besserer Qualität an.
Auf Youtube haben wir eher kleine Videos, um Dinge zu verdeutlichen, in einem Beitrag oder kurze Schnipsel. Aber wir erzählen nichts, eher zeigen wir viele Fotos.
Schau doch mal rein bei
- www.hauptsache.reisen
- www.youtube.com/channel/UCMLnw04uQw7-p_Je8aie3lg
- www.instagram.com/hauptsache_reisen
- www.facebook.com/hauptsache.reisen
Fotos
Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung von @hauptsache.reisen.
Danke Yvonne und Jens für das Interview.
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