Aktualisiert am 20. September 2022
Mit Werz VW T5 unterwegs durch die Welt: Es sind so verschiedene Lebensentwürfe, Wohnmobile und Hintergründe. Das finde ich spannend. In Teil 14 meiner Camper-Interview-Reihe stelle ich Euch Nicole und Pit vor, die mit einem VW T5 4×4 von Werz Wohnmobile unterwegs sind und auch darin leben.
Sie berichten über ihr Campingfahrzeug, warum sie sich dafür entschieden haben und über ihre Sicht auf das Reisen.

Nicole & Pit berichten über ihren VW-Bus und das Reisen mit dem kleinen Wohnmobil
Warum entscheiden sich Camper für ihr Wohnmobil? Und warum haben sie sich sogar zum Leben in einem VW-Bus entschlossen? Über ihre schönen Fotos aus Island und Norwegen auf Instagram bin ich auf Nicole und Pit von swissoverlander.ch aufmerksam geworden. Dann habe ich auch auf ihren anderen Kanälen und ihrer Homepage gestöbert und entdeckt, dass sie inzwischen sogar dauerhaft im Bus leben. Ich war absolut fasziniert und wollte mehr wissen. Meine Anfrage nach einem Interview haben sie positiv beantwortet, juhu. Doch lest mehr! 😉
Wer steckt im Bus?

Nicole und Pit
- 48 und 46
- wohnhaft im VW Bus
- keine Kinder, gefühlt verheiratet
- leben vom Ersparten und von der vermieteten Eigentumswohnung (passives Einkommen ?)
Lebensphilosophie: Geht nicht, gibt’s nicht, geht schwer oder anders

Fahrzeug: VW T5 4×4 Ausbau von Werz Wohnmobile
- Ausstattung: Küche, Gasheizung, Diesel-Standheizung, Warmwasser-Boiler, Gasanlage, 2 Solarpaneele 200 Watt, Lithium-Batterie 100ah, Außendusche (warm), Portable Toilette
- 5 Meter lang, 1,90 Meter breit, 2,08 Meter hoch, 3.5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht
- 2 Liter Diesel, 140 PS
- 4 Schlafplätze (2 unten, 2 im aufklappbaren Dach)
- Allrad Seikel-Paket mit Schnorchel, Höherlegung des Fahrwerks, kurzes Getriebe
Wie seid Ihr zum Campen gekommen?

Ich (Nicole) war nach meiner Ausbildung mit 19 Jahren für ein halbes Jahr in Australien. Wir haben uns ein Auto gekauft und sind mit dem Zelt und Auto durch Australien gereist. Seither bin ich dem Reisefieber verfallen. Pit war in jungen Jahren begeisterter Motorradfahrer und war oft mit Motorrad und Zelt unterwegs.
Der Camping-Anfang ist schon ein paar Jährchen her. Unsere erste gemeinsame Fahrt ging nach Italien. Wir haben uns in Napoli einen Camper gemietet und sind die Amalfi-Küste bis nach Sizilien heruntergefahren (und natürlich auch wieder zurück).

Unsere ‚Camping-Karriere‘ hat also mit dem Zelt begonnen. Darauf folgte ein altes Hymer-Wohnmobil. Als uns dies zu groß wurde, haben wir uns den VW-Bus gekauft.
Ist die Begeisterung für das mobile Reisen geblieben?

Wir sind immer unterwegs, denn wir leben seit Mai 2018 im Bus.
Dabei gab es auch Änderungen bei unseren Wohnmobilen. Wir haben gemerkt, dass wir mit einem kleineren Camper flexibler sind. Außerdem stehen wir am liebsten frei und fahren auch gerne Offroad-Pisten. Deshalb haben wir uns für den Offroad-Bulli entschieden. In unserem Campingbus hat alles Platz was wir zum Leben brauchen (und noch ein bisschen mehr …).
Was ist für Euch das Besondere an dieser Reiseart?

Wir sind mit unserem Camper-Wohnmobil oft in der Natur, haben unsere Wohnung dabei und können den Tag so gestalten wie wir möchten. Und wir lernen immer wieder neue Kulturen, interessante Menschen und wunderschöne Landschaften kennen.
An welches Erlebnis auf Euren Reisen erinnert Ihr Euch am liebsten?

Da gibt es viele Erlebnisse von unterwegs. Beispielsweise die Hilfsbereitschaft der Chilenen, als wir 2015 dort für unsere Südamerikareise ein Auto gekauft haben. Wir konnten nur wenig Spanisch, doch die Leute waren sehr verständnisvoll und haben uns geholfen, wo sie nur konnten (auch auf den Ämtern).
Oder als wir vor Kurzem mit dem Campingbus in Deutschland im Wald übernachtet haben und mitten in der Nacht eine Gestalt mit heller Taschenlampe und Schrotflinte vor unserem Auto stand. Es stellte sich dann heraus, dass wir in seinem Jagdrevier standen und der Mann jagen wollte … . Wir durften aber bis am nächsten Morgen bleiben.
Bisher hatten wir sehr viel Glück. In Norwegen blieben wir einmal im Schlamm stecken. Eine nette Norwegerin, die in der Nähe das Wochenende verbracht hatte, zog unseren Camper mit ihrem Mitsubishi Pajero kurzerhand aus dem Schlamm. Das war die bisher größte ‚Panne‘ (wenn man so sagen will). Inzwischen hat es uns aber auch in Marokko im Sand schon ein paar mal erwischt.
Was sind Eure Lieblings-Camping-Reiseziele?

Wir waren – bevor wir uns den VW Bus gekauft haben – schon auf allen Kontinenten unterwegs. Seit wir in unserem Bus leben (seit Mai 2018) waren wir im Norden (Island, Norwegen, Finnland) und im Baltikum. Im Moment sind wir mit unserem kleinen Wohnmobil in Marokko und überwintern dort. Das ist erst der Anfang. Hin-Fahr-Reiseziele haben wir noch viele, innerhalb und außerhalb von Europa.
Warum habt Ihr Euch für den VW T5 von Werz als Wohnmobil entschieden?

Wir haben den VW Bus 2016 gekauft und leben seit Mai 2018 in unserm Piccolo.
Da wir im Vorfeld schon mehrmals Wohnmobile gemietet hatten und die ersten Erfahrungen gemacht hatten, wussten wir ziemlich genau, was wir wollten. Wir wollten ein kompaktes, offroad-taugliches Campingfahrzeug mit etwas Wohnkomfort. Gefunden haben wir unseren VW Bus auf der Caravan-Messe.
Der Camper war komplett ausgebaut. Wir haben einen Warmwasser-Boiler, ein zweites Solarpaneel und eine Lithium-Batterie nachgerüstet.
Bis jetzt passt alles.
Wo können wir mehr über Euch erfahren?

Wir haben einen eigenen Blog swissoverlander.ch. Auf Instagram und Facebook posten wir unter dem gleichen Namen Bilder unserer Reisen (vor allem Auto und Landschaft), damit wir andere inspirieren können. Und der Name? Wir sind Schweizer Overlander … da hat sich der Name angeboten.
Schaut doch mal bei Nicole und Pit und ihrem VW Bus rein
Fotos
Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung von @swissoverlander.ch.
Danke Ihr Lieben für das Interview und den Einblick in Euer Leben. Im kleinen Bus habt Ihr sicher nicht alle Dinge von meiner Wohnmobil-Packliste dabei.
- Andere Langzeitreisende im Allradbus sind Ursel & Janus, die bis Indien unterwegs waren.
- Gary und Sheila haben ihren Van selbst ausgebaut und touren jetzt durch Amerika.
Na Lust bekommen, noch mehr zu erfahren oder von Euch selbst zu berichten?
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Hallo liebe CamperInnen,
mit Freude und großem Interesse habe ich in Eurem Blog gestöbert. Das hat mir einerseits Mut gemacht, andererseits auch “ Bammel“, weil ich feststelle, dass fast keine Frau allein eine solche große Reise z.B. zum Nordkapp macht…..
Ich bin 70 Jahre alt und habe vor, Ende Juni mit meinem jungen Hund in einem T5 zum Nordkapp aufzubrechen.
Ich bin jetzt schon aufgeregt und möchte mir mindestens 5 Wochen Zeit lassen.
Meine Sorge ist, ganz allein zu reisen ohne Anschluß an irgendjemanden.
Ich bin seit über 10 Jahren allein unterwegs, hauptsächlich in Deutschland, aber eben noch nie mit dieser großen Entfernung.
Hat jemand von Euch Erfahrung, wie sichs ergibt auf einer solch großen Reise als Frau allein?
Danke schonmal für Eure Antworten und Grüße!
Hallo, doch es gibt diese Frauen, die sich auf den Weg machen. Alexandra ist ein großes Stück dieses Weges alleine gefahren, und zwar im Winter. Sie spricht nur begeistert von vielen hilfsbereiten Menschen und schönen Begegnungen. Und Susanne ist auch alleine im Camper unterwegs. Allerdings liegen ihre Ziele meistens in die andere Richtung oder gen Orient. Ich fand die Schweden und Norweger sehr freundlich und kommunikativ, besonders die Camper. Das einzige Problem, bei schlechtem Wetter reduzieren sich die Möglichkeiten für Kontakte, da sich alle innen aufhalten. Dann musst Du öfter an den Tankstellen anhalten (auch ohne Tanken), denn das sind die Orte für Austausch im Norden, etc. In Schweden und Finnland gibt es die Mittagsbuffets, auch eine gute Möglichkeit Menschen zu treffen. Wenn Du in Deutschland da keine Schwierigkeiten hast, dann wirst Du es in Skandinavien auch nicht haben. 🙂 Ich freue mich schon sehr auf Deine Erlebnisse und Erfahrungen. Wir fahren im Juni wieder dorthin. Weiter viel Freude bei der Vorbereitung LG Katja
Vielen lieben Dank Katja für das Interview mit uns. Ist uns eine Ehre :-)!
Sehr gerne Ihr Lieben, es hat super Spaß gemacht und mit den tollen Fotos ist das eine große Bereicherung für die Vielfalt meiner Homepage. Weiter gute Fahrt Katja