Aktualisiert am 18. Februar 2023
Ford Transit-Kastenwagen als Wohnmobil. Camper und ihre Wohnmobile, alle sind so verschieden und das ist super spannend. Hier in Teil 23 meiner Camping-Interview-Reihe, stelle ich Dir Jessica und ihren Mann Horst vor. Sie sind mit einem liebevoll ausgebauten Ford Transit Kastenwagen als Camper unterwegs und berichten über ihre Erfahrungen mit dem selbst ausgebauten Campingbus und auf Reisen.
Jessica & Horst berichten über ihren Ford Transit Kastenwagen und das Reisen mit Wohnmobil
Jessica habe ich auf Instagram entdeckt. Beim Stöbern bin ich auf ihre hervorragenden Fotos gestoßen. Sie zeigt dabei auch besondere Seiten des Vanlife. Seitdem folge ich ihr sehr interessiert. Kurz darauf kamen wir miteinander in regen Austausch. Ich habe mich sehr gefreut, als sie mir spontan ein Interview zugesagt hat. Ihr persönlicher Test-Bericht zu ihrem Ford Transit Wohnmobil Selbstausbau und ihren Erfahrungen und Erlebnissen beim Campen mit dem Van ist wirklich interessant.
Inzwischen hat sich daraus eine Freundschaft entwickelt und wir haben auch gemeinsam ein Buch mit wunderbaren Wohnmobiltouren geschrieben.
- Hein, Katja(Autor)
Wer steckt im Kasten?
Jessica (Jahrgang 79) & Horst (Jahrgang 76)
- Reisepartner und Lebenspartner
- Wohnhaft in Bad Endorf im schönen Chiemgau
- Verheiratet
- Arbeiten als Business Analyst / Fotografie im Nebengewerbe (sie) und als Logistikmitarbeiter Weinhandel (er)
- Lebensphilosophie /Lebenskonzept: „You don’t make a photograph just with a camera. You bring to the act of photography all the pictures you have seen, the books you have read, the music you have heard, the people you have loved.“
Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat´s einfach gemacht.
– Jessica im Interview mit Hin-Fahren
Wohnmobil: Ford Transit Selbstausbau
- „Fred“
- Ford Transit, Baujahr 2008
- 2,2 l Diesel Motor, 85 PS
- 5,30 m lang, 1,97 breit, 2,40 hoch
- Zusatzausstattung: 290 Watt Solaranlage, Rückfahrkamera, Diesel Standheizung, keine Klimaanlage!
Wie seid Ihr zum Campen gekommen?
Wir waren im Jahr 2016 das erste Mal mit einem Wohnmobil im Südwesten der USA unterwegs. Die Nähe zur Natur und das entspannte Reisen im Wohnmobil haben uns sofort begeistert. Wir waren rund vier Wochen „on Tour“ und haben die unterschiedlichsten Nationalparks besucht und die faszinierende Landschaft kennengelernt.
An einem Tag noch in der Wüste befanden wir kurze Zeit später mit dem Wohnmobil in einer schneebedeckten Berglandschaft und Tage später am Pazifischen Ozean. Bei späteren Rundreisen haben wir gemerkt, dass es praktischer ist, seine Sachen immer bei sich und an einer Stelle zu haben, anstatt ständig ein- und ausladen zu müssen, wie das der Fall ist, wenn man zum Beispiel mit einem Mietwagen unterwegs ist. Ein großer Vorteil für mich ist es zudem, sich nicht ständig an ein neues Bett gewöhnen zu müssen. Ich schlafe viel erholter, wenn ich in meinen eigenen „Vier-Wänden“ bin.
Ist die Begeisterung für Camping geblieben?
Die Begeisterung ist nach wie vor ungebrochen. Wir sind jetzt gerade in der Anfangszeit mit unserem eigenen Wohnmobil recht viel unterwegs gewesen (fast jedes Wochenende). Wir nutzen Brückentage und auch unseren Jahresurlaub, um mit dem Camper unterwegs zu sein. Die Urlaubsreise findet nun mit dem Wohnmobil statt.
Was ist für Euch das Besondere an dieser Reiseart?
Im Hinblick auf mein Faible für die Fotografie ist Campen die beste Reisemöglichkeit für uns. So kann ich mit dem Wohnmobil bereits an den Orten sein, an denen ich auch Fotos machen möchte und muss nicht erst eine weitere Anreise in den frühen Morgenstunden in Kauf nehmen. Das macht das ganze Unterfangen für mich entspannter und ich brauche nur wenige Schritte zu gehen, um einen tollen Sonnenaufgang genießen und auch fotografieren zu können. Zudem habe ich mein Equipment (wie Kameras, Objektive und Stativ) in unserem Ford Transit Kastenwagen immer dabei und schnell zur Hand.
An welches Erlebnis auf Euren Reisen erinnert Ihr Euch am liebsten?
Die besonderen Momente auf Reisen mit dem Camper waren für mich bisher eindeutig im Südwesten der USA. Die Abende bei Lagerfeuer, Dosenbier und Barbecue, dazu Gitarrenmusik und gute Gesellschaft, waren der wahr gewordene Traum von Freiheit. Das lässt sich so in Deutschland nicht immer nachempfinden. Aber ich genieße auch hier tatsächlich die Abende vor dem Wohnmobil in einer tollen Umgebung am meisten. Der Natur nahe zu sein und nur aus dem Camper zu steigen, um mit wenigen Schritten in den schönsten Landschaften unterwegs zu sein, macht für mich den besonderen Reiz aus.
Was sind Eure Lieblings-Wohnmobil-Reiseziele?
Da wir mit unserem eigenen Wohnmobil gerade erst starten die „Welt“ zu entdecken, gibt es natürlich noch unzählige Ziele, die wir unbedingt bereisen wollen. Bisher haben wir mit dem Ford Transit kleinere Ausflüge in die Sächsische und Fränkische Schweiz sowie die nähere Umgebung unternommen. Slowenien haben wir im Juni besucht und waren absolut begeistert. Das Elsass steht für dieses Jahr noch auf der Liste. Wohin es in den nächsten Jahren dann noch gehen wird, steht noch in den Sternen.
Warum habt Ihr Euch für Euren Ford Transit Kastenwagen als Wohnmobil entschieden?
Wir können den ausgebauten Camper seit April dieses Jahres unser Eigen nennen. Da wir aus beruflichen Gründen einen Zweitwagen brauchten und bereits seit längerer Zeit mit einem Camping-Mobil geliebäugelt hatten, machten wir uns intensiver auf die Suche nach einem passenden Gefährt. Der Camper sollte zum einen alltagstauglich sein und zum anderen eine Campingausstattung haben. Wir hatten uns zunächst auf einen T4 eingeschossen, aber die Suche erwies sich als äußerst schwierig und die Zeit lief.
Wir besuchten täglich die einschlägigen Fahrzeugbörsen im Internet und plötzlich – da war er. Es war so etwas wie Liebe auf den ersten Blick und – welch eine Überraschung – wir hatten ihn vorher schon einmal gesehen. Unser Ford Transit „Fred“ war für uns kein Unbekannter, sondern schon recht bekannt durch Ausbau-Videos auf YouTube. Das sollten wir später auch auf Van-Treffen wieder bemerken. 😉 Wir zögerten also nicht lange und setzen alles daran, dieses Fahrzeug zu erwerben.
Camper „Fred“ ist ein Ford Transit Camper Baujahr 2008 mit einem 2,2 l Diesel Motor und hat 85 PS. Er ist nicht mehr der Jüngste, hat einige Macken und Dellen, ist aber sonst soweit gut in Schuss. Der Kastenwagen wurde vom Vorbesitzer liebevoll ausgebaut und gerade dieser Ausbau hatte es uns auch angetan. Wir waren sofort begeistert und wussten, dass wir uns hier wohlfühlen würden. Wir haben ein festes Bett mit einer Liegefläche von 1,30×1,70 – für uns ist das völlig ausreichend – sowie viel Stauraum, eine große Arbeitsfläche mit einem wunderschönen Waschbecken und einen Kühlschrank.
Wir kochen im Van mit einem separaten Gaskocher. Strom erhalten wir über Solarzellen auf dem Dach, die in zwei Bordbatterien einspeisen. Eine Standheizung lässt uns an kalten Tagen nicht frieren. So können wir mit unserem Ford-Camper vollkommen autark stehen. Eine Duschmöglichkeit befände sich im Heck des Wagens, allerdings haben wir sie bisher nicht genutzt. Außerdem haben wir uns eine Campingtoilette angeschafft, falls einmal keine andere Möglichkeit vorhanden ist.
Wo können wir mehr über Dich erfahren?
Ich betreibe eine eigene Webseite, um meine Fotografien einem größeren Publikum zeigen zu können. Auf dieser habe ich auch eine Rubrik dem Reisen gewidmet und fasse unsere Reisen in einem Bericht, unterlegt mit Fotografien, zusammen. Im Reiseblog findest Du unter anderem die bereits erwähnte Reise in den Südwesten der USA sowie Reisen, die wir bisher in Europa unternommen haben.
Schau doch mal rein bei
- www.jessica-dehn-fotografie.de
- www.facebook.com/JessicaDehnFotografie
- www.instagram.com/jessidehnfoto
- www.pinterest.de/jessicadehnfotografie/jessica-dehn-fotografiede
Fotos
Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung von @jessica-dehn-fotografie.de.
Danke liebe Jessica für das Interview und die tollen Fotos.
Auch JackaufReisen ist mit einem selbst ausgebauten Camper unterwegs. Julia und Patrick fahren mit ihrem Hund in einem VW LT Kastenwagen.
Hier findest Du weitere Erfahrungen mit individuellen Kastenwagen-Wohnmobil-Modellen
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